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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0, Universität Bielefeld (Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie), Veranstaltung: Geschichte des Reisens. 18. bis 20. Jahrhundert., Sprache: Deutsch, Abstract: Im Gegensatz zur Literatur des ‚langen’ 19. Jahrhunderts scheint das 20. und 21. Jahrhundert das Interesse an dieser Art von Reise verloren zu haben. Dies hat sicherlich damit zu tun, daß das Reisen in den Alltag vieler Menschen von heute gehört. Zwar sind auch heute noch viele Hotels mit einer…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0, Universität Bielefeld (Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie), Veranstaltung: Geschichte des Reisens. 18. bis 20. Jahrhundert., Sprache: Deutsch, Abstract: Im Gegensatz zur Literatur des ‚langen’ 19. Jahrhunderts scheint das 20. und 21. Jahrhundert das Interesse an dieser Art von Reise verloren zu haben. Dies hat sicherlich damit zu tun, daß das Reisen in den Alltag vieler Menschen von heute gehört. Zwar sind auch heute noch viele Hotels mit einer Hochzeitssuite ausgestattet, doch unterscheidet diese sich von den übrigen Hotelzimmern meist nur durch ein großes Doppelbett. Wenn noch immer Hochzeitsreisen unternommen werden, so sind es vermutlich ganz andere Gründe aus denen das Ehepaar nach der Hochzeit für einige Zeit dem Alltag entflieht und zusammen verreist, als im 19. Jahrhundert. Ein wichtiger Unterschied liegt etwa darin, daß viele Paare vor ihrer Heirat bereits zusammenleben und vielfach sicherlich auch zusammen verreist sind. Somit ist häufig das Be-dürfnis, auf Hochzeitsreise zu fahren, nicht mehr vorhanden. Noch im 19. Jahrhundert war es hingegen so, daß Mann und Frau vor der Ehe kaum intimeren Kontakt zueinander hatten und sich vielfach auch nur flüchtig kannten. Die Phase des Kennenlernens fand daher oft erst nach der Hochzeit statt, wenn das Paar in einen gemeinsamen Haushalt zog. Es liegt nahe, zwischen den Veränderungen der Reisemöglichkeiten und der verstärkten Neigung zu Hochzeitsreisen einen Zusammenhang zu vermuten. Neben den zwei Haupttypen der Ferienreise, namentlich des Kurortes und der Sommerfrische, bildete sie sich als Sonderform heraus. Thomas Nipperdey verweist auf die zunehmende Zahl von Bildungsreisen, „in Deutschland etwa als Hochzeitsreise nach Venedig und Florenz.“ Zumindest wurde nicht länger nur dann gereist, wenn es nicht zu vermeiden war. Auch zum Vergnügen ließen sich mitun-ter ausgedehnte Reisen unternehmen. Meyers Lexikon stellt hierzu fest, daß „umgekehrt […] größerer Wohlstand zu Vergnügungsreisen [veranlaßt], die sich in neuster Zeit auf außerordentliche Entfernungen ausgedehnt haben, so daß selbst Reisen um die Erde unternommen werden.“ Wesentlich ist aber nicht nur dies, sondern auch die Tatsache, daß zum Reisen noch immer Voraussetzungen erforderlich waren, die nicht jedem Zeitgenossen zugänglich waren. Außer der Bereitschaft hierzu, mußte nicht nur ein gewisser Wohlstand, sondern auch freie Zeit vorhanden sein. Immerhin wurde im späten 19. Jahrhundert der Grundstock für den heutigen Tourismus gelegt.