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Das soll Herder sein? Bildnisse von Johann Gottfried Herder als Manifestationen (re-)präsentations- und erinnerungskultureller Praktiken zwischen spätem 18. und frühem 20. Jahrhundert - Helmes, Günter
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Eine einlässliche Beschäftigung mit Bildnissen Johann Gottfried Herders steht bislang aus. Die hier präsentierten, einführenden Überlegungen möchten zu weiteren Forschungen anregen.Zunächst wird an zentrale Aspekte der komplexen Produktions-, Präsentations- und Rezeptionsbedingungen von biographischen Erzeugnissen wie beispielsweise von Porträts erinnert. In diesem Zusammenhang wird herausgestellt, dass das Ergebnis der Beschäftigung mit Porträts als An-Sicht von zur Ansicht gebrachten An-Sichten zu begreifen ist.Nachfolgend stehen sechzehn Herder-Bildnisse - Gemälde, Stiche, Büsten und…mehr

Produktbeschreibung
Eine einlässliche Beschäftigung mit Bildnissen Johann Gottfried Herders steht bislang aus. Die hier präsentierten, einführenden Überlegungen möchten zu weiteren Forschungen anregen.Zunächst wird an zentrale Aspekte der komplexen Produktions-, Präsentations- und Rezeptionsbedingungen von biographischen Erzeugnissen wie beispielsweise von Porträts erinnert. In diesem Zusammenhang wird herausgestellt, dass das Ergebnis der Beschäftigung mit Porträts als An-Sicht von zur Ansicht gebrachten An-Sichten zu begreifen ist.Nachfolgend stehen sechzehn Herder-Bildnisse - Gemälde, Stiche, Büsten und Standfiguren (Denkmäler) - aus den dramatisch bewegten, das heißt auch (re-)präsentations- und erinnerungskulturell dynamischen vierzehn Jahrzehnten zwischen 1770 und 1910 im Fokus. Diese Bildnisse geben einerseits den im Kontext von Konventionen, Traditionen und Innovationsbemühungen stehenden Blick einiger Zeitgenossen und einiger Nachgeborenen auf Herder wieder, wie sie andererseits das Herder-Bild der Zeitgenossen und der Nachgeborenen mit prägten.Gezeigt wird, dass sich, mit Ausnahme des Herder-Denkmals von Ludwig Schaller in Weimar, die diskutierten Herder-Bildnisse je einer der beiden folgenden Absichten bzw. Tendenzen zuordnen lassen: In der einen Tendenz steht Herder als kirchlicher Amtsträger bzw. ein durch Herder repräsentiertes kirchliches Amt im Vordergrund des Interesses, in der anderen die Person Herder als eine spezifische charakterliche, intellektuelle und mentale Signatur und Praxis.
Autorenporträt
Günter Helmes ist pensionierter Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft und deren Didaktik an der Europa-Universität Flensburg. Er hat zahlreiche Arbeiten zur Literatur-, Kultur- und Mediengeschichte des 18. bis 21. Jahrhunderts vorgelegt. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören: Literatur und (Medien-)Kultur des Kaiserreichs, der Weimarer Republik und der 1950er-Jahre, Deutsch-Jüdische Literatur, Vergessene AutorInnen der Moderne, Film- und Fernsehgeschichte der BRD und der DDR, Literatur und Film der Gegenwart.