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Im nervenzerreißenden Abschluss der legendäre Horror-Kultfilmreihe aller Zeiten tritt Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) ein letztes Mal dem menschgewordenen Bösen Michael Myers gegenüber.
Nach den Ereignissen in "Halloween Kills" war Michael vier Jahre lang abgetaucht. Laurie hat ihre Enkelin Allyson (Andi Matichak) aufgenommen und sich entschlossen, Angst und Wut hinter sich zu lassen und das Leben zu genießen.
Doch als ein junger Mann beschuldigt wird, beim Babysitting einen kleinen Jungen ermordet zu haben, wird eine Kaskade aus Gewalt und Terror entfesselt. Es kommt zu einer
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Produktbeschreibung
Im nervenzerreißenden Abschluss der legendäre Horror-Kultfilmreihe aller Zeiten tritt Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) ein letztes Mal dem menschgewordenen Bösen Michael Myers gegenüber.

Nach den Ereignissen in "Halloween Kills" war Michael vier Jahre lang abgetaucht. Laurie hat ihre Enkelin Allyson (Andi Matichak) aufgenommen und sich entschlossen, Angst und Wut hinter sich zu lassen und das Leben zu genießen.

Doch als ein junger Mann beschuldigt wird, beim Babysitting einen kleinen Jungen ermordet zu haben, wird eine Kaskade aus Gewalt und Terror entfesselt. Es kommt zu einer tödlichen Konfrontation zwischen Laurie und Michael, wie sie das Kino noch nie zuvor gesehen hat.
Vier Jahre sind seit den blutigen Ereignissen von Halloween Kills vergangen. Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) lebt inzwischen mit ihrer Enkelin Allyson (Andi Matichak) zusammen und schreibt ihre Memoiren. Der psychopathische Serienmörder Michael Myers wurde seitdem nie wieder gesehen. Für Laurie Grund genug, sich endlich von dem Schrecken loszusagen, der ihre Realität jahrzehntelang verfolgt und bestimmt hat, Angst und Wut den Rücken zu kehren und ihr Leben zu genießen. Doch als der junge Babysitter Corey Cunningham (Rohan Campbell, Hardy Boys, Virgin River) beschuldigt wird, einen kleinen Jungen ermordet zu haben, entfacht das eine Welle der Gewalt und des Terrors, die Laurie zwingt, sich noch einmal dem ultimativen Bösen zu stellen - und es endgültig auszulöschen!

Bonusmaterial

- Unveröffentlichte und erweiterte Szenen - Final Girl - Kein Ort wie Haddonfield - Gag Reel - Das Ende von "Halloween" - Eine andere Bedrohung - Visionen des Terrors - Seltsame Todesfälle - Filmkommentar mit Regisseur und Crew
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.10.2022

Parabel ohne Ende

Unheilsfortsetzung, die weitere Fortsetzungen erzwingt: David Gordon Green bringt zum gruseligen Herbstfest einen neuen "Halloween"-Film ins Kino.

Die Wurst und die Parabel sind zwei Gegenstände, die wenig miteinander zu tun haben und doch auf eine markante Weise zueinander in Beziehung stehen. Denn die Wurst hat bekanntlich zwei Enden. Und die Parabel? Eben. Bei den vielen Filmserien, die sich im Lauf der Jahrzehnte vor allem im amerikanischen Unterhaltungskino herausgebildet haben, könnte man sich durchaus die Frage stellen: Handelt es sich dabei um Würste, die ihr Wesen kalkuliert verfehlen, oder um Parabeln, die auf Unendlichkeit zielen, weil sie eine so geschickte Kurve durch den Kosmos ihrer Motive gewählt haben? Der Regisseur David Gordon Green hat nun pünktlich zum gruseligen Herbstfest einen weiteren "Halloween"-Film vorgelegt, der nicht nur mit seinem Titel deutliche Ambitionen bekundet, eine Serie, die 1978 begann, vielleicht abzuschließen: "Halloween Ends" würde man vermutlich spontan mit "Halloween endet" übersetzen, bis man begreift, dass da ja auch noch ein Plural versteckt ist. "Die Enden von Halloween" wäre vermutlich ein Titel, über den man trefflich mit Elfriede Jelinek diskutieren könnte, die damals - gemeinsam mit Thomas Piltz - den genialen deutschen Titel für Thomas Pynchons Roman "Gravity's Rainbow" fand: "Die Enden der Parabel".

"Halloween" ist natürlich, wie alle Horrorfilme, auch eine Parabel, ein Gleichnis, bei dem sich erst im Unendlichen trifft, was man daran gern identifizierbar machen würde. Abgeglichen wird in solchen Filmen immer die Angstlust des Publikums mit dem Erfindungsgeist der Urheber. Oder das Durchhaltevermögen von geschundenen Kreaturen mit der Zerstörungsmacht ihrer Peiniger. Michael Myers zum Beispiel, der in den "Halloween"-Filmen seit 1978 die Stadt Haddonfield in Illinois terrorisiert, mit einer ebenso monotonen wie unaufhebbaren kalendarischen Regelmäßigkeit, könnte man als ein Gleichnis für das pure Böse sehen. Zu dieser Hypothese ist zumindest Laurie Strode gelangt, die seinerzeit als Highschool-Studentin wegen einer Immobilie mit dem blutrünstigen Myers in Kontakt kam. Nun ist sie eine ältere Dame, gespielt wird sie immer noch von Jamie Lee Curtis, die mit dieser Rolle Jahresringe in ihrer Karriere ausgeprägt hat. Laurie weigert sich, das Trauma, das die Filmserie von Zeit zu Zeit neu zu aktualisieren versucht, anzuerkennen. Sie sucht einen therapeutischen Ausweg aus dem Wiederholungszwang der immer neuen Fortsetzungen, und sie findet den naheliegenden: Sie bemächtigt sich der Geschichte, indem sie sie aufschreibt, aus ihrer Sicht und mit ihrem geisterabwehrenden Friedensangebot. Der Tod soll Text werden, danach soll er bitte die noch Lebenden in Ruhe lassen.

Die noch Lebenden in Haddonfield kommen aus ihren Verstrickungen in das Lokalübel aber nicht so leicht heraus. Corey zum Beispiel, ein netter junger Kerl, hat drei Jahre vor "Halloween Ends", in einer Prologsequenz des aktuellen Films, bei einem Jungen den Babysitter gegeben. Es kam, wie es kommen musste, ohne dass dafür Michael Myers auftauchen musste. Seither gilt Corey als Babysitter-Killer, und Halbwüchsige meinen, sie könnten ihn triezen. Allyson wiederum, die Enkeltochter von Laurie, hat ihre Eltern bei einem der Mordzüge von Michael Myers verloren. Sie fühlt sich zu Corey hingezogen: Das könnte in Verbindung mit dem beruhigenden Einfluss von Laurie ein Happy End ergeben. Allerdings würde das nicht zu der Sorte Film passen, unter die "Halloween Ends" nun einmal fällt. Die hat nämlich einen Schockauftrag, Reformarbeit am Unheilsmythos ist dem immer nachgeordnet.

David Gordon Green ist ein interessanter Regisseur für die Aufgabe, ein plausibles Ende für die von dem legendären Genre-Veteranen John Carpenter eröffnete "Halloween"-Serie zu finden. Er hat längere Zeit an der Grenze zwischen Autorenkino und Mainstream gearbeitet, seine Südstaatengeschichte "Undertow" zählt zu den schönsten Beispielen für die besondere Romantik, die diesem Teil Amerikas eignet. Mit dem Schauspieler und Autor Danny McBride hat er einen Freund an seiner Seite, der schön schrägen Ideen wie der zu der Fernsehserie "Eastbound & Down" auch eine glaubwürdige Gestalt zu verleihen vermag - ein gescheiterter Baseballstar in einer Provinzstadt testet alle Potentiale seiner Lächerlichkeit konsequent aus. Green schien es sich im Subgenre des bekifften Humors ganz gut eingerichtet zu haben, als er 2018 den "Halloween"-Stoff neu belebte. Und nun hat er etwas geschafft, was in so einem Franchise erst so richtig Projektarbeit ergibt: Er hat der Serie eine eigene Trilogie eingeschrieben. Deren Ziel tatsächlich so etwas wie die Aufhebung der ursprünglichen Prämisse ist. Das jährliche Comeback muss auf ein denkwürdiges Jahr stoßen, in dem Michael Myers seinen Dienst quittiert. Green spielt dabei sehr bewusst mit den rituellen Facetten von Halloween und führt zusammen, was die Serie über inzwischen bald zwei Generationen ausgebreitet hat. Er wird den deutschen Kalauer von der Wurst nicht kennen, es hat aber eine hübsche Ironie, dass das Böse (in einer seiner irdischen Verkörperungen) ein Ende in einer Art Wurstmaschine für härtere Gegenstände findet. Jetzt muss nur noch Allyson entscheiden, ob sie das Friedensangebot ihrer Großmutter annehmen möchte oder ob sie von "Halloween Ends" so erschüttert ist, dass aus ihr irgendwann etwas hervorbricht, was sogar über dieses mehrfache Ende hinaus noch einen Weg ins weiterhin Serielle weisen könnte. BERT REBHANDL

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