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Tintenfische oder Heuschrecken beschränken sich darauf, ein Exemplar ihrer Art zu sein. Wir Menschen dagegen verstehen uns als Individuen, nicht als bloße Gattungsexemplare. Stolz sprechen wir von der freien Entfaltung der Persönlichkeit. Tatsächlich aber leben wir weitgehend fremdbestimmt nach Konventionen, die wir nicht selbst beschlossen haben, allen voran die zur natürlichen Ordnung der Welt erklärte Heterosexualität. Doch die Tage der Heterosexualität sind gezählt, behauptet der spanische Philosoph Luis Alegre. Und ist erst diese die Menschen in Stereotype von männlich und weiblich…mehr

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Produktbeschreibung
Tintenfische oder Heuschrecken beschränken sich darauf, ein Exemplar ihrer Art zu sein. Wir Menschen dagegen verstehen uns als Individuen, nicht als bloße Gattungsexemplare. Stolz sprechen wir von der freien Entfaltung der Persönlichkeit. Tatsächlich aber leben wir weitgehend fremdbestimmt nach Konventionen, die wir nicht selbst beschlossen haben, allen voran die zur natürlichen Ordnung der Welt erklärte Heterosexualität.
Doch die Tage der Heterosexualität sind gezählt, behauptet der spanische Philosoph Luis Alegre. Und ist erst diese die Menschen in Stereotype von männlich und weiblich pressende Kraft verschwunden, kann auch das Konzept der Homosexualität verschwinden. Dann werden alle Menschen frei sein, sich losgelöst von vorgeprägten Geschlechteridentitäten zu begegnen und auszuprobieren. Bis dahin aber verkörpern lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, intersexuelle und queere Menschen die Identität des Widerstands. Sie sind die revolutionäre Avantgarde, die das repressive Konstrukt angeblicher Natürlichkeit entlarvt und der Mehrheitsgesellschaft die Freiheit vorlebt, die sie sich versagt.
Autorenporträt
Luis Alegre ist Philosophieprofessor mit den Schwerpunkten Ästhetik und Erkenntnistheorie an der Universidad Complutense Madrid und einer der Mitbegründer der Partei Podemos.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.04.2019

NEUE TASCHENBÜCHER
Brüder zur
Freiheit
Wachstum bringt schon seit einiger Zeit mehr Probleme als Lösungen. Dennoch wird der Eindruck verbreitet, die Sozialsysteme funktionierten nur mit wachsender Bevölkerung. Singles werden als Schmarotzer gebrandmarkt und übermäßig besteuert, dabei sind sie die einzigen, die den Wahnsinn etwas abmildern. Aber nicht nur dies. Der spanische Philosoph Luis Alegre hat zusammengetragen, was Alleinstehende, insbesondere LGBTQs für die Gesellschaft allein dadurch leisten, dass sie nicht Konventionen und Vorbildern aus der Tierwelt nachlaufen, sondern als revolutionäre Avantgarde das repressive Konstrukt angeblicher Natürlichkeit durchbrechen und damit vorleben, was Freiheit und Menschenwürde sein kann. Dass sie damit automatisch zum ersten Ziel nicht nur totalitärer Herrschaft werden, ist die Regel. Dass sie bis heute verfolgt, gefoltert und ermordet werden, ist ein allgemeinmenschlicher Skandal. Alegre verweist zu recht auf den enormen politischen Widerstand, der von Homosexuellen in Franco-Spanien und Hitler-Deutschland geleistet wurde, als alle anderen Institutionen, vor allem die der Rechtspflege, jämmerlich versagten.
HELMUT MAURÓ
Luis Alegre: Lob der Homosexualität. Aus dem Spanischen von Thomas Schultz. Verlag C. H. Beck, München 2019.
220 Seiten, 18 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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"Als ungebremste Hymne auf die Homosexualität (...) macht das Buch viel Spaß, denn das liest man viel zu selten."
hohe Luft

"In seinem Buch verpackt der spanische Philosoph die theoretischen Überlegungen der Genderforschung, angereichert mit Psychoanalyse und Sigmund Freud, in einen frischen, bilderreichen Text."
Deutschlandfunk Kultur, Susanne Billig

"(Alegres) Erkenntnisse, bestärkt von Kant, Freud, Marcuse u. Co., sind Denkanstöße gegen die Verteufelung des "ozeanischen Gefühls."
Buchmarkt, Ellen Pomikalko