Dagmar Hansen
Broschiertes Buch
Alle Tage, die wir leben
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Das Leben ist ein AbenteuerAusgerechnet vor ihrem 60. Geburtstag verliert Tilda ihren wichtigsten Auftraggeber - ihr Schreibbüro steht vor dem Aus. Und auch ihre Beziehung zu Freund Günter scheitert, da ihm seine Freiheit wichtiger ist als eine Partnerin an seiner Seite. Das hatte Tilda sich anders vorgestellt. Mit Sechzig nochmal ganz auf Anfang? Als sie eine Anzeige liest, in der eine «Frau im besten Alter (84)» eine Privatsekretärin sucht, bewirbt sie sich kurzerhand. Obwohl Arbeitgeberin Ruth fit und lebenslustig ist, will sie nach dem Vorbild des schwedischen «Death Cleaning» ihre ...
Das Leben ist ein Abenteuer
Ausgerechnet vor ihrem 60. Geburtstag verliert Tilda ihren wichtigsten Auftraggeber - ihr Schreibbüro steht vor dem Aus. Und auch ihre Beziehung zu Freund Günter scheitert, da ihm seine Freiheit wichtiger ist als eine Partnerin an seiner Seite. Das hatte Tilda sich anders vorgestellt. Mit Sechzig nochmal ganz auf Anfang? Als sie eine Anzeige liest, in der eine «Frau im besten Alter (84)» eine Privatsekretärin sucht, bewirbt sie sich kurzerhand. Obwohl Arbeitgeberin Ruth fit und lebenslustig ist, will sie nach dem Vorbild des schwedischen «Death Cleaning» ihre Angelegenheiten ordnen. Dabei soll Tilda helfen. Anfangs findet die das ziemlich morbide, doch durch Ruth lernt sie, dass das Leben - egal in welchem Alter - immer für eine Überraschung gut ist.
Ausgerechnet vor ihrem 60. Geburtstag verliert Tilda ihren wichtigsten Auftraggeber - ihr Schreibbüro steht vor dem Aus. Und auch ihre Beziehung zu Freund Günter scheitert, da ihm seine Freiheit wichtiger ist als eine Partnerin an seiner Seite. Das hatte Tilda sich anders vorgestellt. Mit Sechzig nochmal ganz auf Anfang? Als sie eine Anzeige liest, in der eine «Frau im besten Alter (84)» eine Privatsekretärin sucht, bewirbt sie sich kurzerhand. Obwohl Arbeitgeberin Ruth fit und lebenslustig ist, will sie nach dem Vorbild des schwedischen «Death Cleaning» ihre Angelegenheiten ordnen. Dabei soll Tilda helfen. Anfangs findet die das ziemlich morbide, doch durch Ruth lernt sie, dass das Leben - egal in welchem Alter - immer für eine Überraschung gut ist.
Dagmar Hansen veröffentlichte bereits erfolgreich zahlreiche Romane, von denen mehrere für ARD und ZDF verfilmt wurden. Mit 'Herzenswege', ihrem ersten Roman bei Rowohlt, wandte sie sich den emotionalen Themen zu und schreibt für Frauen, die das Leben mit allen Höhen und Tiefen kennen und den Mut haben, sich mit ihren Gefühlen und den großen Fragen des Lebens zu beschäftigen.
Produktdetails
- rororo Taschenbücher 27657
- Verlag: Rowohlt TB.
- Artikelnr. des Verlages: 21639
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 315
- Erscheinungstermin: 19. November 2019
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 126mm x 30mm
- Gewicht: 318g
- ISBN-13: 9783499276576
- ISBN-10: 3499276577
- Artikelnr.: 56523476
Herstellerkennzeichnung
ROWOHLT Taschenbuch Verlag
Kirchenallee 19
20099 Hamburg
info@rowohlt.de
www.rowohlt.de
+49 (040) 7272-0
Ein nachdenklich stimmendes Buch mit scheinbar leichter Hand geschrieben LandGang 20220112
Tilda steht mit knapp 60. Jahren vor dem Nichts, denn sie verliert nicht nur ihren Job, sondern auch ihre Beziehung zu Günter geht den Bach runter. Aber alles Jammern hilft da nicht, denn das Leben geht weiter. So bewirbt sich Tilda auf eine Anzeige einer älteren Dame, die eine …
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Tilda steht mit knapp 60. Jahren vor dem Nichts, denn sie verliert nicht nur ihren Job, sondern auch ihre Beziehung zu Günter geht den Bach runter. Aber alles Jammern hilft da nicht, denn das Leben geht weiter. So bewirbt sich Tilda auf eine Anzeige einer älteren Dame, die eine Privatsekretärin sucht und bekommt tatsächlich den Job. Ihre neue Arbeitgeberin Ruth ist 84 und nicht nur sehr rüstig, sondern auch dem Leben zugewandt. Tilda soll sie dabei unterstützen, für die Zeit ihres Ablebens all ihre Angelegenheiten in geordnete Bahnen zu lenken. Schon bald bahnt sich zwischen den beiden Frauen eine Freundschaft an, so dass Ruth auch aus dem Nähkästchen plaudert und von ihrer Vergangenheit erzählt. Aber auch Ruths Sohn Jonas scheint sich in Tildas Herz zu schleichen…
Dagmar Hansen hat mit „Alle Tage, die wir leben“ einen unterhaltsamen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig-leicht und gefühlvoll, so dass der Leser schon bald an der Seite von Ruth steht und ihr in einen neuen Abschnitt ihres Lebens folgt. Die Autorin hat mit ihren Hauptprotagonisten eine interessante Wahl getroffen, denn es geht hier nicht um die Jungen und Schönen, sondern um Frauen, die bereits im letzten Lebensabschnitt angekommen sind, mit beiden Beinen mit der Erde verwachsen sind und einiges an Lebenserfahrung sammeln konnten. Die Angst, den Job zu verlieren, ist gut nachvollziehbar, denn heute gilt man schon mit Anfang 50 als nicht mehr vermittelbar, was ein Spiegelbild unserer Gesellschaft darstellt. Diejenigen, die Erfahrung und Wissen haben, entspannter und vor allem mit viel Liebe an die Arbeit gehen, werden ausgemustert, denn sie sind entweder zu teuer oder passen nicht mehr ins Bild des Unternehmens. Wunderbar ist auch die Alterskonstellation der beiden Frauen, denn sie trennen 24 Jahre. Die eine lernt von der anderen mehr Gelassenheit und Lebensfreude, während die andere von der Effizienz der Jüngeren profitiert. Wunderbar verwebt die Autorin auch das Thema Nachlassregelung, was viele ja ewig vor sich herschieben, wobei man sich nach der Erledigung doch viel leichter fühlt.
Die Charaktere sind liebevoll skizziert und mit Leben versehen. Mit ihren glaubhaften Ecken und Kanten wirken sie wie Menschen aus Fleisch und Blut, denen man jeden Tag begegnet. Der Leser kann sich gut in sie hineinversetzen und ihnen folgen. Tilda ist in den besten Jahren, allerdings hat sie gerade eine Pechsträhne. Eigentlich ist sie recht patent, aber manchmal ist das Leben einfach zu viel, so dass ihre Verzweiflung sehr real wirkt. Aber sie ist offen für Neues und will es nochmals wissen. Ruth ist eine weise alte Dame, voller Elan und Lebenslust, die ansteckend auf alle wirkt. Sie ist nicht nur eine gute Ratgeberin, sondern auch eine Realistin, die nichts dem Zufall überlässt. Aber auch Ruths Sohn Jonas sowie Tildas Freundinnen Anke und Dani haben ihren Auftritt in dieser warmherzigen Geschichte.
„Alle Tage, die wir leben“ ist ein gefühlvoller und unterhaltsamer Roman über das Leben, den Tod und ganz vieles dazwischen, was das Leben so bunt und schön macht. Schönes Buch mit verdienter Leseempfehlung!
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Kurz vor ihrem sechzigsten Geburtstag endet Tildas Beziehung zu Günter und sie verliert ihren wichtigsten Auftraggeber für ihr Schreibbüro. Bei der Suche nach einem Job bei ebay stößt sie auf die Anzeige der 84-jährigen Ruth, die eine Assistentin sucht. Diese …
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Kurz vor ihrem sechzigsten Geburtstag endet Tildas Beziehung zu Günter und sie verliert ihren wichtigsten Auftraggeber für ihr Schreibbüro. Bei der Suche nach einem Job bei ebay stößt sie auf die Anzeige der 84-jährigen Ruth, die eine Assistentin sucht. Diese möchte mit Unterstützung aufräumen, ihre Angelegenheiten ordnen.
Mit Ruth und Tilda treffen zwei unterschiedliche Charaktere aufeinander, wo die Jüngere sehr gut von der Älteren lernen kann. Egal wie alt man ist, das Leben ist immer für eine Überraschung gut.
Der gemeinsame Weg von Ruth und Tilda lässt sich gut lesen, der Schreibstil ist leicht und locker und doch gibt die Geschichte dem Leser Stoff zum Nachdenken.
Allein der Spruch am Beginn des Buches ist so schön und passend: „ Charlie Brown und Snoopy sitzen auf einem Bootssteg. Charlie sagt traurig: ach, Snoopy, eines Tages müssen wir alle sterben. Snoopy antwortet ja, aber die anderen Tage leben wir.“ Das ist so leicht gesagt, doch im Alltag schon schwierig. Dieser Roman unterhält sehr schön, hat mir gut gefallen und hält ein Stück Lebensmut bereit, auch wenn es zum Ende ein wenig heile Welt Stimmung gibt.
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Ordnung für Heim und Seele
„Alle Tage, die wir leben“ von Dagmar Hansen: Ein Titel, der nicht gleich erkennen lässt, worum es geht, sich aber vielversprechend anhört. Dazu Mohnblumen, die zu meinen Lieblingsblumen gehören und das Cover schmücken. …
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Ordnung für Heim und Seele
„Alle Tage, die wir leben“ von Dagmar Hansen: Ein Titel, der nicht gleich erkennen lässt, worum es geht, sich aber vielversprechend anhört. Dazu Mohnblumen, die zu meinen Lieblingsblumen gehören und das Cover schmücken. Protagonisten sind Frauen im letzten Drittel ihres Lebens.
Eigentlich suche ich mir Bücher, die mich ansprechen, selber aus. Bei diesem Buch habe ich mich auf eine leichte und unterhaltsame Lektüre gefreut und auch gefunden. Allerdings habe ich bald festgestellt, dass dieses Buch nicht zu denen gehört, die ich finde, sondern ich glaube, dieses Buch hat mich gefunden. Das liegt an dem Zauberwort „Döstädning“.
Ruth, eine 84-jährige Frau, sucht eine Privatsekretärin, die ihr hilft, ihre Angelegenheiten zu ordnen. Sie findet sie in Tilda, einer fast 60-jährigen Frau, die gerade eine gescheiterte Beziehung hinter sich hat, ihre berufliche Selbstständigkeit mit dem Verlust ihres wichtigsten Auftraggebers in Gefahr sieht und nicht gerade optimistisch in die Zukunft blickt.
So lernt Tilda von Ruth mit Döstädning die schwedische Art, sich von allen Dingen zu trennen, die man nicht (mehr) braucht. Zunächst wird ein Zimmer nach dem anderen „entmüllt“. Doch es ist nicht nur das Haus, das in Ordnung gebracht wird, sondern es gibt auch noch viele zwischenmenschliche „Baustellen“, die darauf warten, dass wieder Ordnung in Beziehungen gebracht wird.
Ein locker-leichter Schreibstil, die resolute und liebenswerte Ruth, die bereits einen guten Plan von ihren Aufräumarbeiten hat, und Tilda, die begeistert von ihrem neuen Arbeitsplatz Ruth mit Rat und Tat zur Seite steht, machen das Buch zu einem kurzweiligen Lesevergnügen.
Für mich persönlich hält das Buch viele Ideen bereit. Nachdem ich mich gerade damit beschäftigen muss, eine Wohnung aufzulösen und damit auch Ordnung in meine Wohnung zu bringen, denke ich , mir wird es jetzt leichter fallen, mich von ganz vielen Dingen zu trennen.
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Diese liebevoll geschriebene Geschichte berührt sehr. Sie zeigt, wie man sich von Altlasten befreit. Jede Krise kann ein neuer Anfang sein. Es ist nie zu spät für die Wahrheit. Es nicht immer möglich, jedes Problem aus der Welt zu schaffen. Jedoch ist der gute Wille schon viel …
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Diese liebevoll geschriebene Geschichte berührt sehr. Sie zeigt, wie man sich von Altlasten befreit. Jede Krise kann ein neuer Anfang sein. Es ist nie zu spät für die Wahrheit. Es nicht immer möglich, jedes Problem aus der Welt zu schaffen. Jedoch ist der gute Wille schon viel wert. Döstädning ist eine sehr gute Methode, sein Leben zu ordnen. Sie ist in jedem Alter umsetzbar. Die Geschichte wird aus der Sicht von Tilda erzählt. Sie liest sich wie Butter. Die Protagonisten sind gut gezeichnet. Ich hatte das Gefühl, alles selbst erlebt zu haben. Das Ende ist so gestaltet, dass nun mein Kopfkino weiter läuft. Das Leben ist voll Möglichkeiten. Euch empfehle ich nun, diese zu entdecken. Ruth wird Euch dabei helfen. Ich habe die große Aufräumaktion sehr genossen.
Eine absolute Empfehlung von mir. Danke Dagmar Hansen.
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Von einem Tag auf den anderen
ach was, innerhalb von ein paar Stunden bricht Tildas bis dahin eigentlich recht heile Welt zusammen: Mann weg, Job weg! Und das kurz vor dem sechzigsten Geburtstag!
Ob es da noch irgendeinen Ausweg gibt? Tilda glaubt nicht daran, doch sie hat nicht mit ihren …
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Von einem Tag auf den anderen
ach was, innerhalb von ein paar Stunden bricht Tildas bis dahin eigentlich recht heile Welt zusammen: Mann weg, Job weg! Und das kurz vor dem sechzigsten Geburtstag!
Ob es da noch irgendeinen Ausweg gibt? Tilda glaubt nicht daran, doch sie hat nicht mit ihren Kochschwestern im Geiste gerechnet. Dani und Anke, die sie in einem Spanischkurs in der Volkshochschule kennengelernt hat und mit denen sie sich seitdem regelmäßig trifft, vor allem, aber nicht nur zum gemeinsamen Kochen, bringen sie auf die Idee, eine offensive Suche nach einem 450-Euro-Job zu starten. Tilda betreibt nämlich einen Schreibservice und hat gerade ihren größten Auftraggeber verloren.
Und siehe da - sie wird fündig und zwar in Ruth, einer 84jährigen Dame, die als Unterstützung für ihr "Döstädning"einstellt. Sie wissen nicht, was das ist? Das ist unbedingt ein Grund für die Lektüre dieses Buches. Sie werden sich wundern. Soviel kann ich Ihnen schon mal verraten: es hat mit Aufräumen zu tun, sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne.
Ein bisschen hat mich gestört, dass sowohl Tilda als auch Ruth immer mal wieder mit der Tür ins Haus gefallen sind und nicht unbedingt Empathie vorwiesen, doch das legte sich, je weiter ich las. Sowohl mein Mißfallen als auch die mangelnde Einfühlsamkeit. Ein Roman also, in dem die Protagonistinnen eine Entwicklung vollziehen, was besonders faszinerend ist aufgrund der Tatsache, dass beide ja nicht mehr die Jüngsten sind.
Kurzum: ich habe mich in das Buch verliebt, zwar nicht auf den ersten, auch nicht auf den zweiten, wohl aber auf den dritten oder vierten Blick. Dann aber umso heftiger, denn es passiert so einiges, was man beim besten Willen nicht voraussehen kann.
Ein unterhaltsamer, warmherziger Roman, nicht nur für die ältere(n) Generation(en)!
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„Frau im besten Alter (84), stark eingespannt, sucht stundenweise verschwiegene/n Privatsekretär/in und Personal Assistant für diverse Aufgaben. Auch als Reisebegleitung. Führerschein Kl. B unverzichtbar. Sehr gute Bezahlung.“ (Zitat Seite 60)
Inhalt
Mitte fünfzig …
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„Frau im besten Alter (84), stark eingespannt, sucht stundenweise verschwiegene/n Privatsekretär/in und Personal Assistant für diverse Aufgaben. Auch als Reisebegleitung. Führerschein Kl. B unverzichtbar. Sehr gute Bezahlung.“ (Zitat Seite 60)
Inhalt
Mitte fünfzig und arbeitslos geworden, machte sich Mathilde „Tilda“ Richter mit einem Schreibservice-Büro selbstständig. Nun geht ihr Hauptauftraggeber in Pension und sie braucht einen Zusatzjob. Spontan antwortet sie auf eine Anzeige der vierundachtzig Jahre alten Ruth Wellentin und wird engagiert. Als Privatsekretärin wird sie ihr beim döstädning helfen. Ausgerechnet Tilda, die überhaupt nicht damit klarkommt, in einem Monat sechzig Jahre alt zu werden.
Thema und Genre
In diesem Roman geht es um die Freude am Leben in jedem Alter, um persönliche Erfahrungen, die jeden Menschen prägen. Das Kernthema ist das aus Schweden kommende döstädning, das gezielte Ordnen der Dinge und das Aufräumen des Lebens. Man möchte glückliche Erinnerungen hinterlassen und nicht ein Chaos und Gerümpel, das aufwändig entsorgt werden muss.
Charaktere
Ruth ist eine selbstbewusste Frau, die auch mit vierundachtzig Jahren noch unangepasst ist und neugierig auf jeden neuen Tag. Im Laufe ihres Lebens hat sie einige Entscheidungen getroffen, deren Auswirkungen sie heute noch spürt, aber sie weiß auch, dass „was wäre gewesen, wenn“ keine Lösungen bringt.
Tilda neigt dazu, die Dinge pessimistisch zu sehen und die Tatsache, in Kürze sechzig Jahre alt zu werden, versetzt sie in Panik. Zum Glück hat sie zwei lebensfrohe Freundinnen, die sie immer wieder in das positive Hier und Jetzt zurückholen.
Handlung und Schreibstil
Tilda erzählt die Geschichte chronologisch in der Ich-Form. So lässt sie uns auch an ihren Gedanken teilhaben. Der Handlungszeitraum erstreckt sich nur über einen Monat, wird jedoch durch Rückblicke in Form von Erinnerungen und Gesprächen ergänzt. Die Autorin schreibt mit leisem Humor und viel Empathie über diese zwei so unterschiedlichen Frauen, die einander spontan gegenseitig helfen, von ihren Erfahrungen geprägte, festgefahrene Denkmuster zu überwinden und neue Ansätze zu finden.
Fazit
Ein einfühlsamer, humorvoller Roman, den man mit Vergnügen liest, der aber auch Zeit zum Nachdenken lässt, über die Geschichte selbst und die Anregungen, die man als Leserin daraus mitnehmen kann.
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Die 60 steht vor der Türe, ihr Freund hat gerade mit ihr Schluss gemacht und auch Jobmässig läuft es mehr schlecht als recht – Tilda ist verzweifelt und weiss nicht mehr was machen. Ihre 2 Freundinnen haben die Idee bei Ebay Kleinanzeige auf Jobsuche zu gehen und siehe da …
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Die 60 steht vor der Türe, ihr Freund hat gerade mit ihr Schluss gemacht und auch Jobmässig läuft es mehr schlecht als recht – Tilda ist verzweifelt und weiss nicht mehr was machen. Ihre 2 Freundinnen haben die Idee bei Ebay Kleinanzeige auf Jobsuche zu gehen und siehe da – eine rüstige 84jährige sucht jemanden der Schreibarbeiten übernimmt und sie im Haushalt und beim „Döstädning“ unterstützt.. aber es wird nicht nur der Haushalt ausgemistet...
Ein Buch was durch seine lockere und einfache Art besticht und da meine ich gewiss nicht negativ. Tiefgang gibt es bei diesem Buch aber er zeigt sich auf andere Weise als man es sich vielleicht auf den ersten Blick vorstellen mag.
Der Einstieg ist leicht gelungen, der Schreibstil locker, leicht, einfach und sehr gut zu verfolgen.
2 Frauen sind an unserer Seite – Tilda und Ruth und sie könnten nicht unterschiedlicher sein, hier liegt die Stärke des Romans, denn jeder wird sich in der ein oder anderen Person womöglich entdecken bzw. sich auf eine fixieren und die andere in die dunkle Ecke stellen. Dadurch besticht das Buch, dadurch wird man auch als Leser gefordert und zum nachdenken angeregt.
Tilda ist fast 60, er steht kurz bevor, sie schiebt Panik denn – ihr Freund Günther macht gerade mit ihr Schluss, jobmässig ist es mies und was bleibt ihr auch?
Sie hat ihren Mann Kai, die Liebe ihres Lebens sehr früh verloren, keine Kinder, keine Familie, niemanden mit dem sie noch etwas verbindet. Ihre 2 Freundinnen Anke und Dani sind ihr Mittelpunkt, aber sie selbst verkriecht sie lieber in den eigenen 4 Wänden, in den eigenen Gedanken.
Mit Tilda hatte ich zu Beginn Probleme bzw. sie hinterlässt so einen Zwiespalt denn auf der einen Seite sollte sie mehr aus sich rauskommen, auf der anderen Seite hat sie früh schon viel verloren und dann keinen gehabt der sie auffängt, die Übervorsichtig ist also auch berechtigt. Und wenn wir mal alle vor dem 60igsten stehen, wer weiß ob wir alles noch so locker flockig und leicht hinnehmen ohne das Gefühl zu haben – jetzt kann der Tod täglich anklopfen...
Ruth hingegen ist mit ihren 84 Jahren ein Wirbelwind an Freude, Heiterkeit, sie setzt sich durch, sie weiß was sie will und ja, klar, sie ist alt aber eigentlich kann jeder Tag der Letzte sein, nicht nur mit 84 sondern schon von Geburt an, eine Einstellung die sich auch beim Leser im Kopf festsetzt und man erstmal lächelt, aufatmet und die Einstellungen und die Lebensfreude von Ruth annimmt.
Es geht um „ Döstädning“ was aus dem Schwedischen kommt und soviel wie ausmisten und reinigen bedeutet.
Aber für Ruth geht es nicht nur um den Haushalt den sie ordnen und reinigen will sondern es geht auch um einen selbst, um das Seelenheil was ab einem gewissen Alter auch hier zwickt und zwackt. Mag man in jungen Jahren noch denken dass die gewisse Geschehnisse in Ordnung sind und man im Recht ist, noch Zeit hat, so nimmt die Zeit mit dem ältere werden ab und auch Erfahrungen und die Altersweisheit setzen sich durch und man beginnt, womöglich, nochmals über gewisse Dinge nachzudenken.
Und so geht es auch Ruth.
Beim lesen mag sich die bekannte Oberflächlichkeit herausstellen, ich persönlich kann aber sagen dass man das Buch sehr intensiv und genau lesen und genießen sollte.
Denn vieles zeigt sich durch versteckte Andeutungen, nicht immer ist alles gleich offensichtlich, auch als Leser beginnt man zu überlegen wie man sich selbst sieht, wie möchte man sich im Alter sehen, was ist einem wichtig, man denkt über das häusliche aber auch seelische Ausmisten nach, muss und sollte man an allem festhalten, nachgeben, zustimmen, den einfachen Weg gehen obwohl man nicht mag?
Natürlich ist das Buch hier und da etwas kitschig und vorhersehbar, ja, auch ging mir Tilda manchmal zu sehr gegen den Strich, aber durch gewisse Übertreibungen denkt man andererseits wieder mehr nach.
Ich persönlich bin von diesem Buch sehr angetan und begeistert und kann es jedem ans Herz legen.
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Dieser Roman liest sich schnell und flüssig, wer leichte Unterhaltung sucht, wird hier bestens bedient.
Ich hatte jedoch eine Erzählung erwartet, die mehr in die Tiefe geht, die das Potenzial der Geschichte auch ausschöpft. Und leider wurde ich enttäuscht. Die Wandlung der …
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Dieser Roman liest sich schnell und flüssig, wer leichte Unterhaltung sucht, wird hier bestens bedient.
Ich hatte jedoch eine Erzählung erwartet, die mehr in die Tiefe geht, die das Potenzial der Geschichte auch ausschöpft. Und leider wurde ich enttäuscht. Die Wandlung der Protagonistin von einer unsicheren knapp 60jährigen Alleinstehenden zur lebensbejahenden Best-Agerin konnte ich so nicht nachvollziehen. Eben hält sie noch Zwiesprache mit dem vor Jahrzehnten verstorbenen Gatten und ist davon überzeugt, in ihrem Alter nie mehr einen Partner zu finden, um dann - ACHTUNG SPOILER - auf einmal eine psychische Kehrtwende hinzulegen und nur noch "im Hier und Jetzt" zu leben.
Auch mit der zweiten Hauptperson, einer Art ladylikem Lotti-Huber-Verschnitt, tat ich mich etwas schwer: Denn dieser Charakter wird durchweg positiv gezeichnet, obwohl die alte Dame nicht gerade als moralisches Vorbild dienen kann - schon wieder SPOILERALARM - hat sie doch ihre Schwester bestohlen und belogen, ihrer Tochter die Wahrheit über ihren Vater verschwiegen, und eine demente ehemalige Freundin bezeichnet sie in deren Anwesenheit als tote Hülle.
Die ganze Geschichte wird dann noch mit einer gehörigen Portion zuckersüßen Kitsches überzogen. Kostprobe? Gerne, hier die Beschreibung eines Party-Buffets: " ... ihre Muffins kuschelten sich an die Platte mit meinen Blätterteigtaschen." Das ist nichts, was ich gerne lese, nicht mal, wenn ich für anspruchsvollere Literatur zu müde bin, sorry.
Von mir daher keine Leseempfehlung.
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Tilda steht kurz vor ihrem 60. Geburtstag vor dem beruflichen Aus, denn ausgerechnet ihr wichtigster Auftraggeber bricht als Einnahmequelle ihres Schreibbüros weg. Apropos weg - ihr Freund Günther packt die Taschen, nimmt sich eine Auszeit in Kanada und verkündet kurz vor der Abreise, …
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Tilda steht kurz vor ihrem 60. Geburtstag vor dem beruflichen Aus, denn ausgerechnet ihr wichtigster Auftraggeber bricht als Einnahmequelle ihres Schreibbüros weg. Apropos weg - ihr Freund Günther packt die Taschen, nimmt sich eine Auszeit in Kanada und verkündet kurz vor der Abreise, dass es aus ist zwischen ihnen. Wie soll Tilda nun die gefürchtete Zahl 60 überstehen?
Eine Kleinanzeigemacht sie neugierig, denn eine rüstige alte Dame sucht eine Privatsekretärin, die ihr hilft, Ordnung in ihr Leben zu bringen. Tilda ist zuerst skeptisch, macht sich aber auf den Weg und der hält einige Überraschungen für sie bereit…
Dagmar Hansen lässt schon gleich Beginn ihres Buches Bon Jovi mit „It’s my life“ auf der Bildfläche erscheinen und dieser Titel taucht immer wieder im Roman auf, um federführend für die ganze Geschichte zu sein. Doch anstatt sich ein Beispiel an der quirligen, lebenslustigen Ruth zu nehmen, ist Tilda eher mit angezogener Handbremse in ihrem eigenen Mikrokosmos unterwegs. Sie verkriecht sich in ihrer Trauer, denn sie hat schon vor Jahren ihren Mann verloren. Tilda hat es sich in ihrem Selbstmitleid und ihrer Lethargie sehr bequem eingerichtet und kommt wenig bis gar nicht aus dieser selbstgewählten Ödnis heraus. Selbst ihre beiden Freundinnen schaffen es nur ansatzweise, Tilda aus diesem tiefen Tal der Trauer herauszuholen. Dieser negative Grundkonsens macht mir Tilda von Anfang an unsympathisch und ich frage mich, warum sie sich, nach all den Jahren, nicht endlich einmal am Schopf packt und sich selbst aus diesem Sumpf der Tränen und der Selbstzerfleischung herausholt. Das zieht selbst den stärksten Leser mit hinunter und drückt auf die Stimmung.
Die Geschichte ist geprägt von Tildas Mantra, nie wieder im Leben wirklich richtig glücklich zu sein und einen Partner zu finden…wenn ich mir etwas lange und oft genug einrede, dann glaube ich auch daran und es tritt ein- schade für Tilda, dass sie sich so hängen lässt ☹
Ganz anders Ruth -die alte Dame sprüht regelrecht über vor guter Laune, tollen Ideen und Energie. Auch wenn es in ihrem Leben nicht immer glatt gelaufen ist, so hat sie nie wirklich den Kopf in den Sand gesteckt und will nun, mit Tildas Hilfe, endlich aufräumen, um unwichtigen Dingen Adieu zu sagen und nur sich nur noch mit den wichtigen Dingen zu befassen.
Leider schafft es die Autorin nicht, mich von ihrer guten Grundidee zu begeistern – die Erzählung wirkt eher seicht und recht einfach gehalten. Manchmal habe ich den Eindruck, dass viele gute Einfälle unbedingt aufs Papier gebracht werden müssen, ohne dabei so recht an die gelungene
Umsetzung gedacht zu haben. Auch stört es mich, dass die Erwähnung vieler Markennamen im Buch zu finden sind – das wirkt wie Schleichwerbung und das hat Dagmar Hansen eigentlich nicht nötig.
Die Geschichte ist schnell erzählt, aber auch wieder schnell vergessen. Denn ganz ehrlich, so wie Tilda möchte ich mit 60 definitiv nicht sein. Ich möchte dem Leben mit offenem Blick begegnen und Freude an jedem einzelnen Tag verspüren.
Das Motto des Buches, dass man den Tagen mehr Leben geben sollte, ist in meinen Augen nicht wirklich gut ausgearbeitet und an den Leser vermittelt worden…sehr, sehr schade ☹
Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.
Cicely Saunders
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