Die kulinarische Reise geht weiter
Schon die ersten Bücher dieser Reihe entzogen sich dem Genre eines klassischen Kochbuches – und genau das soll auch das aktuelle Werk nicht sein. Es handelt sich um ein Journal zum Nachlesen einer ORF-Sendereihe. Aber keine Angst, auch wenn man dem Fernsehen
nichts abgewinnen kann, ist dieses Buch keine Fehlinvestition.
Den Titel „Bestes Kochbuch Europas“…mehrDie kulinarische Reise geht weiter
Schon die ersten Bücher dieser Reihe entzogen sich dem Genre eines klassischen Kochbuches – und genau das soll auch das aktuelle Werk nicht sein. Es handelt sich um ein Journal zum Nachlesen einer ORF-Sendereihe. Aber keine Angst, auch wenn man dem Fernsehen nichts abgewinnen kann, ist dieses Buch keine Fehlinvestition.
Den Titel „Bestes Kochbuch Europas“ hat das erste Buch der Reihe nicht unverdient erhalten – und dieser Linie bleibt der Verlag treu. Ein Kochbuch, bei dem nicht die Rezepte im Mittelpunkt stehen sondern die Geschichten um die Speisen herum. Um Menschen und Länder, um Rohstoffe und deren Anbau und nicht zuletzt um deren Zubereitung dreht sich alles in diesen Werken.
Auch dieses Buch entstand beim Dreh einer Fernseh-Kochdokumentation als Nachlesewerk – eben als Journal. Das Buch ist eine Inspiration für die Sinne. Man spürt den Geschmack der beschrieben Speisen fast auf der Zunge – nicht weil man hier ein Rezept liest, sondern weil man hier Geschichten präsentiert bekommt und in diese eingebunden wird.
Wer kennt das nicht, man sitzt im Urlaub am Meer oder in den Bergen und genießt die Speisen die serviert werden. Die laue Luft oder der raue Bergwind lassen das Essen besonders mild, fein rauchig oder herzhaft kräftig schmecken. Zuhause nachgekocht, fehlt dem Essen diese besondere Note – es fehlt das Drumherum …
Dieses „Drumherum“ zeigt dieses Buch – es lässt die Leser eintauchen in die (nicht nur kulinarische) Welt der Rezepte. Land und Leute erzählen Geschichten, die es erst möglich machen, den Geschmack Europas auch zu verstehen. Man wird versetzt in die Gedankenwelt der Köche, wird Akteur in der Küche eines Landes, in dem man vielleicht noch nie war und das Essen beginnt selbst eine Geschichte zu erzählen. Aber um aus den Geschichten rund um das Essen die Rezepte auferstehen zu lassen, braucht es schon ein wenig Fantasie. Hier werden keine Patentrezepte abgeliefert nach dem Motto - so viel hiervon und so viel davon, umrühren und für so lange in den Ofen. Die Rezepte muss sich der Leser erarbeiten – oftmals auch zwischen den Zeilen. Kochanfängern werden dann eher die Geschichten ins Auge fallen. Aber warum nicht nach einer Geschichte kochen?
Und diese Geschichten finden sich zur Genüge – und „Der Geschmack Europas“ wird sich vielleicht in der eigenen Küche ebenso oft ändern wie auf Reisen – auch hier schmecken die einfachsten Speisen von Land zu Land – ja sogar von Ort zu Ort unterschiedlich.
Und diese kulinarische Vielfalt ist es was die europäische Küche zu dem macht, was sie ist und von vielen anderen Küchen der Welt unterscheidet. 5 Sterne