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"Darf ich dir das Sie anbieten?" von Luisa Binder ist ein Roman über eine unerwartete Freundschaft, einen Skandinavien-Urlaub mit Hindernissen und den ganz normalen Wahnsinn, den wir Leben nennen, voller Humor und Charme! Ellen hat die Schnauze voll. Ihr Ehemann Hans hat sie auf dem Höhepunkt der gemeinsamen Skandinavien-Reise einfach am Nordkap sitzenlassen, zu allem Überfluss auch noch im verhassten Wohnwagen. Da Ellen seit Jahren kein Auto mehr gefahren ist und auch keine Lust auf einen Roadtrip ganz allein hat, will sie auf ihre Tochter warten, die sie abholen soll. Aber Pustekuchen!…mehr

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Produktbeschreibung
"Darf ich dir das Sie anbieten?" von Luisa Binder ist ein Roman über eine unerwartete Freundschaft, einen Skandinavien-Urlaub mit Hindernissen und den ganz normalen Wahnsinn, den wir Leben nennen, voller Humor und Charme! Ellen hat die Schnauze voll. Ihr Ehemann Hans hat sie auf dem Höhepunkt der gemeinsamen Skandinavien-Reise einfach am Nordkap sitzenlassen, zu allem Überfluss auch noch im verhassten Wohnwagen. Da Ellen seit Jahren kein Auto mehr gefahren ist und auch keine Lust auf einen Roadtrip ganz allein hat, will sie auf ihre Tochter warten, die sie abholen soll. Aber Pustekuchen! Marion kommt nicht selbst, sondern schickt jemanden vom ADAC ans Nordkap. Ausgerechnet Ronny, einen gescheiterten Musical-Darsteller, der sein Leben partout nicht auf die Reihe kriegt und sich mit Händen und Füßen dagegen wehrt, erwachsen zu werden. Widerstrebend machen sich die beiden unterschiedlichen Gefährten auf die Reise von Norwegen zurück nach Deutschland. Auf der Fahrt durch die unendliche Weite der Wälder Skandinaviens, vorbei an Fjorden und Schären, erleben die beiden einen Roadtrip der besonderen Art. Sie müssen sich nicht nur mit Wohnwagen-Pannen, hünenhaften Schweden und toten Elchen herumschlagen, sondern vor allem erkennen, dass sie ohne den anderen niemals ans Ziel kommen ...

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Autorenporträt
Luisa Binder lebt in Hamburg. Sie hat allerlei geisteswissenschaftliche Dinge studiert, die ihr im Leben bislang noch nicht wirklich weitergeholfen haben. Immerhin hat sie genug Zeit, Romane zu schreiben ("Friede, Freude, Pfefferkuchen", "Darf ich dir das Sie anbieten?", "Eigentlich sind wir nicht so"). In den Ferien fährt sie mit ihrem mintfarbenen Wohnwagen aus dem Jahr 1969 durch Europa - am liebsten nach Skandinavien. Sie mag alles, was Punkte hat, und lernt in ihrer Freizeit Schwedisch. Deswegen mag sie Zimtschnecken auch lieber als Lebkuchen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.11.2019

Vom Abstand zu Dingen und Menschen

In diese kleine Form verpackt sie große Wahrheiten: Die Schriftstellerin Katharina Hacker kultiviert das Prinzip des Minutenessays.

Von Ursula Scheer

Manche Bücher, gerade die schmal und leicht handhabbar daherkommenden, bedürfen der Gebrauchsanweisung. "Das ist ein Notizbuch", schreibt also Katharina Hacker gleich auf der ersten Seite an ihre Leser. "Es ist etwas darin gedruckt, sehr kurze Essays, die man zwischen zwei Haltestellen lesen kann oder im Stau. Genauso ist Platz für ihre Notizen." Man könne den Band auch biegen und verschenken. "Es sind Essays, das heißt: der Anfang von etwas."

So also ist das gedacht: ein unpaginiertes Bändchen, das schon typographisch wenig abdichtet - keiner der Kürzesttexte füllt eine Seite - und den Gedanken den Weg ins Offene weist. Katharina Hackers Nachdenkereien sind "eine Verlockung aus dem enger werdenden Geflecht heraus", dem der Meinungen, Betriebsblindheiten und unklaren Gefühle, vor allem aber des unablässigen Rauschens aus Worten um uns herum und der ritualisierten Zuschreibungen. Das Netz der Sprache kann noch auf andere Weise über die Welt gebreitet werden als zu Zwecken der Strangulation. Bei Katharina Hacker dient es der sanften Umhüllung, immer nur probeweise, einem sanften Einfangen und sogleich wieder Loslassen.

Zu den Gewährsmännern und -frauen der Schriftstellerin und studierten Philosophin gehören Geistesgrößen wie Thomas von Aquin, Bertrand Russel, Martin Buber, unausgesprochen natürlich Montaigne, vielleicht aber auch Bert Brecht: "Manchmal fehlen die Vögel: ihre Stimmen. Manchmal fehlt der einzige sanfte Moment am Tag, eine bekömmliche Wolke, ein kurzes Innehalten des Windes", schreibt sie, und man kommt nicht umhin, sich an Marie A. zu erinnern.

Ziemlich prosaisch und gar nicht abgehoben ist indes, worüber Katharina Hacker schreibt. Es sind die Alltäglichkeiten, die jeden von uns betreffen, scheinbar nichtige Details, in denen sich doch Rätsel des Daseins verbergen. Es geht um Freundschaft, Hunde und Kinder, die Liebe und den Tod. Die 1967 geborene Autorin sinniert über das Älterwerden und fragt, weshalb man mit den Kuscheltieren seiner Kinder spricht (überraschende Antwort: Es ist eine Frage des Respekts). Scheinbar vertraute Menschen wie die eigenen Eltern entdeckt sie neu. In einer feinen Miniatur, die in eine Streichholzschachtel passt, steckt sie die ganze Nachkriegsgeschichte West- und Osteuropas, dabei geht es doch nur um eine Spielwarenhändlerin, die jenseits des Eisernen Vorhangs mit Gummibärchen aus dem Westen spielte. Katharina Hacker ärgert sich über die Dummheit des Immergleichen in den Debatten zu Flüchtlingen oder der Homoehe, betrachtet ratlos die Läppischkeit von Touristen und lotet vorsichtig abwägend den Unterschied zwischen kontaktfreudigen Wünschen oder Phantasien und isolierenden Ansprüchen aus. Außerdem wird ihr klar, was das wirklich Störende am Sterben ist: dass die Toten danach einfach nicht aufhören wollen mit dem Totsein.

Das Grundthema - mal mehr, mal weniger offensichtlich, mal heiterer, mal besinnlicher variiert - bleibt immer dasselbe: Es geht um den Freiraum, in dem sich Leben entfalten und der menschliche Geist bewegen kann. Sprache kann ihn schaffen mit jedem Wort und Satz, wenn sie nur das Gerümpel beiseite räumt, statt mit ihm Gedankengebäude zu möblieren, in die man sich und andere sperren kann. Denn, wie Katharina Hacker schreibt, erst "die mit Bedacht angewandte Sprache schafft Raum für das, was man zu fassen versucht", und "Gedanken sind Gelenke des Lebendigen". Das ausgerufene Ziel ist: "Hauptsache lebendig!".

Dennoch gerinnen die fluiden Mini-Essays immer wieder zu Aphorismen und Sentenzen. "Ich finde Erfahrungen überbewertet", steht dann da oder: "Was natürlich ist, hat Autorität." Doch Katharina Hacker löst solche Momente des Festhaltens gleich wieder auf, in Antithesen und Perspektivwechseln. Sie sucht den richtigen Abstand zu den Dingen und Menschen, auch sich selbst gegenüber. Ist nicht schöner als die Nähe deren Möglichkeit? "Darf ich dir das Sie anbieten?", fragt sie in dem titelgebenden Essay. Nicht, um sich zu distanzieren oder abzuwenden, sondern um aus neuer Entfernung wieder einen freien Blick auf einander zu gewinnen. Dazu bietet ihr Essayband wunderbare Gelegenheiten.

Katharina Hacker: "Darf ich dir das Sie anbieten?".

Minutenessays.

Berenberg Verlag, Berlin 2019. 112 S., geb., 19,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"eine tolle Urlaubslektüre, aber auch ein Buch für zwischendurch" Catas Welt (Blog) 20170705