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Die Adresse Friedberger Anlage 5-6 steht sowohl für die Vielfalt jüdischen Lebens in Frankfurt am Main als auch für dessen Zerstörung. Hier fanden Brandstiftung und Vernichtung der Synagoge unter den Augen der Frankfurter Bevölkerung statt. Ausgerechnet hier erfolgte 1942/43 die Errichtung eines Schutzbunkers als Zufluchtsort vor dem Bombenkrieg. Seit Jahrzehnten wird die zukünftige Gestaltung und Nutzung dieses besonderen Frankfurter Ortes intensiv diskutiert.
Erinnerung braucht Zukunft versammelt Texte aus zwei Veranstaltungen zur Erinnerungskultur sowie zahlreiche Interviews mit
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Produktbeschreibung
Die Adresse Friedberger Anlage 5-6 steht sowohl für die Vielfalt jüdischen Lebens in Frankfurt am Main als auch für dessen Zerstörung. Hier fanden Brandstiftung und Vernichtung der Synagoge unter den Augen der Frankfurter Bevölkerung statt. Ausgerechnet hier erfolgte 1942/43 die Errichtung eines Schutzbunkers als Zufluchtsort vor dem Bombenkrieg. Seit Jahrzehnten wird die zukünftige Gestaltung und Nutzung dieses besonderen Frankfurter Ortes intensiv diskutiert.

Erinnerung braucht Zukunft versammelt Texte aus zwei Veranstaltungen zur Erinnerungskultur sowie zahlreiche Interviews mit jüdischen und nicht-jüdischen Zeitzeugen über das Leben im Frankfurter Ostend. Die Veranstaltung 2007 »Es wären 100 Jahre ...« war dem Gedenken an die ehemalige Israelitische Religionsgesellschaft und ihre im Jahr 1907 errichtete Synagoge gewidmet. Das Symposium 2008 »Erinnerung braucht Zukunft« galt dagegen der künftigen Gestaltung und Nutzung dieses Ortes.
Themen dieses Buches sind die Frankfurter Gedenk- und Erinnerungspolitik, die Geschichte der Israelitischen Religionsgesellschaft, das Arbeitskonzept und die Nutzungs- und Gestaltungsideen für den Bunker.

Herausgeber ist die Initiative 9. November e.V. Hervorgegangen aus dem Konflikt um den Erhalt der Fundamente der Frankfurter Judengasse am Börneplatz, widmet sich die Initiative seit ihrer Gründung 1988 in ehrenamtlicher Tätigkeit der Erinnerung an die Geschichte des Ortes der ehemaligen Synagoge an der Friedberger Anlage. Hier wird die Widersprüchlichkeit deutsch-jüdischer und auch Frankfurter Geschichte paradigmatisch sichtbar. Für dieses Engagement wurde der Initiative 2004 vom »Bündnis für Demokratie und Toleranz« der Hauptpreis verliehen.
Autorenporträt
Micha Brumlik, geb. 1947, lehrte nach Assistenzjahren in Göttingen, Hamburg und Mainz Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Seit dem Jahr 2000 lehrt er Allgemeine Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt »Theorien der Bildung und Erziehung« an der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt, wo er von 2000 bis 2005 zugleich Direktor des »Fritz Bauer Instituts, Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocaust« war. Zwischen 1989 und 2001 war er in Frankfurt zudem Stadtverordneter der GRÜNEN. Seit 2013 ist er Senior Professor am Zentrum Jüdische Studien Berlin/Brandenburg in Berlin.

Dipl.-Psychologe, Dipl.Pädagoge Kurt Grünberg, Jg. 1958, Psychoanalytiker (DPV / IPV), Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sigmund-Freud-Institut, Frankfurt am Main. Publikationen im Forschungsschwerpunkt: Folgen der nationalsozialistischen Judenverfolgung in der Bundesrepublik Deutschland.