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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Friedrich Meinecke Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Aufgabe eines Arztes ist es Leben zu erhalten. Patienten, die sich einem Arzt anvertrauen, gehen davon aus, dass dieser sie nach bestem Wissen und Gewissen medizinisch versorgt. In der Zeit des Nationalsozialismus galt ein Patient jedoch nicht gleich als Patient. Gehörte die betreffende Person einer „minderwertigen Rasse“ oder einer sozialen Gruppierung an, die dem NS-Regime ein…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Friedrich Meinecke Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Aufgabe eines Arztes ist es Leben zu erhalten. Patienten, die sich einem Arzt anvertrauen, gehen davon aus, dass dieser sie nach bestem Wissen und Gewissen medizinisch versorgt. In der Zeit des Nationalsozialismus galt ein Patient jedoch nicht gleich als Patient. Gehörte die betreffende Person einer „minderwertigen Rasse“ oder einer sozialen Gruppierung an, die dem NS-Regime ein Dorn im Auge war, so wurde der hippokratische Eid außer Kraft gesetzt. Der Ort, an dem dies in seiner perversesten Art zu Tage trat, war das Konzentrationslager. Als der Ort des Maßnahmenstaates wurde in den KZs schikaniert, misshandelt und getötet. Die Lager waren als Zonen eigenen Rechts, außerhalb aller Gesetze, konzipiert und organisiert. Einmal inhaftiert gab es keine Ansprüche mehr, weder auf juristischen Beistand noch auf medizinische Versorgung, und schon gar nicht auf körperliche Unversehrtheit. Dies ging sogar soweit, dass Menschen gegen ihren Willen wie „Versuchskaninchen“ behandelt und missbraucht wurden. Die medizinischen Experimente in den Konzentrationslagern kann man in zwei Kategorien einteilen: zum einen sind da die so genannten ad hoc-Versuche zu nennen, die lediglich das medizinische Interesse, mitunter die sadistische Ader eines SS-Arztes befriedigen bzw. seine Kenntnisse, beispielsweise über die menschliche Anatomie oder Chirurgie erweitern sollten. Darüber hinaus gab es aber auch Versuche, die für spezifische ideologische und militärische Zwecke durchgeführt wurden. Sie wurden von maßgeblichen Institutionen des NS-Regimes in Auftrag gegeben und keines dieser medizinischen Experimente, die unter der Schirmherrschaft der SS durchgeführt wurden, geschah ohne die vorherige Zustimmung des Reichsinnenministers und Reichsführers-SS Heinrich Himmler. Dies zeigt deutlich in welchem Ausmaß diese Versuche staatlich legitimiert wurden. Im Folgenden sollen daher die medizinischen Zustände in den Konzentrationslagern untersucht werden: Wie erfolgte die medizinische Versorgung der Häftlinge und welche Funktion nahm der Arzt dabei ein? Welche wissenschaftlichen Zwecke verfolgten die Experimente? Und was waren die Motive der Ärzte, sich an den ethisch nicht zurechtfertigenden Versuchen an Menschen zu beteiligen?