Meine Reszension zu *Bannkrieger*
Rorn ist Schmied, in einem kleinem Dorf im Schimmerwald. Als er eines Tages für seine geliebte Neele Baumfasanenfedern benötigt, geht er nahe dem Moor auf die Jagd. Dort trifft er auf die undurchsichtige Hexe Hatra, die ihm großes Unheil prophezeit und ihm
befielt zu seinem Dorf zurückzukehren. Rorn jedoch, der die Worte der Alten nur zum Teil versteht lässt…mehrMeine Reszension zu *Bannkrieger*
Rorn ist Schmied, in einem kleinem Dorf im Schimmerwald. Als er eines Tages für seine geliebte Neele Baumfasanenfedern benötigt, geht er nahe dem Moor auf die Jagd. Dort trifft er auf die undurchsichtige Hexe Hatra, die ihm großes Unheil prophezeit und ihm befielt zu seinem Dorf zurückzukehren. Rorn jedoch, der die Worte der Alten nur zum Teil versteht lässt sich von ihrem Gefasel nicht von derJagd abhalten. Als er jedoch kurz davorsteht, den ersten Baumfasan zu erlegen, erschüttert plötzlich ein Donnern die Erde, welches sämtliche Tiere aufschreckt. Eine Gruppe von Reitern naht, vor der sich der Schmied zunächst verstecken will. Doch bevor die Pferde ihn niedertrampeln können, springt er auf, was die kleine Schar so sehr erschreckt, das ein paar der Reittiere durchgehen. Einer der Gardisten will Rorn sogleich aufspießen, bis die Leibwächterin der Truppführerin, die sich als Adelige herausstellt dazwischengeht. Als Rorn von ihnen jedoch als *Bauernlümmel* beschimpft wird, weist er sie auf den falschen Weg, der direkt ins Moor führt. Kurz darauf kommt eine weitere Gruppe vorbei, die einen Mann mit unheimlicher Maske unter sich haben. Rorn schickt sie dem ersten Trupp sogleich hinterher.
Dann jedoch wird er von seinem schlechtem Gewissen befallen und eilt so schnell wie möglich zu der Stelle an der sich der Pfad ins Moor verliert. Er kommt gerade zum rechten Zeitpunkt, den im schmalen Pass unter ihm entwickelt sich bereits ein blutiger Kampf.
Rorn entscheidet sich dem ersten Trupp zu helfen und dank seiner Unterstützung können sie ihren Verfolgern tatsächlich entfliehen. Doch das ist erst der Anfang des Unheils, den wenig später fallen die unheimlichen Lederhäuter über das Dorf des Schmiedes her...
Wer nach dem Beginn des Buches mit der typischen Geschichte rechnet- Bauernjunge wird zum Helden, der hat sich schwer getäuscht, den im Laufe der Geschichte wird der oft unüberlegt handelnde Rorn nicht nur zum Bewahrer des Unheils, sondern auch sehr oft zum Unheilsbringer. Auch die Grenzen von Gut und Böse, die zu Beginn noch sehr leicht erkennbar scheinen, verschwimmen während des Romans immer mehr miteinander, sodass man seine Standpunkte auch manchmal revidieren muss.
Insgesamt hat mir "Bannkrieger" sehr gut gefallen und vor allem bot das Buch auch sehr viel Diskussionsstoff für unsere Leserunde. Bernd Frenz teilte uns mit, dass ein weiterer Roman aus dieser Welt in Planung sei, ob es sich jedoch im eine Fortsetzung handelt bleibt fraglich. Ich kann aber versichern, das Bannkrieger einzelnd lesbar ist und auch als Einzelroman konzipiert wurde. Die Legende um den Feuersänger, die noch zusätzlich zur Geschichte im Buch enthalten war, hat das Ganze gut abgerundet.
Allerdings ist auch Bannkrieger kein "perfektes" Werk. Bernd Frenz hat für meinen Geschmack zu viel Kampfszenen eingebaut, sodass ich das Gefühl hatte, dass in diesem Fall weniger mehr gewesen wäre. Aber das kommt natürlich auch immer auf den Leser an. Außerdem wurden einige Punkte für mich nicht ausreichend geklärt. Ich musste mir deshalb ein paar Stellen ein zweites Mal durchlesen, damit ichs kapiert habe.
Trotzdem kann ich Bannkrieger aus genannten Gründen nur weiterempfehlen. Ich vergebe vier von fünf Sternen.