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Essay aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: JAMES JOYCES Erzählsammlung Dubliners wurde im Jahre 1914 erstmals in Buchform veröffentlicht, obgleich 14 der darin enthaltenen Geschichten bereits in den Jahren 1902 bis 1906 fertig gestellt worden waren. Ursprünglich sollten die Geschichten in der Zeitschrift The Irish Homestead abgedruckt werden, doch war die Resonanz der Leser auf die kritische Haltung des Autors gegenüber Irland und Dublin und den negativen Tenor zunächst ausgesprochen schlecht. Ein…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: JAMES JOYCES Erzählsammlung Dubliners wurde im Jahre 1914 erstmals in Buchform veröffentlicht, obgleich 14 der darin enthaltenen Geschichten bereits in den Jahren 1902 bis 1906 fertig gestellt worden waren. Ursprünglich sollten die Geschichten in der Zeitschrift The Irish Homestead abgedruckt werden, doch war die Resonanz der Leser auf die kritische Haltung des Autors gegenüber Irland und Dublin und den negativen Tenor zunächst ausgesprochen schlecht. Ein weiteres Hindernis, das der Veröffentlichung von JOYCES erstem bedeutendem Werk entgegen stand, war die Furcht der Verleger und Drucker vor der Zensur. Insbesondere wegen der politischen Erzählung Ivy Day in the Committee Room befürchteten sie eine Anklage wegen Majestätsbeleidigung und auch die verwendete Sprache erschien ihnen teilweise als unanständig. Durch die Vermittlung von EZRA POUND, der sich gegen den allgemeinen Vorwurf der Morbidität des Werkes äußerte, gelang JOYCE schließlich doch noch die Publikation. Bedingt durch die Verzögerung von beinahe einem Jahrzehnt kam zu den ursprünglichen Erzählungen noch eine weitere hinzu, und zwar die 1907 entstandene Geschichte The Dead, die sich formal und stilistisch etwas von den anderen abhebt. Aus literaturwissenschaftlicher Sicht macht eine typologische Einteilung von Dubliners gewissen Schwierigkeiten. Ein plot im klassischen Sinne ist kaum feststellbar. Die Geschichten sind statisch, verfügen teilweise über keinen Spannungsbogen und wollen sich – unter anderem wegen ihrer elliptischen Konstruktion – nicht recht in die übliche Vorstellung von Kurzgeschichten einfügen. HUGH KENNER et al. schlagen daher vor, das Werk eher als eine „multi-faceted novel“ zu betrachten. Obgleich sich das vorliegende Essay vorrangig mit der Frage beschäftigen möchte, inwieweit Dubliners als Kurzgeschichtensammlung gemeinsamen Inhalts oder episodenhafter Roman im Sinne entsprechender literaturwissenschaftlicher Definitionen zu betrachten ist, will es einheitsstiftende Momente und Motive der Erzählungen herausarbeiten, um die Zugehörigkeit der einzelnen Geschichten zu einem Ganzen näher zu beschreiben und zu erhellen.