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Die überfürsorgliche Mutter packt den Koffer, während Heinrich Lee in der Natur herumstreift, bevor er auf Wanderschaft geht. Mit dieser sinnbildlichen Szene beginnt Gottfried Keller seinen autobiographischen Roman "Der grüne Heinrich". Eindringlicher als in jeder psychologischen Abhandlung lässt sich durch dessen Lektüre erfahren, welchen Einfluss eine enge Mutterbindung auf die Liebes- und Arbeitsfähigkeit haben kann. Immer wieder sucht Heinrich das Weite, trifft auf Frauen und Weggefährten und treibt doch bindungslos und ohne Bodenhaftung durch den bürgerlichen Kosmos. Keller, ein Meister…mehr

Produktbeschreibung
Die überfürsorgliche Mutter packt den Koffer, während Heinrich Lee in der Natur herumstreift, bevor er auf Wanderschaft geht. Mit dieser sinnbildlichen Szene beginnt Gottfried Keller seinen autobiographischen Roman "Der grüne Heinrich". Eindringlicher als in jeder psychologischen Abhandlung lässt sich durch dessen Lektüre erfahren, welchen Einfluss eine enge Mutterbindung auf die Liebes- und Arbeitsfähigkeit haben kann. Immer wieder sucht Heinrich das Weite, trifft auf Frauen und Weggefährten und treibt doch bindungslos und ohne Bodenhaftung durch den bürgerlichen Kosmos. Keller, ein Meister der Introspektion, erzählt in seinem "Anti-Bildungsroman" von männlichen Bindungsängsten, die sich hinter Freiheitsträumen verstecken, und psycho-sozialen Bedingungen, die eine Identitätsbildung erschweren. Diesen Problemen kommt Christian Tanzmann in seiner Monographie in sachkundiger wie erhellender Analyse auf die Spur. Zugleich erschüttert er die im Windschatten von Freuds Ödipus-Komplex segelnde Keller-Forschung. "Die Arbeit leistet einen substanziellen Beitrag zur psychoanalytischen Keller-Forschung und, insofern diese ihrerseits zu einem Modellfall psychoanalytischer Literaturwissenschaft geworden ist, zu den damit verbundenen theoretischen und methodischen Diskussionen." (Heinrich Detering)