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Die Gedichtsammlung Die Niemandsrose erschien im Oktober 1963 im S. Fischer Verlag in Frankfurt am Main. Sie enthält 53 Gedichte aus den Jahren 1959-1963. Das früheste Gedicht der Sammlung trägt das Datum vom 5. März 1959, die letzte Datierung einer Gedicht-Überarbeitung stammt vom 25. April 1963. Die frühesten Gedichte der Sammlung schließen also unmittelbar an die Fertigstellung des Bandes Sprachgitter an.
Dass der Band unter Celans Gedichtesammlungen eine Sonderstellung einnimmt, zeigt sich zunächst schon am langen Entstehungszeitraum und den vielen, oft krankheitsbedingten
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Produktbeschreibung
Die Gedichtsammlung Die Niemandsrose erschien im Oktober 1963 im S. Fischer Verlag in Frankfurt am Main. Sie enthält 53 Gedichte aus den Jahren 1959-1963. Das früheste Gedicht der Sammlung trägt das Datum vom 5. März 1959, die letzte Datierung einer Gedicht-Überarbeitung stammt vom 25. April 1963. Die frühesten Gedichte der Sammlung schließen also unmittelbar an die Fertigstellung des Bandes Sprachgitter an.

Dass der Band unter Celans Gedichtesammlungen eine Sonderstellung einnimmt, zeigt sich zunächst schon am langen Entstehungszeitraum und den vielen, oft krankheitsbedingten Unterbrechungen, den wochen- und zum Teil monatelangen Lücken in der Entstehungs-Chronologie. In diese Phase fallen auch die Arbeiten am Gespräch im Gebirg und an der Büchner-Preis-Rede Der Meridian.
Autorenporträt
Celan, PaulPaul Celan wurde am 23. November 1920 als Paul Antschel als einziger Sohn deutschsprachiger, jüdischer Eltern im damals rumänischen Czernowitz geboren. Nach dem Abitur 1938 begann er ein Medizinstudium in Tours/Frankreich, kehrte jedoch ein Jahr später nach Rumänien, zurück, um dort Romanistik zu studieren. 1942 wurden Celans Eltern deportiert. Im Herbst desselben Jahres starb sein Vater in einem Lager an Typhus, seine Mutter wurde erschossen. Von 1942 bis 1944 musste Celan in verschiedenen rumänischen Arbeitslagern Zwangsarbeit leisten. Von 1945 bis 1947 arbeitete er als Lektor und Übersetzer in Bukarest, erste Gedichte wurden publiziert. Im Juli 1948 zog er nach Paris, wo er bis zu seinem Tod lebte. Im selben Jahr begegnete Celan Ingeborg Bachmann. Dass Ingeborg Bachmann und Paul Celan Ende der vierziger Jahre und Anfang der fünfziger Jahre ein Liebesverhältnis verband, das im Oktober 1957 bis Mai 1958 wieder aufgenommen wurde, wird durch den posthum veröffentlichten

Briefwechsel Herzzeit zwischen den beiden bestätigt. Im November 1951 lernte Celan in Paris die Künstlerin Gisèle de Lestrange kennen, die er ein Jahr später heiratete. 1955 kam ihr gemeinsamer Sohn Eric zur Welt. Im Frühjahr 1970 nahm sich Celan in der Seine das Leben.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Tot ist er schon lange, doch still wird es um ihn immer noch nicht: In einer Sammelbesprechung hat sich Ernst Osterkamp neue Publikationen von und über Paul Celan vorgenommen. Der bei Suhrkamp erschienene sechste Band der Bonner Celan-Ausgabe, der die textkritische Edition der "Niemandsrose" enthält, veranlasst Osterkamp, seine philologische Spürnase aufs Neue tief in Celans Verse einzutauchen - es lohne sich, die "Niemandsrose" anhand des neuen Bands der von Axel Gellhaus "vorbildlich" betreuten Edition neu zu lesen. So sinniert der Kritiker über einen neuen Entstehens-Kontext von Celans Gedicht "Und mit dem Buch aus Tarussa": "Ist es tatsächlich plausibel, dass Celan den Tarussa-Almanach, den Einhorn (ein Brieffreund Celans, d.Red.) 'einige Tage' vor dem 14. 10. 1962 an Celan geschickt hat, bereits am 20. 9. 1962, als er das große Gedicht schrieb, in seinen Händen hielt?" Osterkamp erhofft sich in dieser Frage von den angekündigten Materialienbänden zur historisch-kritischen Ausgabe mehr Auskünfte.

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