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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Afrikawissenschaften - Kultur und Landeskunde, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Seminar für Afrikawissenschaften), Veranstaltung: HS Afrikanische Lieteratur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem rasanten Aufstieg der nigerianischen Video-Film Industrie. Das "Phänomen Nigeria" erntet in cinophilen Kreisen bis heute ungläubiges Staunen - freilich mehr und mehr begleitet von respektvollem Kopfnicken. Ob nun milde belächelt oder wohlwollend mit dem Neologismus Nollywood versehen, man schaut nicht mehr…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Afrikawissenschaften - Kultur und Landeskunde, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Seminar für Afrikawissenschaften), Veranstaltung: HS Afrikanische Lieteratur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem rasanten Aufstieg der nigerianischen Video-Film Industrie. Das "Phänomen Nigeria" erntet in cinophilen Kreisen bis heute ungläubiges Staunen - freilich mehr und mehr begleitet von respektvollem Kopfnicken. Ob nun milde belächelt oder wohlwollend mit dem Neologismus Nollywood versehen, man schaut nicht mehr nur im anglophonen Afrika mit allerlei Interesse auf die blühende Videofilmindustrie von Lagos. Nach nur mehr 15 Jahren, seit dem Aufkommen erster Videoproduktionen Ende der 80er, sind es mittlerweile 1200 Titel jährlich, die die 120 Millionen Einwohner zählende Nation im Westen des Kontinents zu einer der bedeutendsten Filmproduktionsstätten weltweit machen. Die "Zelluloidgiganten" USA und Indien wurden dieses Jahr erstmals quantitativ abgehängt. Der unablässig wachsende, hauptsächlich auf den heimischen Bedarf ausgerichtete Markt kann als Rollenmodell für den gesamten englischsprachigen Raum des Kontinents gelten. Ghana und Kenia versuchen schon jetzt mit Produktionsfirmen aus Lagos Stars und Stories auszutauschen und mithin das nigerianische Erfolgsmodell zu adaptieren. Die mehr als 45 Millionen Videorekorder schreien regelrecht nach immer neuer Fütterung durch aktuelle Produktionen, die in immer atemberaubender werdenden Abständen, ihren Weg in die überfüllten Verschläge auf den Hinterhöfen oder hinter die Tresen der zahllosen Kneipen in den urbanen Zentren finden. Entstanden ist innerhalb kürzester Zeit ein Verbund von Produzenten, Filmemachern, Kassettenverleihern, Zeitungen, Kritikern, Filmvorführern und Raubkopierern. An der Spitze dieser originär afrikanischen Distributionsmechanismen stehen die so genannten marketers (Schieber). Sie sitzen in den Schlüsselpositionen einer ökonomischen Struktur, "die auf der Straße und für die Strasse entstanden ist". Die chronische Unsicherheit, die in den großen Metropolen Südnigerias - vor allem in Lagos - abends auf den Strassen herrscht, hat die Entwicklung dieses audiovisuellen Marktes begünstigt. Nicht zu letzt in diesem Zusammenhang soll ein besonderes Augenmerk auf den sozio-ökonomischen Kontext gelegt werden, der als fruchtbarer Nährboden für den enormen Erfolg dieses Bilder bewegten Teils afrikanischer Populärkultur zu begreifen ist.[...]