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Kaum ein Ereignis hat die Geschichte der Moderne so tief geprägt wie die Französische Revolution von 1789 bis 1799. Sie eröffnete eine Phase grundstürzender Veränderungen der politischen, sozialen und kulturellen Verhältnisse in Frankreich. Als ein epochales Ereignis hat die Französische Revolution weit über den nationalen Rahmen hinaus tiefe Spuren in der politischen und sozialen Entwicklung anderer Länder hinterlassen. Sie wurde zum Motor des Verfassungswandels und der Entstehung liberaler politischer Kulturen.
Hans- Ulrich Thamer läßt in diesem Band noch einmal Ursachen, Verlauf und
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Produktbeschreibung
Kaum ein Ereignis hat die Geschichte der Moderne so tief geprägt wie die Französische Revolution von 1789 bis 1799. Sie eröffnete eine Phase grundstürzender Veränderungen der politischen, sozialen und kulturellen Verhältnisse in Frankreich. Als ein epochales Ereignis hat die Französische Revolution weit über den nationalen Rahmen hinaus tiefe Spuren in der politischen und sozialen Entwicklung anderer Länder hinterlassen. Sie wurde zum Motor des Verfassungswandels und der Entstehung liberaler politischer Kulturen.

Hans- Ulrich Thamer läßt in diesem Band noch einmal Ursachen, Verlauf und Folgen dieses zentralen Ereignisses der europäischen Geschichte Revue passieren, stellt die Hauptakteure und ihre Motive vor und erklärt wichtige Strukturmerkmale der Französischen Revolution wie beispielweise die besondere Rolle der Metropole Paris, das Ringen der Revolutionäre um eine Verfassung sowie die blutige Herrschaft der Terreur.
Autorenporträt
Hans-Ulrich Thamer ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Münster.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.10.2004

Als die Vernunft im Pantheon begraben wurde
Hans-Ulrich Thamer erzählt auf schmalemRaum die Geschichte der Französischen Revolution
Wieviele Geschichten der Französischen Revolution bisher geschrieben wurden, weiß wohl niemand ganz genau.Unzählige jedenfalls, und seit Albert Soboul vor fast vierzig Jahren in der legendären Reihe „Que sais-je?” eines der bedeutendsten historischen Themen in einem schlanken Bändchen behandelte, verlangt kein Verlag mehr die langatmige Darstellung. Im Gegenteil, die Reihe „Wissen” des Beck Verlags zeigt sehr erfolgreich und zu erstaunlich niedrigem Preis, wie große Fragen in kompakter Form diskutiert werden können. Freilich richten sich ihre Bände an die breite, aber gebildete Öffentlichkeit, nicht allein an die Fachkollegen. Hans-Ulrich Thamers sorgfältig gemachte „Französische Revolution” ist dafür ein ausgezeichnetes Beispiel in vielerlei Hinsicht: auf dem neuesten Stand der Forschung, ohne sich in den vielen Forschungskontroversen dieses Themas zu verlieren; mit dem Überblick insbesondere über die politischen, sozialen und kulturellen Aspekte der Revolution, ohne sich in deren Details zu verlieben; schließlich der großen Erzählung folgend, durch die sich verstehen lässt, warum das „Blut der Freiheit” (Rolf Reichardt) für die Weltgeschichte der letzten 200 Jahre fließen musste. Besonders stark floss das bekanntlich während der Terreur, die Thamer in das Spannungsfeld zwischen revolutionärer Verteidigung und Herrschaft der Ideologie stellt. Hier schritt der Rationalismus des 18. Jahrhunderts zur Selbstenthauptung und machte dem Dogmatismus Platz. Die Überführung der Gebeine Voltaires ins Pantheon setzte den Vernunftkult ebenfalls bei. So war die Französische Revolution nicht allein dasVermächtnis der Aufklärung, sondern auch die Verbindung organisierter, abstrakter Religion und politischer Demagogie. Aus Thamers konziser Darstellung wird deutlich, dass sie wie kaum ein anderes Ereignis der Moderne ihre weiten Schatten bis in die Gegenwart geworfen hat.
BENEDIKT STUCHTEY
HANS-ULRICH THAMER: Die Französische Revolution. Verlag C.H. Beck, München 2004. 123 Seiten, 7,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der Rezensent Benedikt Stuchtey ist voll des Lobes für den knappen, aber komplexen Abriss über die Französische Revolution, den der Beck Verlag in seiner Reihe "Wissen" herausgebracht hat. Das Buch ist seiner Meinung nach auf dem aktuellen Forschungsstand, ohne sich in Kontroversen zu verzetteln und bietet damit auch der interessierten Öffentlichkeit, nicht nur dem Fachpublikum eine interessante Aufbereitung des Themas. Stuchtey gefällt der Meta-Diskurs des Buches, der nicht nur "das Vermächtnis der Aufklärung", sondern eben auch den politischen Dogmatismus und "die Verbindung organisierter, abstrakter Religion und politischer Demagogie" als Hinterlassenschaft der Französischen Revolution sieht. Das Buch kann nach Ansicht des Rezensenten veranschaulichen, wie die Auswirkungen dieser Epoche bis in unsere Gegenwart reichen.

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