Götz Werner, Adrienne Goehler, 1000 Euro für jeden, Econ 2010, 265 Seiten, ISBN 978-3-430-20108-7
Bekannt wurde der Autor des vorliegenden Buches durch die Gründung und den erfolgreichen Ausbau seiner dm-Drogeriemärkte. Seit einiger Zeit, nachdem er sich aus dem offiziellen Firmenmanagement
zurückgezogen hat, engagiert sich Götz Werner für die Idee eines Grundeinkommens für jeden Bürger.
In…mehrGötz Werner, Adrienne Goehler, 1000 Euro für jeden, Econ 2010, 265 Seiten, ISBN 978-3-430-20108-7
Bekannt wurde der Autor des vorliegenden Buches durch die Gründung und den erfolgreichen Ausbau seiner dm-Drogeriemärkte. Seit einiger Zeit, nachdem er sich aus dem offiziellen Firmenmanagement zurückgezogen hat, engagiert sich Götz Werner für die Idee eines Grundeinkommens für jeden Bürger.
In dem vorliegenden Buch, das er zusammen mit Adrienne Goehler verfasst hat, führt er diese Idee in allen Einzelheiten aus. 1000 Euro als Basis, die mit anderen Ansprüchen, etwa aus Renten verrechnet werden sollen, seien, so sagt er, eine Größenordung, mit der Menschen in unserer Gesellschaft menschenwürdig leben könnten. Bei der Antwort auf die ihm immer wieder gestellte Frage nach der Finanzierung seiner Idee, verweist er auf die dann eingesparten Sozialleistungen.
Den nächsten Hinweis, der sicher kommt, auf diejenigen, die gar nicht arbeiten wollen, die 1000 Euro genauso faul versaufen wie bisher ihre Hartz IV - Bezüge, tut er ab, indem er Faulheit als eine Art Krankheit bezeichnet, die behandelt werden muss.
Die aktuelle Debatte nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes um die Erhöhung der Hartz IV Sätze betrachtet er hoffnungsvoll als Einstieg in die von ihm lancierte Diskussion um ein Grundeinkommen.
Mich persönlich hat das alles wenig überzeugt. Erstens weil die Menschen nicht so sind, wie er sie sieht, und zweitens, weil eine solche Regelung eine Bürokratie und eine Abhängigkeit des Einzelnen vom Staat voraussetzt, die George Orwell den Angstschweiß auf die Stirn getrieben hätte.