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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,7, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn Ulrike Marie Meinhof von Bullen und Schweinen sprach, war klar, dass nicht von Tieren die Rede war. Doch wie ist es zu deuten, wenn sie im „Spiegel“ vom 15. Juni 1970 zitiert wird mit: „und wir sagen, natürlich, die Bullen sind Schweine, wir sagen, der Typ in Uniform ist ein Schwein, das ist kein Mensch, und so haben wir uns mit ihm auseinander zu setzen. […] Natürlich kann geschossen werden.“ Während im „Konzept…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,7, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn Ulrike Marie Meinhof von Bullen und Schweinen sprach, war klar, dass nicht von Tieren die Rede war. Doch wie ist es zu deuten, wenn sie im „Spiegel“ vom 15. Juni 1970 zitiert wird mit: „und wir sagen, natürlich, die Bullen sind Schweine, wir sagen, der Typ in Uniform ist ein Schwein, das ist kein Mensch, und so haben wir uns mit ihm auseinander zu setzen. […] Natürlich kann geschossen werden.“ Während im „Konzept Stadtguerilla“ vom April 1971 zu lesen ist: „Wäre unsere Praxis so überstürzt wie einige Formulierungen dort, hätten sie uns schon.“ und „Wir schießen, wenn auf uns geschossen wird. Den Bullen, der uns laufen läßt, lassen wir auch laufen.“ Handelte es sich dabei um eine Entradikalisierung der Sprache, da Meinhof zuvor gemachte Aussagen relativierte? „Wenn das System tabu ist, ist die Ordnung in Ordnung, weiß der Teufel, wer die Polizei entmenscht hat.“ , heißt es sarkastisch in „konkret“ Nr.4/1968. Hier bezeichnet sie die bundesdeutsche Ordnungsmacht noch als Polizei, bevor sie diese drei Jahre später selbst entmenschlicht. Handelt es sich dabei um einen Einzelfall oder radikalisierte sich die Sprache von Ulrike Meinhof generell in den Jahren 1968-1971? Handelt es sich doch nicht um eine gemäßigtere Sprache? Diesen Fragen soll im Folgenden auf den Grund gegangen werden. [...] Der zentrale Teil der Arbeit ist die Textanalyse. [...] Aus ihrer Zeit bei der linksgerichteten Zeitschrift „konkret“, bei der sie von 1960-1964 Chefredakteurin war und danach weiterhin für die Zeitschrift Kolumnen schrieb, soll ein Text exemplarisch analysiert werden. Hierzu eignet sich meiner Meinung nach besonders gut der Artikel „Wasserwerfer – auch gegen Frauen. Student und Presse Eine Polemik gegen Rudolf Augstein und Konsorten“, weil er zum einen sehr viele Merkmale beinhaltet, die sich auch in ihren anderen Aufsätzen für „konkret“ zeigen und zum anderen, da er strukturelle und thematische Ähnlichkeiten zu dem Vergleichstext aufweist. Bei diesem handelt es sich um das „Konzept Stadtguerilla“, das als theoretische Grundlage der RAF gelten kann und im April 1971 veröffentlicht wurde. Zwischen den Texten stehen zentrale Ereignisse, die eine Radikalisierung der Sprache bewirkt haben könnten. „Wasserwerfer“ und das „Konzept Stadtguerilla“ umschließen den Gang in den Untergrund und die Konstituierungsphase der RAF. [...] Ziel dieser Arbeit ist es primär, zu analysieren, inwiefern sich die Sprache von Ulrike Meinhof im Zeitraum 1968-1971 veränderte.