Nach „Das Kleine Haus am Deich“ ist „Abschied vom kleinen Haus am Deich“ die Fortsetzung des Nordsee-Romans, aber ihr könnt beide Romane auch völlig unabhängig voneinander lesen. Es war wieder sehr schön in die kleine Welt von Róisín einzutauchen und nun das gemeinsame mit Enda zu erfahren. Dazu
kommen wunderschöne Sequenzen aus Irland mit dazu, ganz viel Herzblut zu der Natur, Tieren und die…mehrNach „Das Kleine Haus am Deich“ ist „Abschied vom kleinen Haus am Deich“ die Fortsetzung des Nordsee-Romans, aber ihr könnt beide Romane auch völlig unabhängig voneinander lesen. Es war wieder sehr schön in die kleine Welt von Róisín einzutauchen und nun das gemeinsame mit Enda zu erfahren. Dazu kommen wunderschöne Sequenzen aus Irland mit dazu, ganz viel Herzblut zu der Natur, Tieren und die Chaotischen Familienbanden sowie Freundschaften. Es ist wieder sehr ehrlich, charmant, authentisch in seiner Struktur und die Hingabe der Charaktere. Es wird nichts beschönigt, nichts hervorgehoben und es steckt ein herzlicher Humor dahinter.
Ohne viele Umschweife geht es direkt in die Handlung und wir landen zusammen mit Rosh auf dem Hof von Steffen. Die beide sind quasi unzertrennlich und Enda ist auch bereit Nägel mit Köpfen zu machen. Jedoch ist Rosh ein gebranntes Kind ihrer gescheiterten Ehe und behält sich gerne ein Hintertürchen offen. Ob es nun ihr geliebtes Minihaus ist, oder ihre persönliche Freiheit. Doch auch wenn beide sich nicht immer einig sind, halten sie es nicht lange ohne einander aus und sind bewusst ehrlich miteinander und unterstützen sich in jeder Lebenslage. Diesmal sol es auch zu den Familien nach Irland gehen und Rosh möchte endlich mit ihrem Vater und seinem Desinteresse abschließen. Doc ob das alles so reibungslos klappen wird und ob Rosh und Enda am Ende immer noch auf Wolke 7 schweben, liest es einfach selbst.
Róisín, sprüht wahrlich vor neuer Lebensfreude, genießt alles wieder um sich herum, ist verliebt, hat ihre Freunde, möchte an liebsten jedes Tier retten und traut sich endlich wieder auf die grüne Insel und ihrer Verwandtschaft, die sie viel zu lange ausgeschlossen hat. Sie weiß was sie inzwischen möchte, lebt dafür, doch die totale Bindung macht ihr immer noch Angst, obwohl Enda alles für sie tun würde.
Enda, ist eine leidenschaftlicher und ehrlicher Mann. Er genießt sein Leben, lebt für seinen Hof, seine Pferde, mit denen er sich tonlos versteht, ist ein gutaussehender Ire und macht Rosh unmissverständlich klar, dass er sie von ganzem Herzen liebt und mit ihr sein Leben verbringen möchte.
Beim Lesen fühlte ich mich wieder sehr wohl, konnte allem uneingeschränkt folgen und mochte wieder sehr die direkte Weise der Darstellung, ohne es zu umschreiben und der Humor, der immer wieder passend hervorkam. Daneben gab es auch genug ernste Seite, Tiefgang ohne sich zu verzetteln oder auszudehnen. Die Geschichte steckt voller Gefühl, Leidenschaft, einer tiefergehenden Sehnsucht, Auseinandersetzungen und dennoch immer mit Zuversicht.
Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Dieser war leicht, locker sowie offen und ehrlich. Die einzelnen Kapitel haben eine ungefähre gleichbleibende Leselänge. Die einzelnen Charakteren wurden toll herausgearbeitet und glänzen durch ihre Eigenarten. Erzählt wird alleinig auch der Sicht von Róisín in der Ich-Perspektive. Sehr schön waren auch wieder der Wortwitz, die leichte Romantik und den nicht ausschweifenden sinnlichen Augenblicken.
Höhepunkt ganz klar mit die Reise nach Irland und den wunderschönen landschaftlichen Beschreibungen.
Das Cover ist sich treu geblieben, eher unscheinbar, ganz süß in Szene gesetzt von dem kleinen Haus am Deich im Hintergrund, ergänzt durch die abreise nach Irland.
Mein Fazit: Schön, dass die Geschichte von Róisín und Enda weitererzählt wurde. Sie konnte mich abermals mit ihrem eigenen Charme verzaubern.