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Diplomarbeit aus dem Jahr 1990 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 3,0, Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach (Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Die Bitte um Hilfe und Toleranz, ist auch der Ruf der Zigeuner nach Anerkennung von Sitten und Gebräuchen dieser Ethnie. Eine Bitte, ihre Wert- und Moralvorstellungen zu akzeptieren, zu fördern und, den Vorstellungen der Zigeuner entsprechend, in ein Förderprogramm einzubeziehen. Die den Zigeunern eigenständige Kultur wurde und wird durch die mehr oder weniger starke Integration in unsere…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 1990 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 3,0, Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach (Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Bitte um Hilfe und Toleranz, ist auch der Ruf der Zigeuner nach Anerkennung von Sitten und Gebräuchen dieser Ethnie. Eine Bitte, ihre Wert- und Moralvorstellungen zu akzeptieren, zu fördern und, den Vorstellungen der Zigeuner entsprechend, in ein Förderprogramm einzubeziehen.
Die den Zigeunern eigenständige Kultur wurde und wird durch die mehr oder weniger starke Integration in unsere Gesellschaft entweder destruiert oder assimiliert. Sehr stark betroffen von diesen unaufhaltsamen Vorgängen sind vor allem die Kinder und Jugendlichen. Sie wachsen in einer sie beschützenden und liebenden Welt der Sippe und Familie auf, sind aber gleichzeitig (spätestens zu Beginn der Schulzeit) Einflüssen von außen ausgesetzt, die sie und ihre Eltern im harmlosesten Fall verunsichern, oder - schlimmer noch - in den permanenten inneren und äußeren Kampf um Anerkennung und materielle Versorgung zwingen.
Den Heranwachsenden muß deshalb vordringlich ermöglicht werden, ihren Wert- und Lebensvorstellungen entsprechend leben und arbeiten zu können, gleichzeitig aber auch die Möglichkeit eröffnet werden, dies in einer Gesellschaft zu tun, die nach anderen Werten lebt und handelt.
Die vorliegende Arbeit möchte zum einen aufzeigen, wie professionelle Hilfe bisher mit diesem Problem umgegangen ist, und modellhaft ein konkretes Projekt in Zusammenarbeit mit den Betroffenen entwickeln. Sie - die Arbeit - soll auch dazu dienen, die "Welt des Zigeuners" ein wenig mehr verstehen und begreifen zu lernen, und zeigen, daß ein Miteinander von verschiedenen Kulturen in einer Gesellschaft nur durch Toleranz und intensive Auseinandersetzung möglich ist.
Ich möchte jedoch nicht soweit gehen, die sozialpolitischen und sozialgeschichtlichen Faktoren zu untersuchen. Soweit sie zum Verständnis notwendig sind, soll ein kurzer Abriß der historischen Entwicklung erfolgen, jedoch lediglich deshalb, um eine Kontinuität in der Beschreibung der Projekte gewährleisten zu können. Die furchtbaren Verbrechen, die Zigeuner während der Nazi-Zeit erleben mußten, sind hinlänglich bekannt und bzgl. der Themenstellung nur von peripherer Bedeutung.
Es scheint mir auch weniger wichtig, die allgemeine soziale Betreuung im Vordergrund der Untersuchung zu sehen. Rechtsberatung, Hilfe bei Behördengängen und die wirtschaftliche Grundsicherung ist selbstverständlich Grundbestandteil in allen unter suchten Projekten, und auch Basis der Betreuungsarbeit. Die Probleme der heranwachsenden Zigeunergeneration in Bezug zu Ausbildung und Erwerbstätigkeit, sollen jedoch vorrangig betrachtet werden. Nicht zuletzt auch deshalb, weil diese Generation in einer psychosozialen Situation ist, in der sie oftmals konträren Einflüssen und Emotionalitäten ausgesetzt ist. Sie sind traditionell ihrer Familie und Ethnie verpflichtet, lernen jedoch zunehmend die Majoritätsgesellschaft mit all ihren Ansprüchen, Verpflichtungen und Anpassungszwängen kennen.
Der Umgang mit Zigeunern hat mich viel neues gelehrt - neue Verhaltensweisen auch in der Sozialarbeit. Diese Arbeit soll auch geprägt sein von diesen Verhaltensweisen und Einschätzungen. Hier möchte ich vor allem die Behutsamkeit und eine gewisse Ruhe anführen, die unbedingt notwendig sind, um Prozesse initiieren und aufrecht erhalten zu können. Eine Behutsamkeit, die gegründet sein sollte auf der Achtung, Individualität und Identität der Zigeuner. Auch will ich die zahlreichen Tabus und "ethnischen Geheimnisse" - soweit sie mir bekannt sind - nicht offenlegen . Sie waren und sind Bestandteil dieses Volkes und sollen es auch bleiben. Jede Art von Offenlegung und Transparenz, hat automatisch eine Zerstörung der kulturellen Identität zur Folge.
Inhaltsverze...