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Für Fach- und Honorarkräfte, die mit jugendlichen Geflüchteten arbeiten, stellen sich besondere Herausforderungen sowohl in Bezug auf ein psychosoziales wie auch ein kulturelles Verstehen und Handeln in den Beziehungen mit den Jugendlichen. Hierbei geht es einerseits um die Bereitschaft, sich auf andere kulturelle Hintergründe mit einem transkulturellen Blick einzulassen, der mit der Auseinandersetzung mit bisher unhinterfragten Wahrnehmungs-, Deutungs- und Verhaltensmustern einhergeht: ein Blick, der gewohnte binäre Logiken von kulturell Eigenem und Anderem lockern will und sich auf ein…mehr

Produktbeschreibung
Für Fach- und Honorarkräfte, die mit jugendlichen Geflüchteten arbeiten, stellen sich besondere Herausforderungen sowohl in Bezug auf ein psychosoziales wie auch ein kulturelles Verstehen und Handeln in den Beziehungen mit den Jugendlichen. Hierbei geht es einerseits um die Bereitschaft, sich auf andere kulturelle Hintergründe mit einem transkulturellen Blick einzulassen, der mit der Auseinandersetzung mit bisher unhinterfragten Wahrnehmungs-, Deutungs- und Verhaltensmustern einhergeht: ein Blick, der gewohnte binäre Logiken von kulturell Eigenem und Anderem lockern will und sich auf ein dynamisches Kulturverständnis bezieht. Für beide Seiten sind das Aushalten ambivalenter Gefühle, die gemeinsame Reflexion über die Erfahrungen und Erlebnisse und dabei das Finden einer gemeinsamen Sprache im sich entwickelnden gemeinsamen Raum und subjektiven Ort der Jugendlichen bedeutsam. Ein gemeinsames Nachdenken und
Aushalten ermöglicht, Antworten zu finden auf die Fragen der Herkunft, Identität und Zukunftsgestaltung. Den Jugendlichen fällt das schwer, weil sie in mehrfacher Hinsicht verunsichert sind: Zum einen haben sie anders gestaltete Individuationsprozesse durchlaufen, die sich vielmehr an kollektiven Strukturen orientieren, zum anderen fehlt ihnen die Gewissheit eines sicheren Ortes, die vielen durch einen unsicheren Aufenthalt verwehrt ist. Sich gleichzeitig auf vorhandene Differenzen und bestehende Gleichheiten zu beziehen, macht die Begegnung im gemeinsamen Erkunden und Verstehen spannend und anstrengend zugleich.
Autorenporträt
Kerschgens, Anke
Anke Kerschgens, Dr. phil., Soziologin, Professorin für psychologische Grundlagen der Sozialen Arbeit an der Fliedner FH in Düsseldorf, gruppenanalytische Weiterbildung. Arbeitsschwerpunkte sind Familie, Geschlechterverhältnisse und Arbeit, Flucht, Adoleszenz und Frühe Hilfen, sowie psychoanalytische Sozialpsychologie und hermeneutische Forschungsmethoden

Schnabel, Beate
Beate Schnabel, Soziologin, Gruppenanalytikerin, gruppenanalytische Supervisorin.
Arbeitsschwerpunkte sind Adoleszenz, Flucht und Migration.