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Albert Ostermaiers Gedichte sind Polaroids der Gegenwart, sie feiern den Moment und sind dennoch on the run. Sie schlagen den Bogen zwischen dem Chaos Kalkuttas und der Wüsteneinsamkeit des Death Valley, sie intonieren den harten Rhythmus der Städte ebenso wie die Melancholie nicht enden wollender Landschaften, die Hektik der Metropolen und die nervöse Statik großer Gefühle. Jenseits von Idylle und Zynismus können plötzlich hart und Herz eines sein, kann ein Liebesgedicht mit größter Zärtlichkeit sprechen vom metall/ im mund kalt wie der diamant/ auf deiner zungenspitze/ den du an meinen…mehr

Produktbeschreibung
Albert Ostermaiers Gedichte sind Polaroids der Gegenwart, sie feiern den Moment und sind dennoch on the run. Sie schlagen den Bogen zwischen dem Chaos Kalkuttas und der Wüsteneinsamkeit des Death Valley, sie intonieren den harten Rhythmus der Städte ebenso wie die Melancholie nicht enden wollender Landschaften, die Hektik der Metropolen und die nervöse Statik großer Gefühle.
Jenseits von Idylle und Zynismus können plötzlich hart und Herz eines sein, kann ein Liebesgedicht mit größter Zärtlichkeit sprechen vom metall/ im mund kalt wie der diamant/ auf deiner zungenspitze/ den du an meinen zähnen/ scharf geschliffen hast. Manchmal wird das Sprechen zum Flüstern kurz vor dem Schweigen, nicht selten auch zum Schreien. Fast immer eignet diesen Texten etwas Gestisches, kein Wunder bei jemandem, der in den letzten Jahren auch als Theaterautor Furore gemacht hat. Politische Themen finden sich neben Privatestem wie selbstverständlich, wie naturnotwendig: solang der mond noch/ vollist wie die welt & man/ bevor sie schlecht sind/ menschen schlachten/ kann solang wird ich nicht/ fertig sein mit euch & dem/ regen mein abc einpauken, heißt es etwa in der Brechthommage face fatzer. Die Texte diese Bandes werden in einer dramatisierten Fassung im November 1999 auf die Bühne des Marstalls/ Bayrisches Staatsschauspiel gelangen. Eine BR-Hörfassung, in der die lyrischen Szenen auf klassische Klänge, auf Techno, Ambient und Pop treffen, liegt dem Band auf CD bei.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Faz-Literaturchef Thomas Steinfeld bespricht das Buch zusammen mit den "33 Still Lives" des Fotografen Anton Corbijn (Schirmer und Mosel Verlag). Beide, so Steinfeld, arbeiten mit der Ästhetik des Polaroids, des unweiderholbaren Schnappschusses, der eine in der Dichtung, der andere mit der Kamera. Aber Ostermaier findet Steinfelds Gnade nicht. Die Poesie der Highways und Motels, das Nachahmen von Popsongs findet er klischeehaft: Ostermaier biete da "das ganze kleine, verschmockte Register des landläufigen intellektuellen Helden." Steinfeld hält sich da lieber an den wirklichen Fotografen.

© Perlentaucher Medien GmbH"
»Schon im Titel steckt die romantische Sehnsucht nach dem core fürs heart, nach Aufbruch, und die Variation dieser Romantik in der amerikanischen Mythologie vom freien Highway. ... Text, Musik und Schriftbild - nur Kleinschreibung, kein Punkt, kein Komma - erzeugen zusammen eine Atmosphäre, die an den Blick durch eine verregnete Windschutzscheibe bei hoher Geschwindigkeit erinnert.« Niklas Maak Süddeutsche Zeitung 19991204