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Flandern 1917: Der Kanadier Michael Dunne hat in Europa die ganze Hölle des Stellungskrieges an der Westfront durchlitten. Kälte, Schlamm, Nässe und Todesangst waren seine ständigen Begleiter im Gefecht. Verletzt an Körper und Seele wird er schließlich nach einem besonders harten Angriff zurück in die Heimat geschickt. Doch der Friede währt für Dunne nicht lange. Als der asthmakranke Bruder seiner großen Liebe Sarah sich mit einem Trick zum Fronteinsatz meldet, kehrt auch er in die Schützengräben zurück. Er will David unter allen Umständen heil wieder nach Hause bringen. Aber dann gerät der…mehr

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Produktbeschreibung
Flandern 1917: Der Kanadier Michael Dunne hat in Europa die ganze Hölle des Stellungskrieges an der Westfront durchlitten. Kälte, Schlamm, Nässe und Todesangst waren seine ständigen Begleiter im Gefecht. Verletzt an Körper und Seele wird er schließlich nach einem besonders harten Angriff zurück in die Heimat geschickt. Doch der Friede währt für Dunne nicht lange. Als der asthmakranke Bruder seiner großen Liebe Sarah sich mit einem Trick zum Fronteinsatz meldet, kehrt auch er in die Schützengräben zurück. Er will David unter allen Umständen heil wieder nach Hause bringen. Aber dann gerät der Junge bei einem Angriff in die Hände der Deutschen und der Krieg fordert gnadenlos seine Opfer ...

Bonusmaterial

- Originaltrailer - Trailershow - The Road To Passchendaele (ca. 43 Min.)
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.06.2012

Blutmoral

Eine deutsch-türkische Regisseurin untersucht den von anatolischen Zuwanderern importierten, noch in der dritten Generation gepflegten Ehrbegriff auf seinen ethnographischen Hintergrund hin. Aysun Bademsoy, die 1960 in Mersin, Türkei, geboren wurde, im Alter von neun Jahren mit ihren Eltern ins damalige West-Berlin kam und seit 1989 mehrere bemerkenswerte Dokumentarfilme gedreht hat, holt Betroffene und Kundige vor die Kamera, hält sich mit eigenen Kommentaren aber zurück. Dafür zeigt sie mehrmals Gitterstäbe und verschlossene Türen als Zeichen des äußeren wie inneren Eingesperrtseins. Junge Männer eines türkischen Sportklubs finden es zum Beispiel völlig normal, dass ihre Schwestern unter der Aufsicht des Vaters oder des ältesten Bruders stehen, bis die Familie die Herrschaft an den von ihnen ausgesuchten oder zumindest gebilligten Ehemann weiterreicht.

Welche historisch gewachsenen Gründe hinter diesem Denkmuster stehen, erklärt ein Kurde: In einem Dorf, in dem eine Familie auf die andere angewiesen war, musste jede die Regeln einhalten, wenn sie nicht gesellschaftlicher Ächtung anheim fallen wollte. "Untreue" Frauen oder "ungehorsame" Töchter waren die häufigsten Opfer der unerbittlichen Moralwächter. Zu welchen Folgen das starre Festhalten am überkommenen Ehrbegriff unter den Augen einer erschrockenen deutschen Öffentlichkeit immer wieder führt, wissen wir aus Gerichtsberichten. Mehrere solcher Tatorte fasst der Film mit kreisender Kamera ins Auge. Zeugen gehen dabei ins blutige Detail. Hauptziel der Angriffe, meist durch den von der Familie vorgeschickten Bruder, ist das Gesicht der wehrlosen Frau, als müsse ihr noch im Tod die Würde genommen werden. "Ehre" führt immer wieder zu der fatalen Tradition zurück, die unter ihren eigenen Füßen längst den Grund, aus dem sie erwuchs, verloren hat.

hjr

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