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Dieser kleine Vortrag ist eine vergessene Lektion über die Abhängigkeit des Lebens von der Luft. So naiv die Lektion wirken mag, sie ist heute von höchster Dringlichkeit, und sie stammt aus der Feder eines Wissenschaftlers, den Darwin und Pasteur zutiefst bewunderten. Als gleichzeitig großen Schriftsteller schätzten ihn Hugo, Rostand, Proust und Gide. 1904 wurde Jean-Henri Fabre zum Nobelpreis für Literatur vorgeschlagen. »Sehr geliebt habe ich die Souvenirs entomologiques von J.-H. Fabre, ein unvergleichliches Buch, das in der Leidenschaft des Beobachtens und der grenzenlosen Liebe zum lebenden Wesen der Bibel weit überlegen ist.« Luis Buñuel…mehr

Produktbeschreibung
Dieser kleine Vortrag ist eine vergessene Lektion über die Abhängigkeit des Lebens von der Luft. So naiv die Lektion wirken mag, sie ist heute von höchster Dringlichkeit, und sie stammt aus der Feder eines Wissenschaftlers, den Darwin und Pasteur zutiefst bewunderten. Als gleichzeitig großen Schriftsteller schätzten ihn Hugo, Rostand, Proust und Gide. 1904 wurde Jean-Henri Fabre zum Nobelpreis für Literatur vorgeschlagen. »Sehr geliebt habe ich die Souvenirs entomologiques von J.-H. Fabre, ein unvergleichliches Buch, das in der Leidenschaft des Beobachtens und der grenzenlosen Liebe zum lebenden Wesen der Bibel weit überlegen ist.« Luis Buñuel
Autorenporträt
Jean-Henri Fabre, geboren 1823 in Saint-Léons du Lévézou, Entomologe und Autor, war zunächst Lehrer in Ajaccio und dann Physikprofessor in Avignon bevor er sich ab 1870 ausschließlich der Beobachtung von Insekten widmete und an seinem Hauptwerk, den Souvenirs Entomologiques, arbeitete, deren erster Band 1879 erschien. Fabre, dessen Werk in viele Sprachen übersetzt ist, gilt als einer der wesentlichen Wegbereiter der Verhaltensforschung. Er starb 1915 in Sérignan-du-Comtat, Vaucluse.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.06.2013

KURZKRITIK
Das Notwendige
Elementar: Jean-Henri Fabres
Vortrag über die Luft
Der englische Dichter Christopher Middleton erwarb 1982 in Paris ein neunseitiges Manuskript des französischen Naturwissenschaftlers und Autors Jean-Henri Fabre (1823-1915) über die Luft. Es hatte wohl als Vorlage für einen der populären Vorträge gedient, die der Naturwissenschaftler um 1860 in Avignon hielt. Die Luft wird darin nicht als isolierter Gegenstand chemisch analysiert, sie ist nie mit sich selbst allein, sondern immer auf die Menschen, Tiere und Pflanzen bezogen, für die sie lebensnotwendig ist. Oder auf die Kerzen, die in Fabres Prosa zu organischen Lebewesen werden: „Das Tier braucht Luft, um zu leben, und die Kerze braucht Luft, um zu brennen. Die Luft muss sich erneuern, damit das Leben weitergehen kann.“ Auf einen sehr einfachen Satz läuft das Experiment mit dem Vogel, der Glocke und der Vakuumpumpe zu: „Der Tod durch Mangel an Luft heißt Asphyxie“.
  Der Vortrag hat fast schon das Ende des ersten Drittels erreicht, da fallen zum ersten Mal die Begriffe Sauerstoff, Stickstoff und „kohlensaures Gas“. Wie Fabre über die Photosynthese schreibt, lässt die „Erinnerungen eines Insektenforschers“ ahnen, deren Übersetzung in zehn Bänden seit einiger Zeit bei Matthes & Seitz erscheint. „Der Sauerstoff ist gleichsam der Bienenschwarm der Blätter. Er kommt mit einer Last Kohle an, die er in den Lungen der Tiere, im entflammten Zündholz, aus den verwesenden Stoffen geraubt hat, lädt seine Kohle in der Pflanze ab und bricht, unermüdlich, zu neuen Ernten auf.“ Vor dreißig Jahren hat die Friedenauer Presse den Text mit einem kleinen Vorwort von Christopher Middleton auf deutsch herausgebracht. Lange war das Bändchen vergriffen, jetzt ist es wieder da, in einem wunderbaren Umschlag aus Marmorpapier.
LMUE
Jean-Henri Fabre: Die Luft. L’air, nécessaire à la vie.Herausgegeben von Christopher Middleton. Aus dem Französischen von Anna und Henning Ritter. Friedenauer Presse, Berlin 2013. 24 Seiten, 9,50 Euro.
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