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Laokoon, das Gero-Kruzifix, der Dreikönigsschrein von Nikolaus von Verdun, Donatellos David, Michelangelos Sklave, Schlüters Reiterdenkmal des Großen Kurfürsten, Klingers Beethoven, die Schwarze Nana von Niki de Saint-Phalle u.a.m. zählen zu den 150 Meisterwerken der Skulptur aus über 2500 Jahren, die der Band mit Abbildung und Texterläuterung vorstellt.

Produktbeschreibung
Laokoon, das Gero-Kruzifix, der Dreikönigsschrein von Nikolaus von Verdun, Donatellos David, Michelangelos Sklave, Schlüters Reiterdenkmal des Großen Kurfürsten, Klingers Beethoven, die Schwarze Nana von Niki de Saint-Phalle u.a.m. zählen zu den 150 Meisterwerken der Skulptur aus über 2500 Jahren, die der Band mit Abbildung und Texterläuterung vorstellt.
Autorenporträt
Prof. Dr. Norbert Wolf, geb. 1949 in Regensburg, Studium der Kunstgeschichte, Linguistik und Mediävistik an den Universitäten Regensburg und München. 1983 Promotion im Fach Kunstgeschichte. Anschließend wiederholte Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent an der Universität München. 1992 Habilitation. Norbert Wolf lebt in München und ist hier vor allem als wissenschaftlicher Autor tätig.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.10.2007

Monumente, Gräber und und Bauwerke – alles lässt sich mit Marmor verschönern
Ist eine Skulptur überall schön?
In Stein geschlagene Körper, sehr handlich gemacht
Kunstgeschichten sind meist dominiert von der Geschichte der Malerei. Um so mehr ist ein Überblick über die Geschichte der dreidimensionalen Kunst gerechtfertigt, der nun auf zwei unterschiedlichen Wegen gesucht wird. Norbert Wolf wagte sich an das verfängliche Unternehmen einen Kanon der Skulptur aufzustellen und damit über 2500 Jahre europäischer Geschichte dieser Kunstgattung zu beschreiben. Stefan Dürre ist alleiniger Autor eines ganzen Lexikons zur Skulptur, das nicht nur von der Steinzeit bis in die Gegenwart reicht, Fach- und Stilbegriffe erklärt, sondern darüber hinaus auch noch die wichtigsten Künstler dieser Gattung vorstellt.
Wie bei jedem Kanon könnte man Norbert Wolf fragen, warum das eine Werk enthalten ist, das andere fehlt. Man könnte kritisieren, dass mit der griechischen Archaik begonnen wird, deren Vorgeschichte in der ägyptischen Kunst aber ausgeklammert bleibt. Man könnte vor allem kritisieren, dass alle außereuropäische Kunst fehlt, obwohl in Mittelamerika, Ostasien oder Afrika bedeutende Beiträge zur Kunstgeschichte der Skulptur geleistet wurden. Dass diese Bereiche auch im Lexikon fehlen, ist noch weniger zu erklären, zumal es einen Eintrag über „Einflüsse außereuropäischer Kulturen” gibt, der aber der Grundlagen entbehrt.
In der Konzentration einer subjektiven Auswahl von 150 Plastiken gelingt es Wolf nicht nur die Geschichte der Skulptur, sondern ganz nebenbei auch die ihrer unterschiedlichen Funktionen zu schreiben. Öffentliches Monument, politisch motiviertes Grabdenkmal, theatralische Inszenierung religiöser Ikonographie, Bauschmuck und raffiniertes Relief, das den Raum zum Bild macht, autonome Skulptur und Rauminstallation sind in die Auswahl einbezogen. Wolf vollzieht damit erfolgreich den Spagat vom Standbild zum Ready-made und nur an wenigen Stellen spürt man wirkliche Lücken, etwa wenn in der jüngsten Kunst der Ausbruch in die Landschaft gesucht wurde, die amerikanische Land Art aber fehlt.
Im steten Seitenwechsel von Abbildung und Text bietet diese Geschichte eine komprimierte Einführung in die Hintergründe der Entstehung der Kunstwerke, die Biographien der Künstler und die technischen Besonderheiten. Es mag gewagt erscheinen, dass ein einziger Autor eine derart große Zeitspanne der Kunstgeschichte bearbeitet, aber gerade dies wahrt die stilistische und formale Einheit der ebenso komprimierten wie gut lesbaren Texte. Gemeinsam mit den Abbildungen, die leider im Reclamformat von sparsamer Qualität bleiben mussten, machen sie entschieden Lust, sich intensiver mit der Geschichte dieser berühmten Kunstwerke auseinanderzusetzen.
Die wird im Lexikon nicht wirklich befriedigt. Die Künstlerbiographien müssen aus Platzmangel lapidar bis zur Plattitüde bleiben, die Einträge zu Kunstregionen wie Ägypten oder Griechenland und zu Stilbegriffen wie Gotik oder Renaissance kommen über Allgemeinplätze kaum hinaus. Dergleichen Informationstiefe findet man heute im Internet schneller und bequemer. Bis auf die genannte Lücke durch die Konzentration auf die europäische Kunstgeschichte, wird man aber insgesamt kaum Schlagwörter vermissen. Gerade die Neuerfindungen plastischen Gestaltens im 20. Jahrhundert sind gut dokumentiert.
Die eigentliche Stärke des Lexikons liegt in der Ausbildung des Autors als Steinmetz und Kunsthistoriker. So stechen die Einträge zu technischen Belangen und Verfahren durch präzise Anschaulichkeit heraus. Verstreut zwischen vielen anderen Artikeln bleiben sie jedoch versteckt. Man fragt sich, warum der Autor nicht gleich ein gut lesbares Buch zur Geschichte der Bildhauertechniken geschrieben hat, das der Verlag besser hätte bebildern dürfen als es beim Lexikon der Fall ist. ANDREAS STROBL
Norbert Wolf
Meisterwerke der Skulptur
Philipp Reclam jun. Verlag, Stuttgart 2007. 344 Seiten, 8,80 Euro.
Stefan Dürre
Seemann’s Lexikon der Skulptur
Bildhauer, Epochen, Themen, Techniken, E. A. Seemann Verlag, Leipzig 2007. 464 Seiten, 35 Euro.
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In der Konzentration einer subjektiven Auswahl von 150 Plastiken gelingt es Wolf nicht nur die Geschichte der Skulptur, sondern ganz nebenbei auch die ihrer unterschiedlichen Funktionen zu schreiben. Öffentliches Monument, politisch motiviertes Grabdenkmal, theatralische Inszenierung religiöser Ikonographie, Bauschmuck und raffiniertes Relief, das den Raum zum Bild macht, autonome Skulptur und Rauminstallation sind in die Auswahl einbezogen. Wolf vollzieht damit erfolgreich den Spagat vom Standbild zum Ready-made (...). Im steten Seitenwechsel von Abbildung und Text bietet diese Geschichte eine komprimierte Einführung in die Hintergründe der Entstehung der Kunstwerke, die Biographien der Künstler und die technischen Besonderheiten. Es mag gewagt erscheinen, dass ein einziger Autor eine derart große Zeitspanne der Kunstgeschichte bearbeitet, aber gerade dies wahrt die stilistische und formale Einheit der ebenso komprimierten wie gut lesbaren Texte. Gemeinsam mit den Abbildungen (...) machen sie entschieden Lust, sich intensiver mit der Geschichte dieser berühmten Kunstwerke auseinanderzusetzen. -- Süddeutsche Zeitung

Fast ein Wunder, wie viel Großartiges doch in ein so kleines Buch passt. -- Fuldaer Zeitung

Der renommierte Kunsthistoriker Norbert Wolf schreibt klar, er ist in aller Kürze sehr informativ (...). Fazit: Ein Lexikon, das man immer wieder gern zur Hand nimmt und aus dem man viel lernen kann. -- Augsburger Allgemeine

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Andreas Strobel bekundet seine Zufriedenheit mit diesen Band von Norbert Wolf über 150 Meisterwerke der Skulptur aus über 2500 Jahren. Zwar räumt er ein, dass man über die Auswahl der Skulpturen streiten kann. Auch bedauert er das Fehlen der außereuropäischen Kunst. Aber er hält dem Autor zugute, mit seiner subjektiven Auswahl Geschichte und Funktion der Skulpturen, ihre Entstehung, die entsprechenden Künstler und technischen Besonderheiten gekonnt darzustellen und auch den Spagat zwischen Standbild und ready-made zu meistern. Der Band hat ihm Lust gemacht, sich intensiver mit der Thematik zu befassen, auch wenn die Qualität der Abbildungen wegen des Reclam-Formats eher bescheiden ausfällt. Lobend äußert er sich zudem über den gelungenen Text, der ebenso "komprimiert" wie "gut lesbar" ausgefallen ist.

© Perlentaucher Medien GmbH