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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, FernUniversität Hagen (Lehrgebiet Soziologie III, Allgemeine Soziologie), Veranstaltung: Hausarbeit im Rahmen von Modul 7 des B.A.-Studiengangs Kulturwissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Verhältnis zwischen evangelischer Kirche und SED bzw. DDR-Staat war von Beginn an ein konfliktreiches. Zwar bezeugten in der Zeit bis zur Staatsgründung 1949 beide Parteien ihren Kooperationswillen, doch zeichneten sich schon früh Spannungs- und Konfliktherde ab. Unterschiedliche…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, FernUniversität Hagen (Lehrgebiet Soziologie III, Allgemeine Soziologie), Veranstaltung: Hausarbeit im Rahmen von Modul 7 des B.A.-Studiengangs Kulturwissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Verhältnis zwischen evangelischer Kirche und SED bzw. DDR-Staat war von Beginn an ein konfliktreiches. Zwar bezeugten in der Zeit bis zur Staatsgründung 1949 beide Parteien ihren Kooperationswillen, doch zeichneten sich schon früh Spannungs- und Konfliktherde ab. Unterschiedliche kultur-, sozial- und machtpolitische Maßnahmen der SED sollten der Kirche Möglichkeiten zur politischen Einflussnahme verwehren und sie mehr und mehr aus dem gesellschaftlichen Leben zurückdrängen. Besonders im Bereich des Erziehungs- und Schulwesens kam es wiederholt zu Konfrontationen. Hier wehrte sich die Kirche erfolglos gegen die Etablierung eines staatlichen Erziehungsmonopols, das für christlichen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen oder für private Konfessionsschulen keinen Platz vorsah. Die Zurückdrängung der Kirchen aus dem sozialen Leben war gerade in der ersten Dekade nach Staatsgründung ein wichtiger Teil der inneren Wert- und Machtpolitik sowie der erzwungenen Säkularisierung der DDR. Die politische Führung setzte den Atheismus schließlich als alternative Weltanschauung mit Erfolg durch; er ist fast zum gesellschaftlichen Konsens geworden. Vorliegende Arbeit geht der Frage nach, welche konkreten Maßnahmen die SED gegen die Kirche(n) unternahm und welche Wirkungen diese erzielten. Hierzu wird zunächst das Konfliktpotenzial zwischen Kirche und Staat dargestellt. Die ideologische Unverträglichkeit oder Wesensfremdheit der beiden Systeme ließ eine Konfrontation von Beginn an wahrscheinlich erscheinen. Im Anschluss werden die anti-kirchlichen sozial- und kulturpolitischen Maßnahmen der SED in der ersten Hälfte der fünfziger Jahre dargestellt. Darunter fallen die Behinderung des Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen und der offene Kampf gegen die Junge Gemeinde. Der offen-konfrontative Kirchenkampf währte bis 1954, danach ging die SED im Rahmen der so genannten „Differenzierungspolitik“ zu einer Doppelstrategie über, die ‚progressive’ Kräfte innerhalb der Kirche zu fördern und ‚reaktionäre’ Kräfte zu neutralisieren suchte, um auf diese Weise eine Spaltung der Kirche von innen zu bewirken. Kapitel 4 setzt sich mit den längerfristigen Wirkungen dieser Maßnahmen auf Kirche und Gesellschaft auseinander: dem Rückgang kirchlicher Praktiken und der beinahe flächendeckenden Durchsetzung des Atheismus bis Ende der 1960er Jahre.