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Nach drei Jahren Bauzeit ist es so weit: Die neue armenische Kirche in Mossul steht kurz vor der Einweihung. Doch Architekt Ziyad Hani muss miterleben, wie das kunstvoll entworfene Haus Gottes von islamischen Extremisten in die Luft gesprengt wird. Der Schmerz darüber steht dem inzwischen in Deutschland lebenden Christen noch immer ins Gesicht geschrieben.
Der IS wütet im Nahen Osten, zerstört gezielt die Wiege des christlichen Abendlandes und damit unsere kulturellen Wurzeln. Andreas Knapp hat sich auf Spurensuche begeben und Flüchtlingslager im Norden des Irak besucht. Hier leben noch
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Produktbeschreibung
Nach drei Jahren Bauzeit ist es so weit: Die neue armenische Kirche in Mossul steht kurz vor der Einweihung. Doch Architekt Ziyad Hani muss miterleben, wie das kunstvoll entworfene Haus Gottes von islamischen Extremisten in die Luft gesprengt wird. Der Schmerz darüber steht dem inzwischen in Deutschland lebenden Christen noch immer ins Gesicht geschrieben.

Der IS wütet im Nahen Osten, zerstört gezielt die Wiege des christlichen Abendlandes und damit unsere kulturellen Wurzeln. Andreas Knapp hat sich auf Spurensuche begeben und Flüchtlingslager im Norden des Irak besucht. Hier leben noch Christen, die bis heute die Sprache sprechen, die auch Jesus sprach. Aramäisch. Ihre erschütternden Augenzeugenberichte helfen uns zu verstehen, warum die Menschen aus dem Nahen Osten zu uns fliehen.
Autorenporträt
David Jeremiah ist Pastor der "Shadow Mountain" Kirche in El Cajon, Kalifornien, Autor von über 40 Büchern sowie ein gefragter Redner. Mit seiner Frau Donna hat er vier erwachsene Kinder, und die beiden freuen sich über mittlerweile elf Enkel. (c) Foto: Alan Weissmann
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.12.2016

Bericht einer Auslöschung

Bruder Andreas Knapp ist Ordensmitglied der Kleinen Brüder vom Evangelium, einer Gemeinschaft in der Nachfolge des Eremiten Charles de Foucauld. Er lebt in einer Plattenbausiedlung in Leipzig-Grünau, wo auch Flüchtlinge aus Syrien stranden. Mit einem seiner neuen Nachbarn, einem aramäischen Christen, fährt er zur Beerdigung von dessen Vater in den Nordirak - und gerät so in die blutige und grausame Geschichte des östlichen Christentums.

Der Autor hört die Geschichten der Vertriebenen, schreibt sie auf, recherchiert, dokumentiert das trostlose Dasein der Flüchtlinge in Containerstädten. Allein in Mossul, schreibt Knapp, lebten vor fünfundzwanzig Jahren noch 250 000 Christen, heute ist keine Familie mehr übrig, alle geflohen, später vertrieben, deportiert, versklavt oder ermordet. Es ist, als läse man Geschichten aus einem archaischen, dunklen Zeitalter, denn Knapp schreibt eine Opfergeschichte und macht keinen Hehl aus seiner Erschütterung. Gleichzeitig weist er den Generalverdacht, unter den Religionen heute gestellt werden, zurück. Der ideologische Missbrauch des Islams ist das eine Übel, das andere Hemmnis ist für den Autor die erzwungene Religiosität - ein Abfall vom Glauben, ein Austritt, ist nicht vorgesehen. Wer gern vom Abendland und dessen Werten redet, liest hier vom gegenwärtigen Zustand seiner Wurzeln, die der Westen allzu lange ignoriert hat.

hhm.

Andreas Knapp: "Die letzten Christen". Flucht und Vertreibung aus dem Nahen Osten. Adeo Verlag, Asslar 2016. 240 S., Abb., geb., 17,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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