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Gender bietet einen innovativen Zugriff, um die gesellschaftlichen Hintergründe der Kriegs- und Nachkriegsgesellschaften Afrikas zu verstehen. Von zentraler Bedeutung sind gewaltbesetzte Maskulinitätskonzepte sowie Geschlechter- und Generationenkonflikte. Sie prägen die Gewalteskalationen vor Kriegsbeginn, die Kriegshandlungen und die Nachkriegszeit.Für externe Betrachter ist es schwer, die verstörenden Bruta litäten der Kriegskontexte in Afrika zu verstehen. Häufig überlagern sich lokale, nationale und transnationale Konfliktkonstellationen.Die Studie zeigt auf, welche Folgen die Beteiligung…mehr

Produktbeschreibung
Gender bietet einen innovativen Zugriff, um die gesellschaftlichen Hintergründe der Kriegs- und Nachkriegsgesellschaften Afrikas zu verstehen. Von zentraler Bedeutung sind gewaltbesetzte Maskulinitätskonzepte sowie Geschlechter- und Generationenkonflikte. Sie prägen die Gewalteskalationen vor Kriegsbeginn, die Kriegshandlungen und die Nachkriegszeit.Für externe Betrachter ist es schwer, die verstörenden Bruta litäten der Kriegskontexte in Afrika zu verstehen. Häufig überlagern sich lokale, nationale und transnationale Konfliktkonstellationen.Die Studie zeigt auf, welche Folgen die Beteiligung junger Frauen an antikolonialen Befreiungskriegen im südlichen Afrika langfristig hatte. Zudem richtet sie den Fokus auf Bürgerkriege in West-, Zentral- und Nord-Ostafrika. Unterschiedliche Rollen von Frauen und Männern als Kombattant/innen, Gewaltopfer oder Flüchtlinge werden dargestellt. Gleichzeitig er hellt sie Konflikte zwischen Männern, konkret zwischen jugendlichen Guerillakämpfern, Kriegsherren und Blauhelmsoldaten.Das Fazit lautet: Für eine nachhaltige Friedenssicherung ist es entscheidend, die Auswirkungen von Kriegen auf die Geschlechter - beziehungen zu beachten.
Autorenporträt
Die Autorin: Rita Schäfer, Dr., Ethnologin. Forschungen in Sierra Leone, Simbabwe, Namibia und Südafrika. Zwei DFG-Projekte. Gastprofessorin an der Universität Göttingen und an der Humboldt-Universität Berlin. Gutachterin für die Entwicklungszusammenarbeit. Mehrere Buchveröffentlichungen, u.a. Im Schatten der Apartheid (2005).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rita Schäfers Studie "Frauen und Kriege in Afrika", die ein "lange verdrängtes" Thema - die Unterdrückung von Frauen in Afrika durch sexualisierte Gewalt - behandelt, hat bei Ute Scheub tiefen Eindruck hinterlassen. Die Autorin skizziere in einzelnen Kapiteln zu Ländern wie Simbabwe, Namibia, Südafrika, Angola, Mosambik, Liberia, Sierra Leone, Ruanda, Burundi Geschichte und Kolonialherrschaft, bewaffnete Konflikte und Geschlechterverhältnisse auf dem Kontinent Afrika. Neben Unterschieden in den einzelnen Ländern treten für sie auch Ähnlichkeiten vor Augen: etwa die Kontinuität von sexualisierter Gewalt durch Herrschaftseliten und in den Befreiungsbewegungen sowie das Leiden der afrikanischen Frauen und Mädchen. Scheub bescheinigt Schäfer, eine "ungeheure Fleißarbeit" geleistet zu haben. Und sie würdigt das Buch als "umfassendes Standardwerk", das die Lektüre hunderter Studien erspare.

© Perlentaucher Medien GmbH