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Eine tiefgründig-gewitzte Geschichte vom Verlieren und Suchen und Wiederfinden. Und auch eine anrührende Geschichte von der Freundschaft.
Selbstverständlich ist Suchen das täglich Brot einer Agentur für Recherchen wie Sphinx. Mit Routine hat der neue Auftrag dennoch nichts zu tun. Dafür sorgt allein schon die Tatsache, daß das Suchobjekt eine Mutter ist und auch nicht irgendeine, sondern immerhin die Mutter Albert Chandelliers, der der beste Freund der Chefin Oda Lieberos ist. Und außerdem - trifft dieser so dringlich herbeigesehnte Auftrag nicht auf ein Häuflein Rechercheure, die bereits…mehr

Produktbeschreibung
Eine tiefgründig-gewitzte Geschichte vom Verlieren und Suchen und Wiederfinden. Und auch eine anrührende Geschichte von der Freundschaft.
Selbstverständlich ist Suchen das täglich Brot einer Agentur für Recherchen wie Sphinx. Mit Routine hat der neue Auftrag dennoch nichts zu tun. Dafür sorgt allein schon die Tatsache, daß das Suchobjekt eine Mutter ist und auch nicht irgendeine, sondern immerhin die Mutter Albert Chandelliers, der der beste Freund der Chefin Oda Lieberos ist. Und außerdem - trifft dieser so dringlich herbeigesehnte Auftrag nicht auf ein Häuflein Rechercheure, die bereits ein bißchen gerupft aus der langen Auftragsflaute hervorgegangen sind, wie Oda Lieberos bei der ersten Aufgabenbesprechung feststellen muß? Ist sie nicht selbst ein bißchen gerupft? Treten diese Individuen aus dem Wartestand, der die routiniert geübte Camouflage der drei Hauptfiguren bereits erheblich angekratzt hat, nicht unversehens in den Ausnahmezustand, der, reich an Schocks, gegen die Suchenden selber schlägt? "Erst gar keine Ereignissse, jetzt nur noch Ereignisse", sagt Lotte Matern, die rechte Hand der Chefin, nach einigen
aufreibenden Tagen und Nächten, und der fuchsschlaue Leo Bonte, binnen Minuten von der Katze zur Maus befördert, ist am Ende gekennzeichnet nicht nur durch ein Veilchen. Oda Lieberos wiederum, Altphilologin, Schauspielerin, Altenpflegerin und langjährige Prinzipalin des Lübecker Taschentheaters, die die ererbte Agentur gewöhnlich souverän zusammenhält, muß im Verlauf der leidenschaftlichen Suche zusätzliche Verstandeskräfte mobilisieren, um nicht ihr eigenes Leben allzu radikal zu entrümpeln. Lotte Matern aber, die am Ende gar nicht mehr weiß, was Suchen ist und was Finden, erlebt mit schmerzlichem Erstaunen die Geburt des eigenen Denkens "aus schierer Lebensnotwendigkeit". Ein Auftrag also, der alle in seinen Bann schlägt.
Autorenporträt
Kersten, Karin
Geboren und aufgewachsen in Braunschweig, Studium der Komparatistik in Göttingen und Berlin, lebt und schreibt in Berlin. Freie Autorin mehrerer Rundfunkanstalten, Übersetzerin, u.a. von Djuna Barnes, Doris Lessing, Virginia Woolf. Verschiedene Gedichtveröffentlichungen. Bei Klöpfer & Meyer erschien 2005 ihr hoch gelobtes Romandebüt "Die Aufgeregten", ein Spitzentitel der SWR-Bücher-Bestenliste: "Da räsonieren wilde Damen über Alter und Krankheit, Jugend und Tod, über Geld und andere Sorgen. Und über Süchte. Raffiniert, souverän und ultmitativ entspannt." taz/Die Tageszeitung
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.04.2011

Die hohe Kunst der Observation

Ein Auge für das Unspektakuläre: Karin Kerstens Roman "An Schlaf war nicht zu denken" erzählt von einer ungewöhnlichen Dektei. Vom Gesuchten zum Fahnder ist es hier nur ein Schritt.

Von Hanns Zischler

Sphinx lautet der sprechende Name einer Agentur für personenbezogene Observationen in Karin Kerstens jüngstem Roman. Was vormals, ehe die Oda Lieberos den Laden von ihrer Tante Trud gerbt hat, eine "schmuddelige Klitsche" für Sittenschnüffelei war, will sich mausern und seriös werden. Doch es herrscht Auftragsflaute.

Das Personal des Romans ist alles andere als professionell, und der innere Zusammenhalt des kleinen Häufleins ist nicht nur durch die anhaltende Erfolglosigkeit gefährdet, sondern auch durch die sehr unterschiedlichen, verborgenen Strebungen und Tagträume der Agenten.

Oda Lieberos, eine resche Mittfünfzigerin, die in vielen Berufen dilettiert, von der Altenpflegerin bis zur Altphilologin und auch lange Jahre ein eigenes Taschentheater geleitet hat, spielt die Chefin wie eine Rolle, die sie am liebsten loswerden möchte. Mit solider Halbbildung ausgestattet, mahnt sie die ihr treu ergebene jüngere Lotte Matern vor den Gefahren der acedia. Resolut wird sie, wenn sich falsche Töne einschleichen. So feuert sie kurzerhand den Schlaumeier Leo Bonte, als dieser Lotte einmal mit beifallheischender Häme eine "Borderlinerin" genannt hat. Später stellt sie ihn wieder ein. Lotte selbst, die eigentliche Heldin des Romans, arbeitet in den bedrohlich ruhigen Phasen der Agentur deren Geschichte anhand hinterlassener Dossiers auf. "Der Schrank ruft" heißt es dann, wie sie überhaupt lieber in die Vergangenheit zurückgeht und, wie Oda bemerkt, "die Gegenwart schon sorgfältig als ein Stück Leben einrichtete, das demnächst Vergangenheit sein würde. Sie wollte nicht dafür bestraft werden, einen vergangenheitsuntauglichen, einen geheimnislosen Tag erlebt zu haben."

Mit virtuoser Beiläufigkeit beherrscht Karin Kersten das flirrende Wechselspiel der gegenseitigen Beobachtung, gewissermaßen die Innenseite der Fahndung, das Unterfutter dieser seltsamen Agententätigkeit und die nicht minder starken Introspektionen, die sie ihren Figuren widerfahren lässt.

Unverhofft flattert ein echter und noch dazu lukrativer Auftrag herein. Ein ehemaliger Verehrer Odas, der ebenso gedanken- wie erinnerungslose Bauunternehmer Albert Chandellier vermisst seine Mutter Claire, natürlich nicht aus Liebe, sondern aus Gewohnheit und aufgrund eines habituellen Schuldgefühls. Er, der nach eigenen Worten, in ihren Händen "Wachs gewesen war", hatte sich vor Jahren selbst aus dem Staub gemacht. Claire ist verschwunden, die Agentur Sphinx soll sie wiederfinden. Über die Vermisste Klara oder Claire (sie hat, eine sehr spezielle Berliner Krankheit, einen "Hugenottenfimmel") ist wenig bekannt.

Just in dem Augenblick, da sich eine hoffnungsvolle Perspektive für die Agentur auftut, gibt es in Odas (Seelen-)Leben einen ebenso komischen wie schmerzhaften Knick. Sie, die immer schon mit einer heimlichen Exit-Strategie geliebäugelt hat, muss erleben, wie ihr auf dem Weg ins Büro ein Schuhabsatz wegbricht und sie in dieser körperlichen Schrecksekunde von einer tiefen Melancholie erfasst wird.

In dicht gehaltenen "Denkschritten" gelingt es Oda zwar, sich wieder aus dem Loch zu befreien, in das sie zu fallen drohte, und in einen rettenden Alltag voller Initiativen zurückzufinden. Doch die Widerhaken bleiben, die gegenläufigen Unterströmungen der Figuren machen sich immer wieder bemerkbar. Rein äußerlich wird die Agentur auf den Kopf gestellt: weil Oda eine allfällige Renovierung der nachkriegsmuffigen Räume beschließt, gerät der Umzug in das Fahrwasser einer nachgerade hektischen Fahndung.

Lotte ist es, die den so schwachsinnigen wie unabweisbaren Auftrag Odas, eine Fingeraralie in das neue Domizil zu bringen, widerstandslos annimmt. Auf der Suche nach dem Nebengebäude einer vor zehn Jahren aufgelassenen Reha-Klinik, stürmen die dinglichen Schrecken einer unverweslichen Vergangenheit auf sie ein. Lottes Gang durch das gruftige Gelände nimmt unter der Hand die Züge einer unfreiwilligen Initiation an. In den gedehnten Augenblicken der Durchquerung dieses monströsen "Komplexes" wird Lotte gewahr, dass sie Opfer der besitzergreifenden Hilflosigkeit ihrer Chefin Oda geworden ist: Diese brauchte einfach jemanden, der ihr schnell hilft. Und Lotte erkennt auf ihrem langen Weg, wie peinigend es ist, nachgegeben zu haben, anstatt, wie ein Schrecktraum sie gelehrt hat, in ihre eigenen statt in Odas Fußstapfen zu treten.

In dichtem Wechsel zwischen beklemmender Ausweglosigkeit und dem förmlich nach ihr greifenden Raum fallen alle gewohnten Sicherheiten, "diese tadellose imaginäre Dienstuniform", von ihr ab. Es gelingt ihr schließlich, die hässliche Büropflanze in dem neuen Quartier unterzubringen und aus dem Unort wieder ins Freie zu gelangen. Draußen ist es Nacht geworden, und die Lotte, welche den Bau verlässt, ist nicht mehr dieselbe wie vorher.

Reale Angst und die "Angst vor der Angst" fallen hier mit dem symbolischen Erleben zusammen, ohne dass dafür angestrengte Bilder für die immer unbeschwert und vielfarbig fließende, ungewöhnlich reichhaltige Sprache bemüht werden müssen. So wird Lottes Gang variiert, wenn Oda nächtens durch die eigene Wohnung wie durch ein fremdes Interieur wankt und abermals, wenn schließlich Lotte selbst später auf dem von Wildwuchs überwucherten Gelände ihren Phantasien darüber nachhängt, welche Geschichten sich hinter den verwitterten Schildern des DRK-Suchdienstes verbergen mögen.

Mit eingespielter Hektik wird das Fahndungsteam erweitert, um die "Suchmutter" irgendwo im südwestlichen Berlin ausfindig zu machen. Karin Kerstens Schilderung des hier agierenden Personals ist ein Kabinettstück der Physiognomik von Gestalten, die aus der Zeit gefallen und doch immer noch unter uns sind. Man muss nur, wie die Autorin, ein waches Auge für das Unspektakuläre haben.

Die Gesuchte soll sich - und hier kommt Kerstens fabelhaftes (Kinder-)Ohr für klingende Namen zum Zug - aus Berlin in den Kurort "Bad Zwischenahn" zurückgezogen haben, nachdem sie lange mit ihrer Freundin Mette zusammengelebt hat. Klara bereut ihre Flucht und die Trennung von Mette. Sie kehrt nach Berlin zurück und findet die gemeinsame Wohnung verwaist vor.

Die Gesuchte wird nun ihrerseits zur Fahnderin: Widerstrebend durchwühlt sie Mettes Schreibtisch nach Hinweisen über den Verbleib ihrer Freundin. Neben konkreten Indizien fällt ihr auch ein Buch in die Hände, das sie als junge Mädchen gemeinsam geschrieben haben: "Geschichten vom alten Mädchen". Einem anderen alten Mädchen ist Lotte zu Beginn des Romans in Gestalt von Odas Tante Trud begegnet. In einer wahrhaft anrührenden Szene wird Klara ihrer Mette aus diesem Büchlein vorlesen, nachdem sie die Freundin in der gerontopsychiatrischen Abteilung einer Klinik wiedergefunden hat, die einst Mettes Vater geleitet hatte.

Die Suche der Agentur Sphinx nach Klara führt zu einem paradoxen Erfolg. Dass die Spuren sich verdichten, ist vor allem dem besserwisserischen Ex-Kommissar Groschinski alias Groschen zu verdanken, doch es ist Lotte, die in einem zauberhaft nüchternen Augenblick die Vermisste auf einer gemeinsamen Bank vor der Klinik findet. Doch gibt sie sich nicht zu erkennen, nachdem Klara ihr in wenigen Worten ihre und Mettes Geschichte erzählt hat.

Der Roman aber endet nicht mit diesem seltsamen Fahndungserfolg, sondern wartet mit einem so überraschenden Schluss auf, mit Lottes Sprung zu sich selbst, dass diese Pointe hier nicht verraten werden soll.

Etwas aber fehlt, oder, besser gesagt: Etwas wird schmerzlich vermisst in diesem dritten und bisher stärksten Roman von Karin Kersten: die kleinen, eigensinnig schwerelosen Gedichte. Sie waren die unvermutet eingestreuten Trompe-l'OEils ihrer Prosa. Es ist zu hoffen, dass sie demnächst, wenn die Geschichte von Lotte, Oda, Klara und Leo ihre Fortsetzung findet, wieder zu vernehmen sein werden.

Karin Kersten: "An Schlaf war nicht zu denken". Roman.

Verlag Klöpfer & Meyer, Tübingen 2011. 272 S., geb., 21,50 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Kaum weniger erratisch als offenbar dieser Roman ist seine Besprechung durch Hanns Zischler. Der nämlich erzählt auf Wegen, die so krumm scheinen wie die im Buch, mit viel eigener Pointierung nach, was hier sich zuträgt. Gewöhnliches ist es nicht, unspektakulär dabei doch. Um eine Detektei des Namens "Sphinx" geht es, deren Betreiberin und ihre Gehilfin auf die Spur einer Verschwundenen gesetzt werden. In merkwürdigen Bewegungen geht es dabei durch das Erzählgelände. So scheint sich die Durchquerung eines aufgelassenen ehemaligen Reha-Komplexes in extremer Verlangsamung zu vollziehen. Ein Ex-Kommissar kommt ebenso vor wie viele für Zischlers Begriffe sehr schön sprechende Namen. Einzuwenden hat er gegen dies Buch und die "virtuose Beiläufigkeit" seines Erzählens nur eins: es fehlen die in den bisherigen Romanen der Autorin so wunderbar eingestreuten Gedichte. Auf die versprochene Fortsetzung, die das vielleicht wieder gut macht, freut sich der Rezensent so oder so sehr.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Karin Kersten, eine Autorin, die sich dem Mainstream der zeitgenössischen deutschen Belletristik auf charmante Art entzieht." -- Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Eine anarchisch starke Simme, die sich keinen Deut um irgendwelche Erwartungen schert." -- Berliner Zeitung

"Erstaunlich mit welcher Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit sie schreibt: erfrischend, mit einem ureigenen Ton und Dialogwitz, einem ganz speziellen Humor." -- Neue Zürcher Zeitung

"Karin Kersten: virtuos." -- Süddeutsche Zeitung
"Ganz wie Büchner erzählt die Autorin von Sein und Schein, von den Absurditäten und Attrapen der Bürokratie und der Identität, von den Täuschungen und Enttäuschungen der Liebe und des Beobachtens, und zwar auf eine im besten Sinne komische, so merkwürdige wie skurille Art und Weise." Stuttgarter Zeitung "'An Schlaf war nicht zu denken' ist ein bewegender Roman über das Alleinsein in einer Welt, welche den Einzelnen täglich mit Tausenden von Signalen überflutet, die den Kernbereich seiner Angst allerdings nicht zu treffen vermögen. Eine Studie über die Einsamkeit in der modernen Gesellschaft. Jede von Karin Kerstens Figuren bewegt sich in Deutschlands größter Stadt und Metropole unter Millionen Menschen - und findet doch kaum den Weg zu einem einzigen von ihnen. Doch allen ist bewusst, dass sich an dieser Situation etwas ändern muss. Und so ist man auf der Suche nicht nur nach den offiziell Vermissten, sondern vor allem nach sich selbst. Die Autorin dieses Romans freilich hat ihren Weg längst gefunden und beschreitet ihn munter, humorvoll und mit viel Wärme und Sympathie für alle ihre Figuren." Dietmar Jacobsen, Literaturkritik.de "Eine Studie über das Beobachten, geschrieben von einer genauen Beobachterin. Es ist eine Suche nach sich selbst - im Spiegelbild der anderen. 'Wir befragen keine Zeugen', sagt Oda, 'wir unterhalten uns nett mit unseren Zeitgenossen.' Karin Kersten unterhält sich mit unseren Zeitgenossen und mit uns: Über die Haltbarkeit der Liebe. Über die Verlässlichkeit von Erinnerungen. Über das Alter und das Verwelken von Gefühlen. Sie tut es ohne Bleischwere und mit viel Ironie. Und schnell verliert ein gebrochener Schuh-Absatz seine Banalität - und wird zu einem memento mori. War ihr zweiter Roman, 'Hohe Tannen', ein 'Buch für Freunde', so ist Karin Kerstens dritter ein Buch für Verwandte. Beim Gang zu den Müttern werden wir auch mit Tanten bekannt gemacht - und mit Großeltern. So ist ein Roman entstanden, der neben dem Grundwissen über die Kunst des Einschlafens auch Heiterkeit verbreitet. Aber an Langweile war bei der Lektüre nicht zu denken." NDR Kultur "Eine intelligente und etwas verschrobene Geschichte über das (Sich-)Verlieren und (Sich-)Wiederfinden. Und eine zauberhafte Hommage an die Freundschaft alter Damen." Tagblatt Anzeiger "Vom Suchen der alten Frau zum Finden des eigenen Weges, das erzählt Karin Kersten mit sanftem Humor und viel Feingefühl für das Seelenleben ihrer Helden. Und das in einer eleganten Sprache, die mehr als nur Hauptsätze kennt. Platz ein der SWR-Bestenliste ist durchaus verdient!" Heilbronner Stimme "Ein äußerlich ins Gewand einer Detektivgeschichte gekleideter, sprachlich ansprechender Roman über Suchen, Verschwinden und (sich selbst) Finden, in dem sich ein Großteil der Handlung im Innenleben der Figuren abspielt." ekz "Erstaunlich, wie selbstverständlich frisch diese Autorin schreibt. Karin Kersten wurde zwar schon hochgelobt, doch sie entzieht sich auf charmante Art dem Mainstream. Diese gewitzte Geschichte vom Verlieren, Suchen und Finden zeigt, wie leicht Literatur sein kann, die weit mehr als beiläufig ist." "52 beste Bücher", drs2 "Um ein Detektivbüro kreist die Handlung wohl nur deshalb, weil kein anderes Unternehmen ein derart perfektes Bühnenbild für die beiden Themen des Buches abgegeben hätte: die große Flucht und ihr Gegenstück - die große Suche. Es ist Karin Kerstens Leistung, dass sie ganz ohne große Geste erzählt, sondern in einem Ton, in dem lakonische Heiterkeit, eine Ahnung des Scheiterns und der Wille, das Innenleben der Romanfiguren ernst, aber auch nicht zu ernst zu nehmen, mitschwingen - als wäre das ganze Unglück des Lebens nicht viel mehr als ein gemeiner Witz. Ist es ja auch." Sebastian Hammelehle, Spiegel online…mehr