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GROSSFORMAT: 27,5 x 34 cm, 216 SeitenSprachen: Deutsch, Spanisch, Englisch, Französisch, Italienisch150 Fotos aus dem flirrenden Epizentrum von High Life und Big Business Stars und Berühmtheiten auf der Straße, bei Gala-Abenden oder in privaten Momenten Die besten Bilder aus einem Gesamtwerk von über 100 000 Negativen Südfrankreich, Golden Fifties. Die Sonne lacht, Palmen werfen gezackte Schatten auf eine glänzende Luxuskarosse, die langsam vor dem Grandhotel zum Stehen kommt, und heraus steigt ... für solche Momente war der irische Fotograf Edward Quinn der unangefochtene Spezialist. Wie kein…mehr

Produktbeschreibung
GROSSFORMAT: 27,5 x 34 cm, 216 SeitenSprachen: Deutsch, Spanisch, Englisch, Französisch, Italienisch150 Fotos aus dem flirrenden Epizentrum von High Life und Big Business
Stars und Berühmtheiten auf der Straße, bei Gala-Abenden oder in privaten Momenten
Die besten Bilder aus einem Gesamtwerk von über 100 000 Negativen
Südfrankreich, Golden Fifties. Die Sonne lacht, Palmen werfen gezackte Schatten auf eine glänzende Luxuskarosse, die langsam vor dem Grandhotel zum Stehen kommt, und heraus steigt ... für solche Momente war der irische Fotograf Edward Quinn der unangefochtene Spezialist. Wie kein anderer forschte er im Society-Dschungel der Côte d'Azur und hielt das gesellschaftliche und kulturelle Leben mit feinem Humor fest. Im Zentrum dieses wiederaufgelegten, erweiterten Bands stehen Filmstars und Starlets, Glücksspieler und Musiker, Magnaten und gefallener Adel: eben die ganze Vielfalt von Charakteren, die ihn so besonders machten, den Riviera Cocktail. Edward Quinn wäre 2020 hundert Jahre alt geworden.

Sprachen: Deutsch, Spanisch, Englisch, Französisch, Italienisch
Autorenporträt
Edward Quinn, 1920 in Dublin geboren, spielte in Belfast Hawaiigitarre und ging dann zur Royal Air Force. Als er später an die Côte d'Azur kam, fotografierte er Staatsmänner, Glamourgirls und Playboys ebenso wie Berühmtheiten aus Kunst, Musik und Literatur. Am eindrucksvollsten in Erinnerung bleiben seine Bilder von der noch unbekannten Audrey Hepburn, von Grace Kellys erster Begegnung mit Fürst Rainier und von der jungen Brigitte Bardot. Auch Picasso, T. S. Eliot und Gary Cooper bildete er ab. Mit seiner ausgefeilten Technik, großer Geduld und viel Charme hielt Quinn unvergessliche Momente der Riviera der Nachkriegszeit fest.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.05.2021

Mehr Glanz war nie

Als Edward Quinn an der französischen Mittelmeerküste zu fotogafieren begann, gab es dort noch Fischerdörfer wie Bandol, in denen Marlon Brando unerkannt von den Bewohnern am Kai entlangspaziergehen konnte und nur einmal für Fotografen posieren musste, weil er seine Verlobung mit einem Mädchen des Orts bekannt gegeben hatte. Das war 1954. Dennoch war die Französische Riviera damals viel weniger ein Ort auf der Karte als ein Lebensgefühl, dem Hochglanzmagazine ihre Titelgeschichten widmeten. Edward Quinn zählte zu jenen Fotoreportern, die mit ihrer Arbeit zum Bild von Glanz und Glamour zwischen Monte Carlo, Cannes und Saint-Tropez nicht unerheblich beitrugen. Wo immer die Stars sich tummelten, war er mitten unter ihnen. Mal als eine Art Hofberichterstatter, der bei Dinner und Empfängen wie selbstverständlich zwischen den Tischen entlangspaziert, mal am Strand vor dem Carlton Hotel inmitten der Meute anderer Fotografen, mit den Pin-ups aus aller Welt flirtend, mal als persönlicher Gast der Weltstars in deren Suiten. Was authentisch war und was für den Fotografen inszeniert, kann heute niemand mehr sagen. Doch schwebt über Quinns gesamtem Werk, einem Who is Who der Kinowelt bis weit hinein in die sechziger Jahre, ein Gefühl von Liebenswürdigkeit - und sehr oft der Geist eines ausgeprägten Künstlerwillens. Womöglich hat auch Pablo Picasso deshalb Edward Quinn immer wieder in seinem Haus in Cannes empfangen. (F.L.)

"Riviera Cocktail - Edward Quinn", herausgegeben von Heinz Bütler und Gret Quinn. te Neues Verlag, Augsburg 2021. 216 Seiten, zahlreiche Schwarzweißfotografien. Gebunden, 50 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Beim Betrachten der Neuauflage dieses Fotobandes  scheint es Rezensent Andrian Kreye, als seien die wirklich glamourösen Zeiten seit 1963 vergangen. Die Fünfziger Jahre an der Côte d'Azur, das muss das Jahrzehnt des wahren Glanzes gewesen sein, als jeden Tag die goldene Sonne schien und die wahrhaft Mächtigen und Begabten - echte Stars eben über die Promenaden der französischen Riviera flanierten - Brigitte Bardot, Grace Kelly, Winston Churchill, Marlon Brando - Edward Quinn hatte sie alle vor der Linse, weiß der Rezensent. Diesen legendären Zeiten und Gestalten angemessen groß und prächtig erscheint denn auch die neue Ausgabe von "Riviera Cocktail" - ja sogar noch größer und prächtiger als ältere Auflagen, bemerkt der Rezensent, was nur passend erscheint. Denn je mehr Zeit vergeht, desto höher steigen die Legenden in den Götterhimmel über Frankreich, desto heller und ewiger scheint das Licht über ihnen. Mit dem echten Leben als junge Schauspielerinnen, Politiker, und als Fotograf damals, hat dieser Schein vermutlich wenig zu tun, stellt der Rezensent fest.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.08.2021

Wie Gott in Frankreich Zwei Bücher schildern die Côte d’Azur als Sehnsuchtsort von Stars und Künstlern
Glanz und Gloria
Der irische Fotograf Edward Quinn dokumentiert in dem Bildband „Riviera Cocktail“
die glamourösen Jahre der berüchtigten Region
VON ANDRIAN KREYE
Wenn man sich die Fotografien von Edward Quinn ansieht, wird man den Verdacht nicht los, dass sich der Höhepunkt des Glamourlebens auf diesem Planeten in der Zeit zwischen dem Sommer 1954 und dem Sommer 1963 auf einem schmalen Küstenstreifen zwischen Monte Carlo und Marseille abspielte. Um das etwas genauer zu terminieren, zwischen Alfred Hitchcocks Dreharbeiten zu „Über den Dächern von Nizza“ mit Grace Kelly und Cary Grant und den Auftritten von Ella Fitzgerald und Miles Davis beim Jazzfestival in Juan-les-Pins. Und was sich da alles abspielte. Brigitte Bardot wurde entdeckt. Grace Kelly heiratete den Fürsten von Monaco. Hollywoods zukünftige Legenden flanierten über die Uferpromenaden, hingen am Strand und am Tennisplatz herum. Winston Churchill und Gemahlin führten die Callas aus. Am Abend ging es selbstverständlich in großer Garderobe in eines der Lokale, die den kulinarisch noch unterbelichteten Angelsachsen vorführten, warum das Sprichwort Gott eben in Frankreich und nicht in London oder Kalifornien ansiedelt. Und über allem schwebte der wahre Geist Südfrankreichs, Pablo Picasso, der in seinem Anwesen im Landesinneren seine Spätphase beging.
Mit Picasso verband Edward Quinn als einzigem so etwas wie richtige Freundschaft. So nah er dem Glamour auch immer kam über die Jahre, so unnahbar blieb dieses Funkeln der Schönen, Klugen und Reichen für den jungen Iren doch immer. Aufgewachsen war er in ärmlichen Verhältnissen in Dublin. In Belfast schlug er sich als Gitarrist einer Band durch, überlebte einen Luftangriff der Deutschen in einer Kirche. Er wurde Funker bei der Royal Air Force und arbeitete nach dem Krieg bei der französischen Fluglinie Chartair auf Pendelflügen zwischen Afrika und Europa. 1949 zog er an den Ort seiner Träume, die Côte d'Azur. In Monaco verdingte er sich noch als Musiker und Pressefotograf. Es war dann ein Päckchen mit Musterseiten der Zeitschrift National Enquirer, die ihm klarmachte, was die Redaktion stellvertretend für die Leserschaft aus diesem Eck der Welt erwartete: „Wie Sie sehen, bevorzugen wir den Bikini-Badeanzug und den Typ Figur, der ihn bestens ausfüllt.“
Beim Filmfestival in Cannes wurde er regelmäßig fündig. Und auch die Bilder von Stars und Machtfiguren verkauften sich hervorragend, auch wenn er sehr viel lieber Bilder von Künstlern und Intellektuellen machte. So unschuldig wie man heute glauben mag, war diese Glamourwelt schon damals nicht. Quinn stellte sich oft auf die andere Seite, und so sieht man die Fotografen, wie sie sich in Schwärmen um Pin-ups und Promis scharen. Selbst Fake News gab es damals schon. Davor war selbst Quinn nicht gefeit. Das Bild von Marlon Brando, wie er 1954 im gestreiften Seemanns-Shirt unterm Jackett über die Mole von Bandol schlendert, jenem Dörfchen zwischen Marseille und Toulon, in dem er sich angeblich in die 19-jährige Tochter eines örtlichen Fischers verliebte und sich mit ihr verlobte, illustriert ein Märchen. Er hatte Josanne Mariani-Bérenger in Wahrheit kennengelernt, als sie in New York als Au-Pair eines bekannten Psychiaters arbeitete und bei Stella Adler Schauspielunterricht nahm. Sie lebten in einer Wohnung über der Carnegie Hall zusammen. In Bandol waren sie zu Besuch. Ihre Mutter hatte dort jenen Fischer geheiratet, den die Klatschpresse dann zu ihrem Vater machte. Weil die Geschichte vom Hollywoodstar und der Fischerstochter eben so viel schöner war als die Geschichte von der Schauspielschülerin und dem Profi.
Edward Quinn hatte aber nicht nur einen Blick für Schönheit und Glamour, sondern auch für Talent. Beim Dreh der Komödie „Monte Carlo Baby“ entdeckte er 1951 Audrey Hepburn. Im Hinterland machte er Fotos von ihr, die sie an ihren Agenten schickte. Der ergatterte ihr damit die Hauptrolle in „Ein Herz und eine Krone“, die ihr einen Oscar einbrachte. Auch die junge Bardot fotografierte Quinn schon, als sie noch eine der unzähligen Hoffnungsvollen war, die sich an der südfranzösischen Küste herumtrieben. „Riviera Cocktail“ erscheint nun in einer Neuauflage, die mit ihrem größeren Format noch viel prächtiger ist als die ersten Ausgaben. Der Band mag das Gesamtwerk Quinns leicht verzerren. Ganze neun Fotobände über seinen Freund Picasso sind schon herausgekommen, Bücher über Max Ernst, James Joyce und Georg Baselitz. Aber so ist das in seiner Welt, in der sich Bikinibilder schon immer besser verkauften als Studien über Maler-Ateliers und Schriftstellerwege. Mit dem Abstand der vielen Jahre aber wird aus dem Flirren der Mittelmeersonne über diesen Menschen das Licht eines Pantheons, der nur wenig mit den Niederungen der Presselandschaft zu tun hat, in dem diese Bilder damals zuerst erschienen.
Hollywoods Legenden flanierten,
hingen am Strand
und am Tennisplatz herum
Edward Quinn: Riviera Cocktail. Herausgegeben von Heinz Bütler und Gret Quinn. TeNeues, Kempen, 2021.
216 Seiten, 50 Euro.
Stammgäste: Grace Kelly (damals schon Fürstin Gracia
Patricia von Monaco) mit David Niven 1959 in
Monte Carlo (links). Auch Audrey Hepburn und ihr Mann
Mel Ferrer urlaubten gern an der Küste, hier vor
dem Hotel Eden Roc, 1956 (rechts).
Fotos: Edward Quinn
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