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Warum positives Denken uns nicht weiterbringt, Schimpfen aber schon Dieses Buch ist ein Aufruf zum Widerstand gegen die Ideologie unserer Zeit: den Zwang des Glücks.
Ratgeber und Duschbäder fordern uns auf, positiv zu sein. Wir sollen Scheitern als Chance begreifen und ständig unser Selbst entfalten. Doch der Terror des Positiven nervt, belastet jeden von uns und schwächt den Zusammenhalt: Wir betrachten Glück als Prestige und verstehen politische Probleme als persönliches Versagen. Das zeigt nicht nur die psychologische Forschung, sondern auch die Geschichte.
Dagegen hilft nur
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Produktbeschreibung
Warum positives Denken uns nicht weiterbringt, Schimpfen aber schon
Dieses Buch ist ein Aufruf zum Widerstand gegen die Ideologie unserer Zeit: den Zwang des Glücks.

Ratgeber und Duschbäder fordern uns auf, positiv zu sein. Wir sollen Scheitern als Chance begreifen und ständig unser Selbst entfalten. Doch der Terror des Positiven nervt, belastet jeden von uns und schwächt den Zusammenhalt: Wir betrachten Glück als Prestige und verstehen politische Probleme als persönliches Versagen. Das zeigt nicht nur die psychologische Forschung, sondern auch die Geschichte.

Dagegen hilft nur Rebellion: Schimpfen ist Ausdruck gelebter Freiheit, ohne Schmerz gibt es keine Kunst, und Wut ist der Motor des Fortschritts. Denn die Welt wurde nicht von den Glücklichen verändert, sondern von den Unzufriedenen.

»Die Wahrheit tut weh, darum wird Schreibers Buch Sie nicht glücklich machen. Aber es wird Sie zum Denken bringen, und das ist das Einzige, was heute zählt.« Slavoj Zizek

»Beschissen drauf sein endlich wieder salonfähig machen! Das Wort 'negativ' endlich wieder positiv besetzen!« Shahak Shapira
Autorenporträt
Juliane Marie Schreiber, geboren 1990 in Ost-Berlin, ist Politologin und freie Journalistin. Ihr Buch 'Bilder als Waffen' erhielt den sicherheitspolitischen Wissenschaftspreis 'Aquila Ascendens'. Als freie Journalistin schreibt sie unter anderem für ZDFheute, den Freitag und das Philosophie Magazin. Sie ist im Team von Jung & Naiv und hat dort eine eigene Interviewreihe. Schreiber studierte Politikwissenschaft und Soziologie in Berlin und Paris und arbeitete für Stiftungen und im Bundestag. Für ihre Dissertation forscht sie zum 'Krieg gegen den Terror'.  
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension

Rezensentin Marie-Luise Goldmann empfiehlt diesen Band von Juliane Marie Schreiber. Die Autorin argumentiert darin gegen eine "positive Psychologie", die aus jeder Krise etwas positives ziehen will, resümiert die Rezensentin. Diese Kritik ist inzwischen nicht unbedingt neu, merkt Goldmann an, trotzdem findet sie spannende Aspekte in Schreibers Text, etwa dass Glückliche potenziell gewaltbereiter sind. Da mache sich die "Expertise" der Politikwissenschaftlerin und Politologin bemerkbar. In ihrem "typisch schnodderig-scharfen Tonfall" vermag die Autorin auch die Kurve vom "Privaten zum Politischen" zu schlagen, lobt die Rezensentin. Wenn die Autorin aber über zahlreiche positive Effekte negativer, gar depressiver Gedanken förmlich schwärmt, warnt Goldmann vor "Romantisierungen von Depressionen" und erahnt, dass die Autorin hier ihrem eigenen "Feindbild" zum Opfer fällt.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.04.2022

Noch nie von Epikur gehört?

"Eine Rebellion gegen den Terror des Positiven", die der Untertitel verheißt, kann nicht ganz verkehrt sein. Leider erfüllt das Buch die freudigen Erwartungen, die zumindest ein Pessimist daran stellt, nur teilweise. An Gift und Galle wäre jedenfalls mehr drin gewesen als das bald redundant werdende Geschimpfe, das Juliane Marie Schreiber im oft neckischen Ratgeberton von sich gibt. Nahrhafteres hätte sie bei den einschlägigen Schwarzmalern aus Literatur und Philosophie zur Munitionierung beziehen können. Stattdessen gerät ihr der erste Teil zu einer in der Sache zwar richtigen, aber unoriginellen Tirade gegen das positive Denken, wie es in der kommerziellen Psychologie, in der Werbung und in der Berufswelt nun einmal tonangebend ist; und der zweite, der das Leiden als essenziellen Bestandteil menschlichen Lebens behandelt, zu einer repetitiven Ehrenrettung des Pessimismus. Nach dem zehnten Mal hat man jedenfalls verstanden, welche (lebenswichtigen) Funktionen der Schmerz hat.

Der als solcher ja nur gutzuheißende missionarische Drang, aus den Glücksverheißungen des Alltagslebens wie überhaupt aus dem Optimismus die Luft herauszulassen, lässt das Buch eintönig erscheinen. Einerseits hätte die Schwärze, mit der die Gedanken ausgemalt werden, einige Abschattierungen vertragen können; andererseits ist sie dann so schwarz dann doch nicht. Es kommen allerhand pessimistische Eideshelfer vor, die eigentlich tiefen wie Swift, Voltaire oder Schopenhauer aber nicht. Geistesgeschichtliche Einordnungen sind nicht immer sattelfest wie die Behauptung, die Antike hätte über Glückseligkeit praktisch nicht nachgedacht - offenbar noch nie etwas von Epikur gehört, auch die Stoa bleibt in ihrer eudämonistischen Dimension unterbelichtet. "Ich möchte lieber nicht" - sogar "Bartleby", längst zu Tode zitiert, passt nur so halb. Lebenspraktischer Minimalismus ist dann doch noch etwas anderes als Pessimismus. EDO REENTS

Juliane Marie

Schreiber: "Ich

möchte lieber nicht". Eine Rebellion gegen den Terror des Positiven.

Piper Verlag, München 2022. 206 S., br., 16,- Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Das ist ein Buch nach meinem Herzen! Schnell, frech, wütend!« Elke Heidenreich Kölner Stadt-Anzeiger 20220325