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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Kolloquium, Sprache: Deutsch, Abstract: Verantwortung und Wahrheit sind sicherlich zwei ebenso zentrale wie kontroverse Begriffe in heutigen philosophischen Debatten. Das sie zumeist unabhängig voneinander diskutiert werden, liegt unter anderem an der Ausdifferenzierung des geisteswissenschaftlichen Fachbetriebs, wo vorwiegend in der theoretischen Philosophie Probleme mit dem Wahrheitsbegriff…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Kolloquium, Sprache: Deutsch, Abstract: Verantwortung und Wahrheit sind sicherlich zwei ebenso zentrale wie kontroverse Begriffe in heutigen philosophischen Debatten. Das sie zumeist unabhängig voneinander diskutiert werden, liegt unter anderem an der Ausdifferenzierung des geisteswissenschaftlichen Fachbetriebs, wo vorwiegend in der theoretischen Philosophie Probleme mit dem Wahrheitsbegriff verortet werden, während die praktische Philosophie die Aufgabe übernommen hat, tragfähige Konzepte von Verantwortung zu entwickeln. Die vorliegende Arbeit hat das Ziel, ein erstes Verständnis beider Begriffe gerade durch einen Verweisungszusammenhang zu entwickeln. Einen Grund für diese analytische Perspektive bieten die aktuellen Kontroversen um die richtige Auffassung von Verantwortung bzw. Wahrheit selbst. Während einerseits die Diskussion angloamerikanischer Prägung über Verantwortung im Kern um die Implikationen der deterministischen Herausforderung bezüglich der Willensfreiheit kreist, bleibt das Erklärungspotential von Personen als Trägern von Verantwortung eher unbeachtet. Durch stärkere Fokussierung dieses Potentials lassen sich aktuelle Konzeptionen von Handlungskontrolle modifizieren und um Aspekte des Selbstverständnisses von Personen zu erweitern. Letztlich hängt jedes Konzept von Verantwortung davon ab, wie ihre Akteure beschrieben werden. Hier gilt es zu zeigen, das diese nur durch einen Wahrheitsbezug in ihrem Selbstverständnis vollständig und adäquat beschrieben sind. Andererseits zeigen die aktuellen Debatten um die richtige Konzeption von Wahrheit eine Tendenz zur Relativierung und Reduzierung des Begriffes, welche sich in der analytischen Auseinandersetzung mit Tarski‘s semantischer Rekonstruktion von Wahrheit entwickelt hat. Insbesondere plädieren einige philosophische Pragmatisten und Erneuerer für eine Beilegung der Wahrheitsdiskussion aufgrund fehlender Bedeutsamkeit. Dagegen lässt sich die Bedeutung eines Gebrauchs von Wahrheit skizzieren, welche ihren grundlegenden Ausdruck sowohl in intersubjektiven Argumentationszusammenhängen als auch in der eigenen Selbstbeschreibung findet. Diese Bedeutung ist weder reduzierbar noch trivial, weil sie u.a. dadurch die Grundlage für die Zuschreibung von Verantwortung bildet. Die zentrale These der Arbeit lautet also: „Es gibt kein verantwortliches Handeln von Personen ohne einen elementaren Bezug auf Wahrheit.“ Wie dies nun genau zu verstehen ist, soll hier in einem ersten Überblick skizziert werden.