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DAS ENDE DES EURO?Das Projekt Euro steht kurz vor dem Scheitern. Philipp Bagus, Professor für Volkswirtschaft und Experte für Geld- und Konjunkturtheorie, belegt, dass diese Entwicklung eine fast schon logische Folge des intrigenreichen Ursprungs des Euro, seines selbstzerstörerisch angelegten Systems und politischer Einzelinteressen ist. So war es beispielsweise schon bei der Gründung ein vorrangiges Ziel der französischen Politklasse, sich der DM und der »Tyrannei der deutschen Bundesbank« zu entledigen. Die einzelnen Regierungen können sich zudem relativ unkontrolliert des…mehr

Produktbeschreibung
DAS ENDE DES EURO?Das Projekt Euro steht kurz vor dem Scheitern. Philipp Bagus, Professor für Volkswirtschaft und Experte für Geld- und Konjunkturtheorie, belegt, dass diese Entwicklung eine fast schon logische Folge des intrigenreichen Ursprungs des Euro, seines selbstzerstörerisch angelegten Systems und politischer Einzelinteressen ist. So war es beispielsweise schon bei der Gründung ein vorrangiges Ziel der französischen Politklasse, sich der DM und der »Tyrannei der deutschen Bundesbank« zu entledigen. Die einzelnen Regierungen können sich zudem relativ unkontrolliert des Zentralbankensystems bedienen, um ihre Defizite zu finanzieren. Das Ganze ähnelt einer Notenpresse, aus der sich verschiedene Eigentümer nach Bedarf eindecken. Die Folgen sind die Schuldenkrise, monetäre Umverteilung und die Gefahren einer Transferunion - nicht zuletzt zu Lasten der Deutschen. Die gemeinsame Währung wird somit selbst zum Konflikterzeuger und potenziellen Zerstörer Europas. Der Autor stellt schlüssig dar, welche Auswege und Alternativen den Euro-Ländern noch bleiben.
Autorenporträt
Philipp Bagus ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universidad Rey Juan Carlos in Madrid. Er veröffentlicht Beiträge in internationalen Fachzeitschriften wie Journal of Business Ethics, Independent Review und American Journal of Economics and Sociology. Seine Arbeiten wurden mit dem »O.P. Alford III Prize in Libertarian Scholarship«, dem »Sir John M. Templeton Fellowship«, dem »IREF Essay Preis« und dem »Ron Paul Liberty in Media Award« ausgezeichnet. Sein Buch Die Tragödie des Euro (FinanzBuch Verlag) wurde in dreizehn Sprachen übersetzt. Mit David Howden hat er außerdem das Buch Deep Freeze: Iceland's Economic Collapse veröffentlicht.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.10.2011

Wirtschaftsbücher
Mediterranes
Europa
Seit Beginn der Schuldenkrise in Europa folgt ein Rettungspaket dem nächsten. Ein Versprechen nach dem anderen verunsichert die Bevölkerung Europas, wenn es um den Euro – und damit auch um die Europäische Union – geht. Viele wissen gar nicht mehr, wie der Euro entstanden ist und warum Probleme mit dieser Währung auftraten. Mit seinem Buch schafft Philipp Bagus hier Abhilfe. Eingebettet in historische Fakten, erläutert der Volkswirtschaftler die Entstehung und Entwicklung des Euro und erinnert zugleich an die politischen Befürworter einer Gemeinschaftswährung. Neben dem Delors-Plan, benannt nach dem früheren Präsidenten der EU-Kommission, Jacques Delors, der die Grundlage zur Entstehung des Euro schuf, waren es Bagus zufolge nämlich vor allem Politiker der Nachbarländer, die die D-Mark zugunsten des Euro verschwinden lassen wollten. Die deutschen Bürger wurden nicht gefragt, kritisiert Bagus.
Philipp Bagus ist an der Universität Madrid Experte für Geld- und Konjunkturpolitik und Anhänger der österreichischen Schule. In seiner Analyse des Euro, dem er mehr als kritisch gegenübersteht, geht der Autor entsprechend weder modellorientiert noch empirisch begründet vor. In einem Vorwort schreibt der sonst eher Euro-freundliche spanische Wirtschaftswissenschaftler Jesús Huerta de Soto, dass Bagus’ Buch zeige, „dass der Euro tatsächlich ein Schritt in die falsche Richtung sein könnte“. Das ganze Euro-System werde als „selbstzerstörerisches System entlarvt“. Bagus macht auch von Beginn an deutlich, dass er über eine Währung schreibt, die seiner Meinung nach gar nicht erst hätte eingeführt werden dürfen. Kurzum: Die Europäische Währungsunion ist für den Autor eine ökonomische Katastrophe.
Bagus holt zu seiner Reflektion weit aus, indem er die beiden Visionen einer Europäischen Union darstellt, die seit den fünfziger Jahren miteinander im Widerstreit liegen: die klassisch-liberale Vision eines Bundes souveräner Staaten und die sozialistische eines zentralistischen Europas. Eine Übersicht verschiedener Währungssysteme erläutert dem Laien den Goldstandard und das System von Bretton Woods, mit dem Dollar als Leitwährung, und erklärt das Europäische Währungssystem. Auch seine Ausführungen über die Europäische Zentralbank (EZB) bringen den Leser zum Kern des Themas.
Von besonderer Bedeutung sind aber die Kapitel, in denen es um den „Weg in den Zusammenbruch“ und um die „Zukunft des Euro“ geht. Der Autor hebt dabei immer wieder die Rolle deutscher und französischer Politiker hervor, die die Wiedervereinigung Deutschlands mit der Aufgabe der D-Mark zugunsten des Euro gekoppelt hätten. „Bei der Geburt des Euro lautete die Frage, ob der Euro ein germanischer oder ein romanischer Euro sein würde“, so Bagus. Dass die EZB nicht die Tradition der Bundesbank weiterführen würde, sondern die des mediterranen Europas, war also von Beginn an klar und wurde durch die Ereignisse während der Schuldenkrise bestätigt. Und während deutsche Großexporteure zu den Gewinnern des Euro zählen, schauen die Konsumenten in die Röhre.
Wie aber können die südeuropäischen Länder die Schuldenkrise in den Griff bekommen? Bagus erläutert sechs Wege dahin und zeigt anhand des Beispiels Griechenland auf, wie bisher – ohne Erfolg – verfahren wurde. Dass der Bailout keine Lösung ist, wenn eine Liberalisierung von innen heraus scheitert, wird mehr als deutlich. Bagus gelingt eine Darstellung des Euro als Resultat des Versuchs, den Einfluss der Bundesbank zu begrenzen. Aber auch als potentiellen Zerstörer der europäischen Idee.
Indira Gurbaxani
Philipp Bagus: Die Tragödie des Euro.
Ein System zerstört sich selbst. Finanzbuch Verlag, München 2011, 205 Seiten, 17,99 Euro.
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