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Neben einer verwirrenden Vielfalt von Prosastücken, Gedichten und dramatischen Szenen befinden sich im mikrographischen Nachlaß von Robert Walser auch zwei Dichtungen von größerem Umfang: die »Felix«-Szenen und der »Räuber«-Roman. Die »Felix«-Szenen bestehen aus einer lockeren Folge von 24 dramatischen Bildern, die Episoden aus Walsers Jugend in Biel behandeln. Um die Alter-ego-Figur des Knaben Felix gruppieren sich die Eltern, Geschwister, Kameraden und Lehrer, in deren Umgang sich der Heranwachsende selbstbewußt zu behaupten versteht. Der »Räuber«-Roman ist Walsers letzter vollendeter…mehr

Produktbeschreibung
Neben einer verwirrenden Vielfalt von Prosastücken, Gedichten und dramatischen Szenen befinden sich im mikrographischen Nachlaß von Robert Walser auch zwei Dichtungen von größerem Umfang: die »Felix«-Szenen und der »Räuber«-Roman. Die »Felix«-Szenen bestehen aus einer lockeren Folge von 24 dramatischen Bildern, die Episoden aus Walsers Jugend in Biel behandeln. Um die Alter-ego-Figur des Knaben Felix gruppieren sich die Eltern, Geschwister, Kameraden und Lehrer, in deren Umgang sich der Heranwachsende selbstbewußt zu behaupten versteht. Der »Räuber«-Roman ist Walsers letzter vollendeter Entwurf einer längeren Prosa. Ausgehend von einem frühen Aquarell seines Bruders hat Walser seine sozial anstößige Seite auf die Figur des »Räubers« projiziert, den er bald zu seinesgleichen erklärt, bald aus verschmitzt-ironischer Distanz kritisiert. Dieses Werk, das wahrscheinlich nie zur Publikation vorgesehen war, vermittelt einen Einblick in Walsers damalige Lebensweise.
Autorenporträt
Walser, RobertRobert Walser wurde am 15. April 1878 in Biel geboren. Er starb am 25. Dezember 1956 auf einem Spaziergang im Schnee. Heute ist Walser durch seine Romane, seine feuilletonistische Prosa, seine Gedichte und seine Dramolette als einer der bedeutendsten Autoren des 20. Jahrhunderts anerkannt. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Banklehre und arbeitete als Commis in verschiedenen Banken und Versicherungen in Zürich. Seine ersten Gedichte, die 1898 erschienen, ließen ihn rasch zu einem Geheimtip werden und verschafften ihm den Zugang zu literarischen Kreisen. Nach Erscheinen seines ersten Buches Fritz Kochers Aufsätze folgte er 1905 seinem Bruder Karl nach Berlin, der dort als Maler und Bühnenbildner den Durchbruch erzielt hatte. In rascher Folge publizierte Walser nun seine drei Romane Geschwister Tanner (1907), Der Gehülfe (1908) und Jakob von Gunten (1909). Infolge einer psychischen Krise geriet Walser Anfang 1929 gegen seinen Willen in die Psychiatrie, deren Rah

men er nie mehr verlassen konnte. 1933 von der Berner Klinik Waldau nach Herisau verlegt, gab er das Schreiben vollständig auf und lebte dort noch 24 Jahre als vergessener anonymer Patient. Sein Werk erscheint seit 1978 im Suhrkamp Verlag, seit 2018 auch in der neuen kommentierten Berner Ausgabe.