Um gleich zu Beginn eine Zusammenfassung zu geben: „Flora“ ist ein Prachtband, der die botanische Illustration dokumentiert. Über 300 der schönsten und herausragendsten botanischen Kunstwerke sind hier in einer bestechenden Druckqualität versammelt.
Bereits vor rund 5000 Jahren wurden im
Mittelmeerraum die frühesten bekannten Darstellungen von Pflanzen geschaffen. Andere frühe Kulturen bildeten…mehrUm gleich zu Beginn eine Zusammenfassung zu geben: „Flora“ ist ein Prachtband, der die botanische Illustration dokumentiert. Über 300 der schönsten und herausragendsten botanischen Kunstwerke sind hier in einer bestechenden Druckqualität versammelt.
Bereits vor rund 5000 Jahren wurden im Mittelmeerraum die frühesten bekannten Darstellungen von Pflanzen geschaffen. Andere frühe Kulturen bildeten Pflanzen in Felsmalereien, Friesen und Fresken ab. Von Anfang an waren die meisten Abbildungen darauf ausgelegt, dass der Betrachter die Pflanzen erkennen konnte. Man wollte die Pflanze unsterblich machen, indem man ihre wesentlichen Merkmale wiedergab. Von Stichen, Ölgemälden, Aquarellen über Scherenschnitten und Skulpturen bis hin zur Fotografie und mikroskopischen Aufnahmen reicht die Palette der botanischen Abbildungen. Sie werden in diesem Bildband oft gegenübergestellt, so findet man z.B. auf der einen Seite einen handkolorierten Stich und auf der gegenüberliegenden Seite einen Digitalfarbdruck.
Das riesige Spektrum der botanischen Abbildungen wird also nicht chronologisch oder thematisch dargestellt, vielmehr werden gegensätzliche oder einander ergänzende Bilder gegenübergestellt und so auf manche Gemeinsamkeit hingewiesen. So werden z.B. Bilder der gleichen Pflanze aus unterschiedlichen Epochen oder Kulturen miteinander verglichen. Es gibt aber auch Bildpaare mit gegensätzlichen Merkmalen.
Neben den reinen Bildinformationen (Künstler, Technik, Größe, Museum) gibt es zu jeder Abbildungen einen kurzen erläuternden Text, der mit kunsthistorischen und technischen Informationen vertraut macht. Das internationale Expertengremium, das für die Zusammenstellung verantwortlich war, legte hier besonderen Wert auf die kulturellen und spezifischen Hintergründe der Abbildungen. Den optischen Seiteneindruck bestimmen aber die großformatigen Abbildungen, hinter die die dezenten Texte zurücktreten. Hervorzuheben ist auch ein mehrseitiger illustrierter Zeitstrahl am Ende des Bildbandes, der die Geschichte der Pflanzendarstellung noch einmal kompakt vor Augen führt. Ergänzt wird dieser Anhang durch eine Auswahl von Kurzbiografien und ein umfangreiches Register. Fazit: Der Bildband für sich ist schon ein Kunstwerk, das auch sein Gewicht (immerhin 2,5 kg) hat.