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Bettenparaden gegen die Gesundheitsreform, radical cheerleading in Genua, weiße Overalls als Symbol der multitude - die originellen Aktionen von ATTAC, Pink-Silver, Tute Bianche und Co. erregen Aufsehen. Aber wer sind diese kreativen Globalisierungskritiker eigentlich?
Die weltweite Bewegung der Globalisierungskritiker hat politische Durchschlagskraft erhalten und man fragt sich erstaunt, von welchen Gruppen sie getragen wird, welche Kommunikationsformen sie ermöglichen und wie sie ihre Aktionen organisiert.
Diese erste empirische Untersuchung vermittelt ein Bild der "Bewegung für eine
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Produktbeschreibung
Bettenparaden gegen die Gesundheitsreform, radical cheerleading in Genua, weiße Overalls als Symbol der multitude - die originellen Aktionen von ATTAC, Pink-Silver, Tute Bianche und Co. erregen Aufsehen.
Aber wer sind diese kreativen Globalisierungskritiker eigentlich?

Die weltweite Bewegung der Globalisierungskritiker hat politische Durchschlagskraft erhalten und man fragt sich erstaunt, von welchen Gruppen sie getragen wird, welche Kommunikationsformen sie ermöglichen und wie sie ihre Aktionen organisiert.

Diese erste empirische Untersuchung vermittelt ein Bild der "Bewegung für eine Globalisierung von unten": ihrer Ziele, ihrer Interaktion mit dem politischen Establishment und ihrer Aktionsformen.
Wichtigstes Beispiel sind die Demonstrationen zum G-8-Gipfel 2001 in Genua, die Untersuchung ist aber auf die weltweite Bewegung gerichtet und bezieht noch das Europäische Sozialforum im November 2002 in Florenz mit ein.

Autorenporträt
Massimiliano Andretta ist Politikwissenschaftlicher und Historiker an der Universität Florenz.
Rezensionen
literaturtest.de

Um Differenzierung bemüht

Der Campus Verlag setzt mit diesem Band eine kleine, aber interessante Reihe zum Thema Globalisierung - vor allem aber auch Globalisierungskritik und unterschiedliche Globalisierungsszenarien - fort. In dieser ersten empirischen Untersuchung zur italienischen Antiglobalisierungsbewegung beschreiben die Autoren, wie differenziert, heterogen und inspiriert die Globalisierungskritik ist - ganz im Gegensatz zu der oft vereinfachten medialen Darstellung.

Von Seattle nach Genua und Porto Alegre

Lilliput, ATTAC, Centri Sociali oder Black Bloc heißen diese kollektiven und transnationalen Akteure, um deren Strategien und Ziele die vorliegende Untersuchung kreist. Teilnehmern am Europäischen Sozialforum in Florenz 2002 und ähnlicher Veranstaltungen wurden befragt, um über drei Dimensionen Auskünfte zu geben: die Charakteristika der einzelnen Aktivisten, die organisatorischen Netzwerke und die Interaktion von Protestbewegung mit ihrer Umwelt.

Eine andere Welt!

Lange Zeit galt die Bewegung der Globalisierungskritiker als Black-Box. Dieser Bericht gibt Auskunft über Entscheidungs-, Handlungs- und Kommunikationsstrukturen der Organisationen sowie die Identität ihrer Mitglieder und das Aktionsrepertoire. Am Ende der fundierten Studie steht der Befund, dass keineswegs "No Global" das Motto dieser Bewegung sein dürfte, sondern vielmehr "New Global" - eben eine andere, eine gerechtere Globalisierung.
(Henrik Flor)

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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Einen der "eher seltenen Beweise, dass Sozialwissenschaftler wichtige Trends aktuell erforschen", erblickt Rezensent Felix Kolb in diesem Band, der einen etwas zwiespältigen Eindruck bei ihm hinterlassen hat. Ausgehend von den Protesten gegen den G-8-Gipfel in Genua 2001 untersuchen die Autoren die "Identität und Strategie der globalisierungskritischen Bewegung". Beeindruckend findet Kolb die Breite der empirischen Datenbasis, die der Studie zugrunde liegt. Insbesondere die Befragung von über 800 Teilnehmern der Proteste gegen den Weltwirtschaftsgipfel bringe viele interessante Fakten über die bisher weitgehend unbekannten Subjekte dieser "neuen" sozialen Bewegung ans Tageslicht. Dass es die Autoren versäumen, Einstellungen und Charakteristika der befragten Teilnehmer mit Bildung, Alter, Geschlecht oder anderen demographischen Faktoren in Verbindung zu bringen, empfindet Kolbe allerdings als Manko. Dass sie zudem auf die entscheidende Frage: "Was ist die globalisierungskritische Bewegung?" nicht eingehen, um stattdessen auf diffuse Konzepte wie die "Weltzivilgesellschaft" zu verweisen, hält Kolb für noch "problematischer". Enttäuschend findet er auch, dass das Buch - "trotz interessanter Daten und Ansätze" - die Strategien der globalisierungskritischen Bewegungen nicht erklären kann. Dennoch: insgesamt hält Kolb die Lektüre für des Bandes für lohnenswert.

© Perlentaucher Medien GmbH
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