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'Die abonnieren und lesen uns nicht - warum sollen wir ihnen also in der Berichterstattung besonderen Raum geben', stellt man bisweilen in lokalen Zeitungsredaktionen über Menschen mit - zum Beispiel türkischem - Migrationshintergrund fest. 'Die Journalisten beachten uns kaum - warum also sollten wir ihre Zeitung abonnieren?', fragen sich andererseits jene Menschen und bleiben dabei, sich am Kiosk mit Hürriyet oder anderem einzudecken. Ein Nebeneinander ohne Auflösung? Der Blick über Landesgrenzen hinweg auf den Lokaljournalismus der USA bringt zwar nicht die schnelle Lösung des Problems -…mehr

Produktbeschreibung
'Die abonnieren und lesen uns nicht - warum sollen wir ihnen also in der Berichterstattung besonderen Raum geben', stellt man bisweilen in lokalen Zeitungsredaktionen über Menschen mit - zum Beispiel türkischem - Migrationshintergrund fest. 'Die Journalisten beachten uns kaum - warum also sollten wir ihre Zeitung abonnieren?', fragen sich andererseits jene Menschen und bleiben dabei, sich am Kiosk mit Hürriyet oder anderem einzudecken. Ein Nebeneinander ohne Auflösung? Der Blick über Landesgrenzen hinweg auf den Lokaljournalismus der USA bringt zwar nicht die schnelle Lösung des Problems - wohl aber Einsichten, über deren Umsetzung das Nachdenken lohnt: Die Analyse von lokaler Presseberichterstattung über Hispanics in Denver und die türkische Bevölkerung in Dortmund zeigt, dass es im klassischen Einwanderungsland USA im Vergleich zum 'jungen' Einwanderungsland Deutschland vielfältige Bestrebungen gibt, das Bemühen um mediale Integration von Minderheiten in die Gesellschaft auf breiter Basis zu institutionalisieren und gerade auch auf der überschaubaren lokalen Ebene im Journalismussystem zu verankern. Hier wird Lokalzeitung zur Instanz, die zur Stärkung des gesellschaftlichen Ganzen beiträgt, indem sie umfassend informiert, ausgleichtund vermittelt.
Autorenporträt
Anne Weibert, Dipl.-Journ. (*1978), seit November 2008 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien der Universität Siegen; dort tätig im Projekt „come_IN – Interkulturelles Lernen mittels computergestützter Projektarbeit“. 1997-2005 Studium der Journalistik und Amerikanistik an der TU Dortmund. 2007-2008 Redakteurin bei einer regionalen Tageszeitung. 2002-2008 Mitarbeit als studentische und wissenschaftliche Hilfskraft im Forschungsprojekt „Mediale Integration ethnischer Minderheiten“ im DFG-Sonderforschungsbereich „Medienumbrüche“. Auszeichnung ihrer Diplomarbeit im Mai 2007 mit dem Förderpreis des Augsburger Wissenschaftspreises für Interkulturelle Studien.