22,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Das Bodetal zwischen Altenbrak und Treseburg schmückt sich seit 1892 mit einem außergewöhnlichen Ensemble aus drei Gebäuden. Das Besondere an der architektonisch gelungenen Komposition ist das Mauerwerk, welches jeweils aus einem anderen Festgestein der nahen Umgebung besteht. Verwendet wurde neben Quarzit und Porphyr auch Diabas, der die Hauptsubstanz des abgebildeten Hauses ausmacht. Weil im engen Tal der Bauplatz knapp bemessen war, ebneten die Bauleute das Haldengelände der »Braunschweigischen Zeche« ein. Das im 18. Jahrhundert betriebene Kupferbergwerk befand sich am gegenüber liegenden…mehr

Produktbeschreibung
Das Bodetal zwischen Altenbrak und Treseburg schmückt sich seit 1892 mit einem außergewöhnlichen Ensemble aus drei Gebäuden. Das Besondere an der architektonisch gelungenen Komposition ist das Mauerwerk, welches jeweils aus einem anderen Festgestein der nahen Umgebung besteht. Verwendet wurde neben Quarzit und Porphyr auch Diabas, der die Hauptsubstanz des abgebildeten Hauses ausmacht. Weil im engen Tal der Bauplatz knapp bemessen war, ebneten die Bauleute das Haldengelände der »Braunschweigischen Zeche« ein. Das im 18. Jahrhundert betriebene Kupferbergwerk befand sich am gegenüber liegenden Talhang. Es lieferte jedoch nur bescheidene Mengen des begehrten Erzes, dafür aber reichlich taubes Gestein. Dieses weggeschüttete Fördergut sahen sich später die Maurer genauer an. Sie fanden Gefallen an denglitzernden Bruchstücken aus weißem Kalzit und verzierten damit die Mörtelfugen. Über andere im Ort verwendeten Baustoffe wird berichtet, dass etliche Steine aus dem Abriss der nahen mittelalterlichen Burg stammen sollen. Hätten die Märchenerzähler doch nur genauer hingeschaut! Das frisch behauene Material der Gebäude aus dem 19. Jahrhundert hat mit den bröckligen Treseburg-Steinen keinerlei Ähnlichkeit. Ohnehin bestand das kleine Bollwerk zum größten Teil aus Holz. So wie hier verweben sich auch anderenorts Realität und Geschichten. Wo zudem Siedlungswesen und Erwerbsstruktur mit der naturverträglichen touristischen Erschließung im Einklang stehen, lädt so manches Plätzchen zum beschaulichen Verweilen ein. Selbst die unscheinbare Bruchsteinmauer mit allerlei Gewächsen in den Ritzen und summendem Insektenhotel zieht den Blick auf sich. Wo Vielfalt an Farbe und Struktur der Gesteine miteinander harmonieren, wo alte Bausubstanz Zuwendung durch pflegliche Behandlung erfährt, dort wird die Landschaft zum Freund. Also, auf zur Exkursion! Als erste warten Schiefer, Sand-, Kalk- und Forellenstein.
Autorenporträt
Hartmut Knappe, Jahrgang 1944, ist von Kindesbeinen an im Harz zu Hause. Die reizvolle Landschaft um seine Heimatstadt Blankenburg mit ihrer Fülle an kreidezeitlichen Fossilien und botanischen Kostbarkeiten bildete den Hintergrund für die berufliche Entwicklung.
Dem Abitur folgte zunächst die Ausbildung zum Gärtner am Institut für Kulturpflanzenforschung in Gatersleben. An der Martin-Luther-Universität Halle begann er 1964 sein Geologiestudium, setzte es bedingt durch die seinerzeitige Hochschulreform in Greifswald fort und rundete es mit der Promotion an der Humboldt-Universität in Berlin ab (Beiträge zur Oberkreideflora von Quedlinburg).
Zu Beginn seiner beruflichen Tätigkeit suchte er nach Grundwasser und kartierte Waldböden im Norddeutschen Tiefland. Aus der Bewerbung für die Stelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters im Museumsverbund von Wernigerode wurde 1975 schließlich die des Leiters im damals geologisch-naturkundlich profilierten Harzmuseum.
Neue Perspektiven

ergaben sich nach der deutschen Einheit in der freien Wirtschaft. Von 1992 an bis zum Einschwenken in die Ruhestandslaufbahn im Jahr 2009 war der Autor als Projektbearbeiter und Gutachter in der Umweltplanung tätig, wobei die Harzregion den Schwerpunkt bildete.