Marktplatzangebote
5 Angebote ab € 2,90 €
  • Gebundenes Buch

Manager müssen die Lage des Unternehmens nicht nur klar analysieren können - sie müssen daraus vor allem die richtigen Schlüsse ziehen, sich für die optimale Strategie entscheiden und diese dann mit ihren Mitarbeitern umsetzen. Bei all dem spielt unser Gehirn und unser Denken die entscheidende Rolle. Doch gerade in Zeiten eines immer schnelleren Wandels und rasch zunehmender Komplexität können wir uns nicht länger auf vorgefertigte Denkmuster verlassen. Manager brauchen "authentisches Denken" - das heißt: Sie müssen konsequent gewohnte Denkwege verlassen und vor allem auch die…mehr

Produktbeschreibung
Manager müssen die Lage des Unternehmens nicht nur klar analysieren können - sie müssen daraus vor allem die richtigen Schlüsse ziehen, sich für die optimale Strategie entscheiden und diese dann mit ihren Mitarbeitern umsetzen. Bei all dem spielt unser Gehirn und unser Denken die entscheidende Rolle. Doch gerade in Zeiten eines immer schnelleren Wandels und rasch zunehmender Komplexität können wir uns nicht länger auf vorgefertigte Denkmuster verlassen. Manager brauchen "authentisches Denken" - das heißt: Sie müssen konsequent gewohnte Denkwege verlassen und vor allem auch die neurowissenschaftlichen Grundlagen des Denkens mit in den Blick nehmen: Wie verändern Emotionen unser Denken? Wie führen wir "gehirngerecht"? Was motiviert uns? Wie wecken wir bei anderen Interesse? Wie lernen wir optimal? Ernst Pöppel beschäftigt sich als Hirnforscher seit Jahrzehnten damit, wie das menschliche Gehirn funktioniert, was Denken ist und wie es uns den Reichtum der Wirklichkeit erschließt. In diesem Buch präsentiert er die neuesten Erkenntnisse der Hirnforschung und macht sie für Manager nutzbar. Wer dieses Buch gelesen hat, kann klarer denken, besser entscheiden, überzeugender auftreten und so kommunizieren, dass andere ihn verstehen.
Autorenporträt
Prof. Dr. Ernst Pöppel gilt als einer der führenden Hirnforscher Deutschlands. Er war Gründungsvorstand des Instituts für Medizinische Psychologie und des Humanwissenschaftlichen Zentrums an der Universität München. Seit langem befasst sich Pöppel auch mit Fragen des demographischen Wandels; so hat er in Bad Tölz das universitäre Projekt "Generation Research Program" (GRP) aufgebaut. Sein Anliegen ist, auf die Chancen hinzuweisen, die sich für die älter werdende Gesellschaft ergeben.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.05.2008

Zum Thema
Mit Köpfchen
Ernst Pöppel: Zum Entscheiden geboren: Hirnforschung für Manager. Hanser Verlag, München 2008, 250 Seiten, 19,90 Euro.
Führungskräfte erzielen bessere Ergebnisse, wenn sie „gehirn-gerecht” führen, meint Pöppel. Der Forscher erklärt, wie Emotionen das Denken verändern und wie Lernvorgänge ablaufen.
Es menschelt
Uwe Heuser: Humanomics – Die Entdeckung des Menschen in der Wirtschaft. Campus Verlag, Frankfurt 2008, 276 Seiten, 19,90 Euro.
Heuser entwickelt ein Modell, das Wirtschaft menschlicher macht. Dazu nutzt er Erkenntnisse der Spieltheorie, Neurowissenschaft und Psychologie.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.08.2008

Das Rätsel der E-Pyramide
Plaudereien über Hirnforschung für Manager

Niedersachsens Christian Wulff hat es nun quasi amtlich: Sein PQ muss miserabel sein. Des Ministerpräsidenten jüngstes Geständnis, es fehle ihm der unbedingte Wille zur Macht, konnte der Hirnforscher Ernst Pöppel nicht kennen, als er das hier besprochene Buch verfasste. Pöppel schreibt darin mit seiner ganzen neurowissenschaftlichen Autorität: "Ohne Willen zur Macht ist politische Intelligenz nicht vorstellbar." Pöppel misst diese mit dem PQ, einem Pendant zu IQ, EQ und ähnlichen Quotienten.

Zwar besäßen wir Menschen von Natur aus die Fähigkeit, uns in die Lage anderer zu versetzen und zu entscheiden, aber manche hätten eben mehr davon. Das Entscheiden ist denn auch Pöppels besonderes Thema. Wie in seiner Wissenschaft praktiziert, lässt er sich dabei von einem "pragmatischen Monismus" leiten. Das heißt, alles, was unsere "geistige Welt" ausmacht - vom Entscheiden über Gefühle, Erinnerungen bis zur Selbsterfahrung - wird dem Gehirn mit seinen Strukturen und Funktionen zu- und damit untergeordnet.

Mit diesem Monismus wendet sich Pöppel nicht nur gegen den uns so geläufigen Leib-Seele-Dualismus eines René Descartes, er ignoriert leider auch jenen neueren, vielleicht spekulativen Dualismus, der den Darm enttabuisiert und dessen komplexes Nervensystem als "unser zweites Gehirn" (Michael Gershon) zu einem spannenden Forschungsgegenstand gemacht hat.

Immerhin enthält sich Pöppel der von seinen Forscherkollegen leider so sehr gepflegten Praxis, neurowissenschaftlich Unbeleckte mit Fachtermini zu erschlagen. Pöppel kommt ganz ohne Gyrus cinguli, ventralem tegmentalen Areal und Ähnlichem aus, was ihm viele Leser danken werden. Er plaudert sich in zehn Etappen durch sein Thema, indem er jeden Abschnitt mit einer Zahl unterlegt. So ist etwa das dritte Kapitel den drei Arten von Nervenzellen im Gehirn und den drei Formen des Wissens gewidmet.

Spätestens hier fallen auch die üblicherweise scharf gezogenen Grenzen zwischen Neurobiologie auf der einen und Psychologie, Philosophie und Linguistik auf der anderen Seite. Es entwickelt sich ein Sachbuch mit Niveau und ratgeberischem Einschlag. Das fünfte Kapitel handelt von den fünf Operationen des Gehirns, welche die Grundlage aller Entscheidungen bilden, den fünf wesentlichen Persönlichkeitsmerkmalen, den fünf Formen des Lernens und den fünf Lebensphasen.

Im sechsten Abschnitt lehnt sich Pöppel mit seinen sechs Basisemotionen (Angst, Trauer, Ärger, Ekel, Freude und Überraschung) weitgehend an den Psychologen Paul Ekman an. Solche Klassifikationen sind zwar populär, konnten aber bislang den Vorwurf der Beliebigkeit nicht ganz entkräften. Kapitel 10 bildet mit der Vorstellung der "E-Pyramide" den dramaturgischen Höhepunkt des Buches. Pöppels Modell besteht aus zehn Bausteinen und soll die Rahmenbedingungen, persönlichen Möglichkeiten und Ziele von Entscheidungen in einen logischen Zusammenhang bringen.

Vermutlich stellt diese Pyramide die Vorstufe zu einem vom Autor im Vorwort angekündigten Buchprojekt über strategisches Denken dar. Damit würde sich Pöppel wieder auf das Feld der Wirtschaft begeben, wie es ja schon der Untertitel des vorliegenden Buches "Hirnforschung für Manager" andeutet. Zuvor sollte er vielleicht die Nonchalance ablegen, mit der er hier und da sozialwissenschaftliches Minenfeld betritt, und sich stattdessen einer aufgeklärten Managementlehre zuwenden.

Dazu ein Beispiel: Immer mehr Managern dämmert es, dass die herkömmliche Idee, "Information" werde wie ein Gut von einem Sender zu einem Empfänger "transportiert", wohl in die Irre führt. Auch der Erfolg von Kommunikation hängt ja nicht davon ab, was "übermittelt" wird, sondern von dem, was im Empfänger erzeugt wird. "Der Hörer, nicht der Sprecher bestimmt die Bedeutung einer Aussage", meinte einmal der Philosoph und Physiker Heinz von Foerster. Pöppel bleibt hingegen unbeirrt und seitenlang bei seiner nachrichtentechnischen Version von Information, wie sie von dem Ingenieur Claude Shannon - inspiriert vom Entropiebegriff der Thermodynamik - entwickelt wurde. Damit verpasst er die Chance, den "Entscheidern", an die er sich mit seinem Buch wendet, ein zweckmäßigeres Konzept von Information und Kommunikation nahezubringen und noch dazu neurowissenschaftlich abzusichern.

HEINZ K. STAHL

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Durchwachsen scheint Heinz K. Stahl dieses Buch über "Hirnforschung für Manager", das der Hirnforscher und Neurowissenschaftler Ernst Pöppel vorgelegt hat. Im Mittelpunkt sieht er eine neurowissenschaftliche Betrachtung des Phänomens des Entscheidens. Daneben erkläre der Autor grundlegende Funktionen des Gehirns. Den Höhepunkt des Buchs bilde die sogenannte "E-Pyramide", ein Modell das Rahmenbedingungen, persönliche Möglichkeiten und Ziele von Entscheidungen in einen logischen Zusammenhang bringen soll. Erfreulich findet Stahl, dass Pöppel darauf verzichtet, den Leser mit Fachvokabular zu überschütten. Er bescheinigt dem Autor stattdessen einen angenehmen Plauderton. So wirkt das Buch auf ihn wie ein Sachbuch mit "Niveau und ratgeberischem Einschlag". Kritisch betrachtet er allerdings den Gehirn-monistischen Ansatz des Autors. Außerdem hält er ihm vor, immer wieder "sozialwissenschaftliches Minenfeld" zu betreten, statt sich einer "aufgeklärten Managementlehre" zuzuwenden. Besonders moniert er in diesem Zusammenhang das Festhalten an einer veralteten nachrichtentechnischen Version von Information und Kommunikation.

© Perlentaucher Medien GmbH