Magisches Fantasy-Abenteuer mit viel Potenzial
Zwischenerde ist ein Fantasy-Abenteuer, was meiner Meinung nach viel Potenzial hat und eine interessante Richtung eingeschlagen hat. Ich bin mir gar nicht sicher, ob weitere Teile geplant sind, könnte es mir aber zumindest gut vorstellen in diesem
Setting.
Es ist ein Urban-Fantasy Jugendbuch, was von der Aufmachung her sehr den aktuellen und…mehrMagisches Fantasy-Abenteuer mit viel Potenzial
Zwischenerde ist ein Fantasy-Abenteuer, was meiner Meinung nach viel Potenzial hat und eine interessante Richtung eingeschlagen hat. Ich bin mir gar nicht sicher, ob weitere Teile geplant sind, könnte es mir aber zumindest gut vorstellen in diesem Setting.
Es ist ein Urban-Fantasy Jugendbuch, was von der Aufmachung her sehr den aktuellen und beliebten Reihen ähnelt. Es gibt ein junges Mädchen (Jara), die lange nichts von ihren Kräften und der eigentlich magischen Welt weiß, in der sie lebt. Ihre Familie zählt zu Elementträgern bzw. Wächtern, die die Menschheit beschützen und die Ordnung aufrechterhalten. Obwohl sie ein Mensch ist, schlummert auch in ihr die Kraft eines Elementes, dass in ihr zum Vorschein kommt und dass es zu beherrschen lernen gilt. Auch das Fliegen gehört zu den Kräften der Wächter der Balance, was Jara ebenfalls noch erlernen muss. Dass das Wachsenlassen der Flügel ein schmerzhafter Prozess ist fand ich spannend, auch den Fakt, dass es neben den Elementträgern auch Tierwesen gibt (WOCs), welche überraschend auch eine wichtigere Rolle in der Geschichte spielen. Die Wächter der Balance wollen sich mit ihnen verbünden, um das drohende Unheil aufzuhalten, eine Gefahr, die von Viktorius und seinem Sohn ausgehen (wer diese genau sind, möchte ich mal nicht spoilern).
Ich muss sagen, dass ich nicht ganz die Zielgruppe der Geschichte bin, weil die Geschichte doch sehr klassische Elemente der aktuellen Jugendbücher erfüllt, die ich persönlich lieber durchbrochen sehe. Wie beispielsweise das junge Mädchen, dessen Kräfte erst noch erwachen müssen, die Entführung der Protagonistin, und eine Liebesgeschichte, wo das Mädchen sehr unerfahren ist und der Junge im Gegenzug ein Draufgänger / Frauenheld ist. Ich finde es da immer spannender, Klischees zu durchbrechen und etwas ganz Neues zu lesen. Da ich aber weiß, dass viele diese Art von Geschichte mögen, möchte ich es nicht als Kritik anbringen, sondern als Geschmackssache.
Sehr gut fand ich die vielen Ideen und Fantasy-Elemente, die mit eingeflossen sind. Auch das Ende war überraschend (es hat mich positiv hinters Licht geführt), ging letztendlich aber gut aus. Ich fand, dass die Geschichte viel Potenzial und Möglichkeiten hatte, die man noch besser hätte nutzen können. Zum Beispiel hätte ich es spannender gefunden, wenn es noch mehr Elementträger gibt, die sich untereinander nicht kennen. Es war schon interessant, dass der Wächter des Feuer eher abtrünnig war und nicht gerade "der Liebling" (dafür ein großes Plus), allerdings hätte ich mir mehr solcher Charaktere gewünscht. Viele Wächter waren familiär und anderweitig verbunden, wodurch sich die meisten schon gut kannten und hier nicht so viel Spannung und Potenzial aufkam.
Spannend fand ich einige Story-Aspekte, wie die Befreiung eines alten Wächters und die Zusammenführung einer Familie. Allerdings hat mir manchmal die Tiefe der anderen Charaktere gefehlt. Über Jara und Ray haben wir viel erfahren, und ich fand sie als Charaktere auch sehr sympathisch. Einige andere hätte ich mir aber noch mehr beleuchtet gewünscht. Auch einzelne Szenen hätten mich mehr interessiert. Auch die Elementkräfte hätten mich noch mehr interessiert, zu lesen, wie es sich anfühlt, eins zu werden mit dem Element und was das vielleicht auch nach sich zieht. Bei Jara hat man es mitgekommen, aber es gab ja sehr viele unterschiedliche Elemente mit ihren Einzigartigkeiten. Als kleinen Kritikpunkt bringe ich auch noch an, dass ich mir an einigen Stellen mehr "show, dont tell" gewünscht hätte. Viel wurde erklärt und vieles wurde extra betont, was ich lieber "gefühlt" hätte. Zum Beispiel wurde sehr oft erwähnt, wie wunderschön Jara ist. Das hätte man beispielsweise durch Rays Augen viel schöner in Szene setzen können.
Alles in allem ist Zwischenerde ein fantasievolles Abenteuer, das vor allem den Fans von den gängigen Jugendbüchern gut gefallen wird.
Das Motto, dass ich sehr toll fand: "Zu