11,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

5 Kundenbewertungen

Der Deutsche Martin Schulse und der amerikanische Jude Max Eisenstein betreiben in den USA eine gut gehende Kunstgalerie. 1932 entscheidet sich Schulse, mit seiner Familie nach Deutschland zurückzukehren. Eisenstein betreibt die gemeinsame Galerie in San Francisco weiter. Die beiden Männer bleiben in Kontakt und tauschen sich in ihren Briefen über Berufliches und Privates aus. Zunächst scheint die Freundschaft nicht unter der räumlichen Trennung zu leiden. Doch Schulse, der die politischen Entwicklungen in Deutschland anfangs noch kritisch betrachtete, entwickelt sich nach und nach zum…mehr

Produktbeschreibung
Der Deutsche Martin Schulse und der amerikanische Jude Max Eisenstein betreiben in den USA eine gut gehende Kunstgalerie. 1932 entscheidet sich Schulse, mit seiner Familie nach Deutschland zurückzukehren. Eisenstein betreibt die gemeinsame Galerie in San Francisco weiter. Die beiden Männer bleiben in Kontakt und tauschen sich in ihren Briefen über Berufliches und Privates aus. Zunächst scheint die Freundschaft nicht unter der räumlichen Trennung zu leiden. Doch Schulse, der die politischen Entwicklungen in Deutschland anfangs noch kritisch betrachtete, entwickelt sich nach und nach zum bekennenden Nationalsozialisten.

Adressat unbekannt, 1938 erstmals veröffentlicht, ist ein Buch von beklemmender Aktualität. Gestaltet als Briefwechsel zwischen einem Deutschen und einem amerikanischen Juden in den Monaten um Hitlers Machtübernahme, schildert dieses Meisterwerk die dramatische Entwicklung einer Freundschaft und die Geschichte einer bitterbösen Rache. »Ich habe nie auf weniger Seiten ein größeres Drama gelesen. Diese Geschichte ist meisterhaft, sie ist mit unübertrefflicher Spannung gebaut, in irritierender Kürze, kein Wort zuviel, keines fehlt ... Nie wurde das zersetzende Gift des Nationalsozialismus eindringlicher beschrieben«, resümiert Elke Heidenreich in ihrem Nachwort.
Autorenporträt
Kathrine Kressmann Taylor, 1903 in Portland geboren, arbeitete nach dem Studium als Journalistin und Werbetexterin. 1938 veröffentlichte sie den Briefroman Adressat unbekannt, der über sechzig Jahre später auch in Frankreich und Deutschland zum Bestseller wurde. Ihr zweiter Roman Bis zu jenem Tag (1942) mehrte ihren Ruhm, und sie lehrte fortan am Gettysburg College. Später lebte sie abwechselnd in Minneapolis und in Florenz. Sie starb 1996.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Die Amerikanerin Kressmann Taylor verfasste 1938 den fiktiven Briefwechsel zwischen dem Deutschen Martin Schulse und dem amerikanischen Juden Max Eisenstein. Ein beklemmendes Wechselbad der Gefühle. Beide betreiben eine Kunstgalerie in San Francisco und sind Freunde - bis Schulse 1932 nach Deutschland zurückkehrt. Während Max vom fernen Amerika aus mit wachsender Sorge die politischen Veränderungen im Deutschen Reich verfolgt, lässt sich Martin von Hitlers Politik beeinflussen. Aus Freundschaft wird Feindschaft, aus Gefälligkeit Rache. Dass das Hörbuch dem literarischen Meisterwerk in nichts nachsteht, liegt an den herausragenden Interpretationen von Stephan Schad und Matthias Brandt. Zunächst freundschaftlich, dann überheblich und später flehend - Schad betont jede Gefühlslage des vom Regime manipulierten Schulse auf den Punkt. Brandt liest Eisenstein weniger dramatisch und betonungsärmer, und lässt den Zuhörer dessen Wandlung vom loyalen Freund zum perfiden Rächer, wie auch in der Vorlage, zwischen den Zeilen erleben. Am Ende wird wohl bei jedem Hörer noch ein Geräusch folgen, das nicht auf der CD enthalten ist: das eigene Schlucken.

© BÜCHERmagazin, Olaf Ernst (ole)
»eines der Bücher, das genau das sagt, was es zu sagen hat, in einer Knappheit, in der jedes Wort wichtig ist. Und es fährt ein.« Neue Luzerner Zeitung, 24.01.2013