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Eva Demski begibt sich auf Spurensuche und liefert ein anregendes, kluges und charmantes Buch über des Menschen liebsten Ort. »Er hat mich mehr als einmal gerettet, der Garten: die Dinge zurechtgerückt, mich zum Lachen gebracht, wenn mir zum Heulen war. Er bereitet mir Niederlagen, aber er tröstet mich, wenn die Welt mir welche bereitet.« »Als Sommerlektüre braucht dieses Buch über Freud und Leid des Gärtners keine besondere Fürsprache mehr. Leser, die die Geschichten, die neben der Kultivierung von Pflanzen auch von der Hege und Pflege des Lebens handeln, noch nicht gekauft, weiterempfohlen…mehr

Produktbeschreibung
Eva Demski begibt sich auf Spurensuche und liefert ein anregendes, kluges und charmantes Buch über des Menschen liebsten Ort. »Er hat mich mehr als einmal gerettet, der Garten: die Dinge zurechtgerückt, mich zum Lachen gebracht, wenn mir zum Heulen war. Er bereitet mir Niederlagen, aber er tröstet mich, wenn die Welt mir welche bereitet.« »Als Sommerlektüre braucht dieses Buch über Freud und Leid des Gärtners keine besondere Fürsprache mehr. Leser, die die Geschichten, die neben der Kultivierung von Pflanzen auch von der Hege und Pflege des Lebens handeln, noch nicht gekauft, weiterempfohlen oder verschenkt haben, dürfen sich freuen, weil man sie auf den Erfolgstitel der Frankfurter Schriftstellerin noch hinweisen kann.« Florian Balke, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
Autorenporträt
Eva Demski, geboren 1944 in Regensburg, lebt in Frankfurt am Main. Ihr literarisches Werk wurde vielfach ausgezeichnet, 2008 erhielt sie den Preis der Frankfurter Anthologie, 2018 den George-Konell-Preis.
Rezensionen
»eine lohnende, sprachlich anspruchsvolle Lektüre für Gartenfreunde.«
»... das sympathischste Buch des Sommers: Eva Demskis Gartengeschichten ... handeln von Blütenarmeen im Widerstand und vom Glück der täglichen Rasenbetrachtung. Ein Traum in Grün!« Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 20090719

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.04.2009

Das Monogramm des Flugsamens
Ästhetische Erziehung auf einem Stück Erde: Eva Demskis „Gartengeschichten”
Was heißt es, ein Gärtner zu sein? „Beim Graben grübeln, sich über Zwiebeln und Zweige Gedanken machen, die Vollkommenheit des Unwichtigen bis zur Neige auskosten.” Der Gärtner betreibt ein Handwerk, das zum Philosophieren Anlass gibt, und so ist denn auch Eva Demskis Buch über diese Spezies eher eine Weisheitslehre als eine Unterweisung über den Umgang mit Bäumen, Blumen, Beeten in Geschichte oder Gegenwart. Demskis „Gartengeschichten” beschreiben nicht, wie die großen Klassiker dieser Gattung, Rudolf Borchardts „Leidenschaftlicher Gärtner” oder Marie-Luise Gotheins „Indische Gartenkunst”, die Geschichte perfekt gestalteter Gärten und Parks in verschiedenen Zeiten und Kulturen. Vielmehr erzählen sie vom Gärtnern, einer Leidenschaft, die jeden befallen kann, sobald er nur das winzigste Stückchen Land geerbt, gekauft, gepachtet hat.
Wie viele Untersuchungen gibt es nicht über die Wirkungen der Musik oder Dichtung auf Charakter und Gemüt des Menschen! Kaum eine aber darüber, wie ein Mensch durch den Umgang mit brauner Erde und bunten Blumen geprägt wird. Endlich einmal denkt Eva Demski darüber nach und legt so etwas wie eine „ästhetische Erziehung” des Menschen durch den Gartenbau vor. Sie entwirft die Anthropologie einer Jahrtausende alten menschlichen Tätigkeit am Beispiel verschiedenster Typen, die sich ihr widmen. Vor allem sind es Gartenfreunde, die sie selbst erlebt hat, deren Verhalten und Eigenschaften sie analysiert, um zu erfahren, wie der Garten aus dem Gärtner einen Menschen macht.
Originale bringt er selbstredend genug hervor – oder zieht er sie vielleicht sogar an? Sünder hausen in den kleinsten Parzellen; jede der sieben Todsünden hat dorthin ihren Vertreter entsandt: der Hochmütige, der seinen Garten für den schönsten hält, ist am häufigsten vertreten; der Wollüstige, der Duft und Farben genießt, ist auch nicht selten; aber auch der Geizige kommt vor, der seine Pflanzen kurz hält und ihnen jedes übermütige Ästchen verübelt.
Wie die Sünder bevorzugen allerlei Käuze den Garten. Der Misanthrop, den eine gewisse „Blumenverachtung” kennzeichnet, nistet sich dort ein, schneidet sich perfekte Hecken zu, um sich hinter ihnen zu verstecken und sieht nur manchmal hervor, um die Welt draußen zurechtzuweisen: Über den Hecken erscheinen gelegentlich „gepflegte Köpfe, aus deren Mündern Maßregeln quellen”.
Die Ordnung und ihre Gäste
Demskis Buch beginnt mit der Charakteristik der eigenen Mutter, einer Gärtnerin aus Liebe und Melancholie, jener Eigenschaft, die Gärtner vor allen andern Tugenden adelt: „Sie war eine jener Pessimistinnen, die grade deshalb die schönsten Gärten zustande bringen. Sie zeigen nämlich der verrotteten, dreckigen und kranken Gegenwart, wie sie aussehen könnte, wenn gärtnerische Vernunft regierte. Plato wollte Philosophen als Könige haben, meine Mutter Gärtner.”
Bei den antiken Philosophen hat sich die Mutter gut eingerichtet, zumindest in der Nähe Ciceros, der in seinem Büchlein „De senectute” den Garten als die Wohltat des Alters empfahl. So geht es denn auch der Mutter, die erkannt hatte, „dass der Garten die einzige Möglichkeit für sie war, ohne zu trauern alt zu werden”, denn „ein Garten ist eine von allen respektierte Art, der Welt mitzuteilen, dass sie einen nicht mehr interessiert”.
Demski verbindet mit ihren Charakterstudien eine unaufdringliche Kritik des heutigen Lebens, das die Architekten in Gleichförmigkeit einsperren und dessen Individualität sie beschneiden: „Da bleiben die Gärten, um sich von anderen zu unterscheiden”, hofft sie und gibt auch noch den kleinsten Vorgärten eine Chance. Gärtnern jedenfalls ist eine Auseinandersetzung mit der Welt. Der Garten macht Menschen, und der Gärtner verändert die Welt, denn „Gärtner sein heißt, sein Stück Erde zu etwas zu bringen, was es von allein nicht täte”.
Der Sperrigkeit, der Unfreundlichkeit, mit der die Natur dem Gärtner begegnet, widmet daher Demski eine Reihe von Abhandlungen, etwa über „Flugsamen”, jene „fremden Gäste in der streng komponierten Ordnung”, die ein ungewolltes Monogramm ins schöne Bild setzen; oder einen Versuch über den Schmutz, denn nur wer sich in ihm wohl fühlt, kann Gärtner werden: „Dreck und Wasser voneinander zu trennen, geht nur mit Gewalt und nur für kurze Zeit.”
Aus solch einfühlsamen Analysen des Gärtners und seiner Mit- und Gegenspieler, Erde, Pflanzen, Luft, Wasser, Licht, entsteht ein Weltbild, das für Betroffene geschrieben ist, denen es jedenfalls viele Einsichten über sich verschafft – oder könnte gar die Lektüre dieses geistreichen Büchleins Proselyten machen? HANNELORE SCHLAFFER
EVA DEMSKI: Gartengeschichten. Mit Bildern von Michael Sowa. Insel Verlag, Frankfurt am Main 2009. 237 Seiten, 19,80 Euro.
Noch sind Dreck und Wasser getrennt im Palmengarten in Frankfurt am Main Foto: Helga Lade Fotoagentur
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.07.2009

In den Sommer mit Büchern von zu Hause

Sie wollen Buchtipps für die Ferien? Die Gegend, in der Sie leben, hält sie für Sie bereit. An Rhein und Main wohnen Schriftsteller, deren Bücher zum Urlaub passen, hier sind aber auch Literaturpreise zu haben, die Jahr für Jahr bedeutende Autoren nach Darmstadt oder Frankfurt locken. Sie alle haben uns in diesem Sommer das eine oder andere zu sagen.

Von Florian Balke

F. C. Delius:

Die Frau, für die ich den Computer erfand

In seinem neuen Roman, den Friedrich Christian Delius während seiner Zeit als Stadtschreiber von Bergen-Enkheim beendet hat, geht es um hohe und gewichtige Dinge: um die Erfindung des Computers und eine große Liebe. Aber Delius wäre nicht er selbst, wenn das Hohe nicht ausgesprochen geerdet daherkäme. Eine ganze Nacht lang erzählt ein alter Mann, dessen Lebenslauf dem des deutschen Ingenieurs Konrad Zuse folgt, einem Journalisten von seiner Rolle bei der Erfindung des Computers. Und von seiner tiefen Zuneigung zu Lord Byrons Tochter Ada Lovelace, die sich schon im 19. Jahrhundert mit dem Bau einer Rechenmaschine herumschlug. Herausgekommen ist ein wundervoller Monolog, der den Leser voller Tempo durch Geschichte und Technik führt und dabei einige kluge Bemerkungen zur Logik, zum Erfinden und zur Kunst zu machen hat. Zu kaufen gibt es das Buch erst nach dem 17. Juli, aber Fans aus dem Rhein-Main-Gebiet haben Glück. Am Tag, an dem der Roman herauskommt, stellt Delius ihn in Frankfurt vor - am 17. Juli um 20 Uhr in der Berger Nikolauskapelle, Marktstraße 56.

Friedrich Christian Delius, "Die Frau, für die ich den Computer erfand", Rowohlt Berlin, Hamburg 2009, 288 S., geb., 19,90 Euro.

Eva Demski:

Gartengeschichten

Als Sommerlektüre braucht dieses Buch über Freud und Leid des Gärtnerns keine besondere Fürsprache mehr. Leser, die die Geschichten, die neben der Kultivierung von Pflanzen auch von der Hege und Pflege des Lebens handeln, noch nicht gekauft, weiterempfohlen oder verschenkt haben, dürfen sich freuen, weil man sie auf den Erfolgstitel der Frankfurter Schriftstellerin noch hinweisen kann. Ein Buch aus kleinen Leseportionen, das die meisten in einem Rutsch lesen.

Eva Demski, "Gartengeschichten", Insel Verlag, Frankfurt am Main 2009, 234 S., geb., 19,80 Euro.

Claudio Magris:

Ein Nilpferd in Lund

Ja, es wirkt alles ein wenig abgestanden, was der diesjährige Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels in diesem Band an Reisebeobachtungen versammelt. Viele der Texte stammen aus den späten achtziger und frühen neunziger Jahren, als Europa den Kalten Krieg abschüttelte und Claudio Magris ihm seine habsburgische Mitte und das wieder in den Blick des Westens rückende Osteuropa erklärte. Dafür, dass seitdem andere Weltgegenden wichtiger geworden sind, kann allerdings Osteuropa nichts, und viel von dem, was Magris dort gesehen und gedacht hat, ist noch immer gültig. So wie die Formulierung, zwischen den mechanischen Musikinstrumenten des Grafen Gerersdorfer in Zagreb begreife man, wie unsinnig es sei, "in der Technik das Ende der Poesie zu sehen". Daran sollten Sie am Strand denken, wenn das Radio aus der Sandburg nebenan zu Ihnen herüberplärrt. Und von einer Iran-Reise des Jahres 2004 bringt Magris ein Zitat mit, das die Lage vor und nach der gefälschten Präsidentenwahl dieses Jahres bündig zusammenfasst: "Du kannst tun, was du willst, aber sie können mit dir machen, was sie wollen." Insofern kann man sich mit der Tatsache, dass Magris im Oktober in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis erhält, fast schon wieder aussöhnen.

Claudio Magris, "Ein Nilpferd in Lund - Reisebilder", Carl Hanser Verlag, München 2009, 224 S., geb., 17,80 Euro.

Walter Kappacher:

Selina oder das andere Leben

Hand aufs Herz: Als die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt mitteilte, den diesjährigen Büchner-Preis erhalte Walter Kappacher, was haben Sie da getan? Einen Sekt aufgemacht, weil er ihn endlich bekommen hat, oder Ihrer Umgebung verschwiegen, dass Sie nicht wussten, wer Kappacher war? Eben. So wie Ihnen ging es vielen, aber bis Herbst ist genügend Zeit, Ihre Unwissenheit zu korrigieren. Zum Beispiel mit der Lektüre von "Selina oder das andere Leben". Nach diesem Roman werden Sie mit dem Büchner-Preisträger dieses Herbstes völlig einverstanden sein. Obwohl er seine Leser an der Nase herumführt: "Selina" tut so, als sei das andere Leben des Titels nur das gute Leben, das Stefan, ein österreichischer Lehrer, zwei Sommer lang in der Renovierung eines verfallenen Bauernhauses in der Toskana erhaschen will. Dabei geht es, während der Leser noch in dieser Illusion befangen ist, schon lange um viel mehr - um den Tod und die Vergänglichkeit, das aber so ruhevoll, gelassen und klar, dass der Roman trotz dieser Wendung in vielerlei Hinsicht der perfekte Ferienroman ist.

Walter Kappacher, "Selina oder das andere Leben", Deuticke, München 2005, 254 S., geb., 19,90 Euro.

Wilhelm Genazino: Das Glück in glücksfernen Zeiten

Wenn Sie diesen Genazino mit in den ersehnten Urlaub nehmen, wissen Sie, dass das Buch auf Ihrer Seite ist: "Ausgepumpte, fast reglos in ihren Stühlen liegende Menschen empfinde ich als besonders schön", heißt es gleich in den ersten Zeilen. Geben Sie sich dieser Schönheit hin - in den Strandkörben an der Ostsee oder den Liegestühlen von Sossenheim. Sie tun auf diese Weise etwas für Ihren Smalltalk nach der Rückkehr aus den Ferien. Schließlich kann es gut sein, dass Ihnen das Buch im August auf der Longlist oder im September auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises wiederbegegnet. Wenn der Preis zum Auftakt der Buchmesse im Frankfurter Römer vergeben wird, wissen Sie, wovon die Rede ist. Außerdem bilden Sie durch die Lektüre dieses Romans Ihr Herz. Die Geschichte von Gerhard, den die Lebensforderungen seiner Freundin Traudel aus der Bahn werfen, zeigt Ihnen nichts weniger als den Menschen, lächerlich und groß zugleich. Zum Schluss des ganzen Unglücks stolpern Sie über Gerhards Gedanken, "Fremdkompliziertheit" habe ihn dorthin gebracht, wo er sich jetzt befindet. Dann wissen Sie: Der Roman hat kein Happy End, macht aber trotzdem glücklich.

Wilhelm Genazino, "Das Glück in glücksfernen Zeiten", Carl Hanser Verlag, München 2009, 160 S., geb., 17,90 Euro.

Ulrich Peltzer:

Vom Verschwinden der Illusionen - und den wiedergefundenen Dingen

Ende August löst Ulrich Peltzer seinen Vorgänger F. C. Delius als Stadtschreiber von Bergen-Enkheim ab. Im Festzelt auf dem Berger Marktplatz werden er und sein Laudator Heribert Prantl von der "Süddeutschen Zeitung" Reden halten, auf die man gespannt sein darf. Wenn Sie sich bis dahin auf Peltzer einstimmen wollen, lesen Sie die Rede, die er im vergangenen Jahr vor Abiturienten der saarländischen Stadt Merzig hielt - eine Reihe mit Tradition, auch Wilhelm Genazino hat dort schon gesprochen. Peltzers Rede enthält viel Biographisches und viel von dem, was ihn beim Verfassen seiner Romane interessiert. Ein Zitat: "Wer seine Neugierde verliert, der steht schon vor der Zeit mit einem Fuß im Grab, und das ist nicht der Sinn der Sache - sollte sie denn einen haben."

Ulrich Peltzer, "Vom Verschwinden der Illusionen - und den wiedergefundenen Dingen: Rede an die Abiturienten des Jahrgangs 2008", herausgegeben von Ralph Schock, Gollenstein Verlag, Merzig 2008, 55 Seiten, brosch., 9 Euro.

Ursula Krechel:

Shanghai fern von wo

Für dieses Buch hat Ursula Krechel in den vergangenen Monaten gleich drei Preise bekommen - erst den Rheingau-Literatur-Preis, dann den mit 50 000 Euro dotierten Joseph-Breitbach-Preis der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz und zum Schluss den Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz. Die etwas entmutigende Panzerung mit Auszeichnungen sollte die Leser allerdings eher dazu bringen, auch weiterhin zu diesem Roman zu greifen, der die Geschichte der deutschen Juden schildert, denen kurz vor dem Krieg die Flucht nach Shanghai gelang. Und was der Apfelstrudel mit der Frühlingsrolle zu tun hat, erfährt man auch.

Ursula Krechel, "Shanghai fern von wo", Jung und Jung Verlag, Salzburg und Wien 2008, 500 S., geb., 29,90 Euro.

Reinhard Jirgl:

Die Stille

Zum Schluss ein weiteres Buch, das sein Verfasser während seiner Stadtschreiberzeit in Bergen-Enkheim beendet hat. Jirgls "Stille" ist unter den hier empfohlenen Titeln das Buch mit den meisten Seiten, dem größten Anteil an deutscher Geschichte und der auf den ersten Blick am schwierigsten zu lesenden Sprache - lauter dem Autor liebe Eigenheiten in der Schreibung der Wörter sehen aus, als seien sie absichtlich aufgestellte Verständnisfallen. Das sind sie nicht, alles macht Sinn - verwiesen sei nur auf die wunderbar erfundenen "wirrtuellen Welten". Nebenbei ist "Die Stille", ein Roman über zwei Familien zwischen Kaiserreich und Nachwendezeit, auch ein großer Roman über Deutschland im 20. Jahrhundert.

Reinhard Jirgl, "Die Stille", Carl Hanser Verlag, München 2009, 533 S., geb., 24,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Eva Demski ist eine Liebhaberin und Kennerin von Gärten. Über Gärten schreibt sie in diesem Buch, auch über ihren eigenen, "handtuchschmal" mitten in Frankfurt. Dabei plädiert die Autorin, so Maria Frise, für das Unangestrengte, sie beschreibt Enttäuschung durch Rittersporn, der nicht blüht, wie er soll, sie schildert den Kampf gegen Ordnungszerstörung durch Unkraut und Kraut. Gelegentlich gibt es auch praktischen Rat - Dill zwischen die Rosen. "Anregend", "klug" und "charmant" findet Frise das alles; die "naiven" Bilder, die Michael Sowa beisteuert, gefallen ihr obendrein.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Sie ist eine Kennerin und offenbar auch eine Könnerin der Gartenkunst. ... Schon lange nicht mehr war so ein anregendes, kluges und charmantes Buch über Garten und Gartenmenschen auf dem Büchermarkt. Die naiven Bilder von Michael Sowa steuern noch etwas Märchenhaftes dazu." Maria Frisé, Frankfurter Allgemeine Zeitung