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Wer regiert die Welt?
Vier prominente Köpfe stellen sich der Frage "Wird China das 21. Jahrhundert beherrschen?". Ja, sagen dabei David Li und Niall Ferguson: Chinas wirtschaftliche und geopolitische Macht wird die westliche Welt hinter sich lassen. Nein, halten Henry Kissinger und Fareed Zakaria dagegen: China hat momentan noch zu viele Probleme auf unterschiedlichen Ebenen und wird daher in der nahen Zukunft keine Vormachtstellung in der Welt einnehmen. Das Buch ist die spannende und live ausgetragene Debatte dieser führenden Experten und brillanten Denker.
Ist Chinas Aufstieg
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Produktbeschreibung
Wer regiert die Welt?

Vier prominente Köpfe stellen sich der Frage "Wird China das 21. Jahrhundert beherrschen?". Ja, sagen dabei David Li und Niall Ferguson: Chinas wirtschaftliche und geopolitische Macht wird die westliche Welt hinter sich lassen. Nein, halten Henry Kissinger und Fareed Zakaria dagegen: China hat momentan noch zu viele Probleme auf unterschiedlichen Ebenen und wird daher in der nahen Zukunft keine Vormachtstellung in der Welt einnehmen. Das Buch ist die spannende und live ausgetragene Debatte dieser führenden Experten und brillanten Denker.

Ist Chinas Aufstieg unaufhaltsam? Angetrieben von einem Humankapital von 1,3 Milliarden Menschen, technologischem Fortschritt und einem vergleichsweise effizienten System von staatlich kontrolliertem Kapitalismus scheinen alle Weichen gestellt, um das Land im 21. Jahrhundert zu der Supermacht schlechthin zu machen. Aber China steht auch vor großen Herausforderungen: Seine Energieressourcen sind spärlich, es hatkeinerlei Umweltbewusstsein und politische Unruhen schwelen und können jederzeit aufbrechen. Viele unterschiedliche Gründe könnten dazu führen, dass der Aufstieg Chinas jäh gebremst wird. Für und Wider Chinas Vormachtstellung in der Welt debattieren Henry Kissinger, Fareed Zakaria, Niall Ferguson und David Daokui Li auf höchst unterhaltsame Art und Weise. Ein Buch für alle, die bei der brennenden Frage "Wird China das 21. Jahrhundert beherrschen?" kundig und informiert mitreden wollen.

Autorenporträt
Kissinger, Henry A.
Henry A. Kissinger emigrierte 1938 in die USA. Dort lehrte er ab 1952 an der Universität Harvard und hatte als politischer Berater aller Präsidenten seit Eisenhower sowie als Außenminister großen Einfluß auf die internationale Politik. Er gilt als Motor der Entspannungspolitik sowie der diplomatischen Voraussetzungen für einen Rückzug aus Vietnam und einer Friedensregelung in Nahost. 1973 wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Zakaria, Fareed
Fareed Zakaria, 1964 in Bombay geboren, lehrte an der Harvard University Internationale Beziehungen sowie Politische Philosophie und war Leitender Redakteur von "Foreign Affairs". Seit dem Jahr 2000 ist er Chefredakteur von "Newsweek International", das rund 3,5 Millionen Leser weltweit erreicht. Daneben moderiert Zakaria eine außenpolitische Sendung auf CNN und schreibt regelmäßig für "Newsweek", die "New York Times", das "Wall Street Journal" und den "New Yorker".
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.09.2012

Wo bleibt denn Europa?
Die entscheidende Rolle Chinas im 21. Jahrhundert

Seit am 9. Juli 1971 eine geheime Verhandlungsdelegation unter der Leitung von Henry Kissinger in Peking eintraf, hat sich die Welt dramatisch verändert. Chinas atemberaubende Entwicklung und seine wirtschaftlichen Erfolge eröffnen neue Chancen und stellen die Welt zugleich vor ungeahnte Herausforderungen. Eine neue Sicht auf die Welt ist erforderlich geworden. Wer muss von wem etwas lernen, wer muss sich bewegen? Kann irgendein Land bleiben, was es ist? Das sind die Fragen, die gerne zusammengefasst werden in der bangen Frage: Ist China die neue Weltmacht? Werden sich China und Amerika die Waage halten? Wie viel Potential haben China auf der einen und die Vereinigten Staaten auf der anderen Seite? Darum drehte sich eine am Abend des 17. Juni 2011 im kanadischen Toronto geführte und nun in gedruckter Form nachzulesende Debatte.

Einig sind sich die Teilnehmer darin, dass China die Weltherrschaft weder erlangt noch anstrebt. Die Frage sei vielmehr, so Henry Kissinger, "ob die Vereinigten Staaten in der Lage sein werden, sich nach ihrem Jahrhundert des Fortschritts neu zu definieren", und ob China seinerseits zu einer neuen Selbstbestimmung in der Lage ist. Keiner bestreitet, dass China eine entscheidende Rolle im 21. Jahrhundert spielen wird. Strittig aber bleibt, wie beherrschend China sein wird. Hier gehen die Meinungen auseinander, insbesondere, weil damit zugleich die Frage aufgeworfen wird, welche Rolle zukünftig der Westen spielen wird. Der prominenteste Teilnehmer, Henry Kissinger, gibt sich skeptisch, was Chinas Erfolgsperspektive betrifft. Obwohl sich inzwischen das chinesische Außenhandelsvolumen mehr als vertausendfacht hat, überzeugt Kissinger mit seiner Skepsis das Auditorium davon, dass China nicht das 21. Jahrhundert beherrschen werde. Hingegen glaubt die andere Seite an eine weiterhin ungebrochene Dynamik Chinas und einen Erfolgswillen des größten Teils der Bevölkerung.

Es ist eine Debatte mehr über Amerika als über China - während Europa nicht vorkommt. Das ist die eigentliche Botschaft. Ob Europa am Ende der eigentliche Verlierer sein wird oder der lachende Dritte, wird nicht einmal thematisiert. Der die Debatte dominierende Henry Kissinger betont, China werde weiter derart mit "fundamentalen Veränderungen beschäftigt sein", dass es keine Zeit finden werde, die Welt zu beherrschen, und es sei "kulturell nicht auf eine globale Rolle ausgerichtet". Vielleicht meinte er damit eine Ausrichtung, die sein Mitstreiter Fareed Zakaria mit dem Hinweis auf Amerika so formulierte: "Wir sind die erste universelle Nation, ein Land, das Menschen aus aller Welt anzieht, und wir finden Möglichkeiten, das Talent dieser Menschen zu nutzen und einen universellen Traum zu schaffen." Genau diese Fähigkeit wird China bestritten.

Nicht gesehen werden manche Potentiale Chinas, das in seiner Geschichte Strategien zu einer globalen Welt-Außenpolitik formulierte, an die es heute wieder anzuknüpfen beginnt. China könnte im Begriff sein, auch in dieser Hinsicht neue Wege zu gehen, statt den amerikanischen Traum zu träumen. Der Rückgriff auf die eigene Geschichte und zwei Jahrhunderte Studium europäischer Kultur könnten Folgen zeitigen. Schon der anstehende Machtwechsel wird Hinweise geben. Denn in China ist man mit der Position Niall Fergusons vertraut, einem der Gegenspieler Kissingers, der die Kluft zwischen Asien und dem Westen schwinden und alle gleichermaßen vor einer neuen Herausforderung sieht: Wieweit es gelingt, ein angemessenes Gleichgewicht zu erreichen zwischen den wirtschaftlichen Institutionen, die Wohlstand generieren, und den politischen Institutionen, die diesen regulieren und umverteilen. Vielleicht könnte bei der Lösung dieser Frage Europa wieder eine Rolle spielen.

HELWIG SCHMIDT-GLINTZER

Henry Kissinger/Fareed Zakaria/Niall Ferguson/David Daokui Li: Wird China das 21. Jahrhundert beherrschen? Eine Debatte. Pantheon Verlag, München 2012. 112 S., 9,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Was entnimmt der Rezensent einer Debatte, die vor einem Jahr in Toronto geführt wurde um die Frage, wer das 21. Jahrhundert beherrschen wird, die USA oder China? Ganz einfach: dass Europa draußen ist. In den in diesem Band dokumentierten Beiträgen von Henry Kissinger (contra Chinas Chance auf eine Weltmachtübernahme), Fareed Zakaria (pro melting pot USA) und Niall Ferguson (Angleich von Asien und dem Westen) jedenfalls kommt Europa nicht vor, wie Helwig Schmidt-Glintzer feststellt. Eine Rolle Europas, etwa als Moderator zwischen den Großmächten, kann er sich durchaus vorstellen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Spannend wird die Lektüre, weil alle vier Denker die Lust an der Zuspitzung mit Tiefgang im Denken und klarer Argumentation verbinden." Frankfurter Rundschau, 21.04.2012