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Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum, 1 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: „Dem Monteur Josef Bloch, der früher ein bekannter Tormann gewesen war, wurde, als er sich am Vormittag zur Arbeit meldete, mitgeteilt, dass er entlassen sei. Jedenfalls legte Bloch die Tatsache, dass bei seinem Erscheinen in der Tür der Bauhütte, wo sich die Arbeiter gerade aufhielten, nur der Polier von der Jause aufschaute, als eine solche Mitteilung aus und verließ das Baugelände.“ Mit…mehr

Produktbeschreibung
Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum, 1 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: „Dem Monteur Josef Bloch, der früher ein bekannter Tormann gewesen war, wurde, als er sich am Vormittag zur Arbeit meldete, mitgeteilt, dass er entlassen sei. Jedenfalls legte Bloch die Tatsache, dass bei seinem Erscheinen in der Tür der Bauhütte, wo sich die Arbeiter gerade aufhielten, nur der Polier von der Jause aufschaute, als eine solche Mitteilung aus und verließ das Baugelände.“ Mit diesem Ereignis, das nur in der Wahrnehmung des Protagonisten in Peter Handkes Erzählung „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ stattfindet, zerfällt das wohl geordnete Leben des ehemaligen Torwarts von einem Tag auf den anderen. Er weiß von nun an nichts mit sich anzufangen, lungert herum, sieht nur zu, ohne einzugreifen. Alles stört ihn, denn er scheint eine gesteigerte Sinneswahrnehmung zu haben, die sich allerdings auf Kommunikation und Interaktion mit anderen Menschen beschränkt. Er versucht, das Agieren seines Gegenübers einzuschätzen und vorwegzunehmen, so, wie es auch ein guter Torwart tun sollte, wenn er einem Elfmeterschützen gegenübersteht. Doch offensichtlich nahm Blochs Karriere mit einer solchen Situation ein jähes Ende und er ließ den Ball ins Tor gehen. Seitdem verliert er in zunehmendem Maße den Bezug zur Realität. Die Dinge geschehen, doch sie bedeuten nichts. Die Grenze zwischen Wichtigem und Unwichtigem verwischt, verschwindet letztendlich. Alles ist gleichberechtigt. Aber wenn alles wichtig ist, ist auch alles unwichtig und der Protagonist endet im Chaos.