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Ein brandaktuelles Thema
Angesichts der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich, Kriegs- und Flüchtlingsdramen ist der Kampf gegen Ungerechtigkeit wichtiger denn je. Nobelpreisträger Amartya Sen verbindet buddhistische, hinduistische und islamische Vorstellungen mit den westlichen Denkmodellen und zeigt überzeugende Perspektiven für eine gerechtere Welt.

Produktbeschreibung
Ein brandaktuelles Thema

Angesichts der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich, Kriegs- und Flüchtlingsdramen ist der Kampf gegen Ungerechtigkeit wichtiger denn je. Nobelpreisträger Amartya Sen verbindet buddhistische, hinduistische und islamische Vorstellungen mit den westlichen Denkmodellen und zeigt überzeugende Perspektiven für eine gerechtere Welt.
Autorenporträt
Amartya Sen, geboren 1933 in Indien, lehrte in Delhi, London und Oxford. Seit 1988 ist er Professor für Philosophie und Ökonomie in Harvard. Für seine Arbeiten zur Wohlfahrtsökonomie und zur Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung erhielt er 1998 den Nobelpreis. Er wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt 2020 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.   
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.09.2010

Wer bekommt die Flöte?

Drei Kinder streiten um eine Flöte. Anne beansprucht sie, weil sie die Einzige ist, die Flöte spielen kann. Bob meint, er sei der Ärmste von allen und habe, anders als die anderen, noch kein Spielzeug. Und Clara erklärt, sie habe die Flöte mit viel Ausdauer selbst angefertigt. Nicht um das Wesen der vollkommenen Gerechtigkeit geht es Ökonomie-Nobelpreisträger Amartya Sen, sondern um die Frage, wie wir verfahren, wenn strittig ist, was gerecht ist. Ein nützliches, aber nicht ganz anspruchsloses Buch.

ank.

Amartya Sen: "Die Idee der Gerechtigkeit". C.H.Beck, 29,95 [Euro]

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.09.2012

Einleuchtender
Perspektivwechsel
Der indische Ökonom und Politologe Amartya Sen gehört zu den angesehensten Wissenschaftlern der Welt. Der 79-Jährige erhielt 1998 den Wirtschaftsnobelpreis. In Harvard lehrt er Ökonomie und Philosophie. 2010 ist „Die Idee der Gerechtigkeit“ im Original erschienen. In kritischer Auseinandersetzung mit den eher abstrakten Überlegungen seines – 2002 verstorbenen – Freundes und Harvard-Kollegen John Rawls, der 1971 die „Theorie der Gerechtigkeit“, das einflussreichste Buch politischer Philosophie in der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts, vorlegte, geht es Sen darum, dass „Gerechtigkeit nicht indifferent gegenüber dem Leben sein darf, das Menschen tatsächlich führen können“. Statt nach dem „vollkommen Gerechten“ zu suchen wie Rawls, will er lieber dem „offenkundigen Unrecht vorbeugen“. Für diesen klugen, in unserem Zeitalter der Abklärung sofort einleuchtenden Perspektivwechsel gab es viel Lob. Leider wagt Sen sich dann doch nicht wirklich an konkrete, lokale Beispiele heran, bleibt also seltsamerweise auch eher abstrakt. Eine kundige Summe zum Stand der Gerechtigkeitsforschung ist der Band freilich allemal.
JENS-CHRISTIAN RABE
  
Amartya Sen:
Die Idee der Gerechtigkeit. Aus dem Englischen von Christa Krüger.
dtv, München 2012.
496 Seiten, 14, 90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Nach wie vor kommt man, stellt Rezensent Wilhelm Vossenkuhl fest, um John Rawls bei der Grundsatzfrage nach der Gerechtigkeit nicht herum. Das gilt auch für Amartya Sen, der zwar dem für seine Begriffe viel zu "transzendental? angelegten Vertragsmodell bei Rawls recht entschieden widerspricht, dies aber eben doch nur im Bezug auf Rawls tun kann. Leider sind Sens Versuche, die abstrakte Theorie durch einen empirisch gesättigten Kasualismus zu ersetzen, nach Ansicht des Rezensenten Wilhelm Vossenkuhl nicht wirklich überzeugend. Gerade der "Wirklichkeitsbezug?, den Sen wiederholt fordert, könne er in diesem Band, in dem viel Gelehrsamkeit drinstecke, selbst nicht leisten. Deshalb ist der Rezensent insgesamt von dem Buch eher enttäuscht und empfiehlt eher Martha Nussbaums in derselben Kritik besprochenen Band "Die Grenzen der Gerechtigkeit? dem Rawls-Skeptiker zur Lektüre.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Der Band spiegelt die Weite des Denkens, die Fülle praktischer Erfahrung eines großen Intellektuellen und engagierten Humanisten, der sich nie gescheut hat, Mögliches zu wagen und seine Überlegungen einem Praxistext zu unterziehen."
Alexandra Kemmerer, Frankfurter Allgemeine Zeitung

"[Auch] wenn Sens Argumentation durchaus aufs Globale zielt, betont er vor allem die Wichtigkeit der 'praktischen Realisierbarkeit' von konkreten Maßnahmen zur Behebung manifester Ungerechtigkeit. Und wer seine Grundthesen in Handlungsanweisungen ummünzen möchte, könnte, kurz gefasst, auch sagen: think global, act local."
Katharina Granzin, taz

"Ein wahrhaft globales philosophisches Panorama, das seinesgleichen sucht - indische Weisheiten werden mit westlicher Philosophie in Beziehung gesetzt, reale Geschichten mit abstrakten Gedankenexperimenten und theoretischen Debatten verknüpft. Kaum jemand vermag es wie Sen, solche Diskussionen klar und knapp darzustellen und dies zugleich mit einer Prise Ironie und dem Ernst zu verbinden, den dieses Thema erfordert. Deshalb ist dies ein wichtiges und wuchtiges Buch von einem der großen Geister unserer Zeit."
Rainer Forst, Die Zeit

"Ein im besten Sinne eingreifendes Buch."
Rudolf Walther, Berliner Zeitung

"Für all jene, die weltweit gegen Ungerechtigkeit kämpfen, bietet das neue Buch von Sen ein unverzichtbares intellektuelles Rüstzeug."
profil

"Überhaupt gehört die ungeheure Sicherheit, mit der Amartya Sen kulturelle und konzeptionelle Unterschiede zur Kenntnis nimmt, nie der Versuchung nachgibt, sie zu vereinheitlichen, und doch keinen Zweifel daran hegt, dass sie in einen vernünftigen allgemeinen Diskussionszusammenhang zu bringen sind, zu den beeindruckendsten Qualitäten des Buches. (...) So entdecken Leser in dem Buch von Amartya Sen ein (...) ungewöhnliches, reiches (...) Panorama auf das Problem der Gerechtigkeit, das neben den verschiedenen disziplinären Perspektiven auch manches von der bemerkenswerten Biographie des Verfassers präsentiert."
Christoph Möllers, Süddeutsche Zeitung

"Man stellt fest, dass hier ein Denker am Werke ist, den man in unseren Breiten lange suchen muss: Ein Ökonom, der auf der Höhe des philosophischen Diskurses schreibt, ist in Deutschland so selten wir ein Philosoph, der auch in den Niederungen ökonomischer Prozesse zu Hause ist."
Christoph Fleischmann, Deutschlandfunk

"Ein lesenswertes Buch eines beeindruckenden Autors."
Frank Wiebe, Handelsblatt

"Wichtiger als der Streit um die Durchsetzung des Rechts nach der gerade herrschenden Auffassung aber sei die Verringerung des jeweils konkret herrschenden Unrechts - und genau dafür bietet sich Sens 'capabilities approach' an."
Eike Gebhardt, Deutschlandradio Kultur

"Sen leitet auch nicht der Hauch von Theoriefeindlichkeit - im Gegenteil: Er bedient sich geradezu virtuos bei anderen Gerechtigkeitstheorien. Ihn treibt die Dringlichkeit der ethisch-moralischen und politischen Probleme um. Ein im besten Sinne ergreifendes Buch."
Der Standard
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"Ein im besten Sinne eingreifendes Buch."
Rudolf Walther, Berliner Zeitung 09.12.2010