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Eine Würdigung der Jahrhundertkanzlerin
Angela Merkel prägte eine ganze Generation in Deutschland und Europa. Wer ist die Frau, die sechzehn Jahre lang unsere Geschicke leitete? Biographien gibt es viele. Aber was sagen ihre Weggefährten und politischen Gesprächspartner? Prominente Persönlichkeiten ziehen Bilanz: u.a. Emmanuel Macron, Annalena Baerbock, Philipp Lahm, Christine Lagarde, Ulrich Matthes und Daniel Barenboim.
Die Ära Angela Merkel
Als Bundeskanzlerin und Vorsitzende der CDU hat Angela Merkel Deutschland und die Europäische Union durch viele fundamentale Krisen und
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Produktbeschreibung
Eine Würdigung der Jahrhundertkanzlerin

Angela Merkel prägte eine ganze Generation in Deutschland und Europa. Wer ist die Frau, die sechzehn Jahre lang unsere Geschicke leitete? Biographien gibt es viele. Aber was sagen ihre Weggefährten und politischen Gesprächspartner? Prominente Persönlichkeiten ziehen Bilanz: u.a. Emmanuel Macron, Annalena Baerbock, Philipp Lahm, Christine Lagarde, Ulrich Matthes und Daniel Barenboim.

Die Ära Angela Merkel

Als Bundeskanzlerin und Vorsitzende der CDU hat Angela Merkel Deutschland und die Europäische Union durch viele fundamentale Krisen und Umbrüche geführt. In diesen Krisen beweist sich, ob eine Regierung Vertrauen genießt. Ob Fukushima, die Euro- und Finanzkrise, der Brexit, der Ukraine-Konflikt, die Flüchtlingskrise 2015 oder zuletzt die Corona Krise: Angela Merkel besitzt in der Bevölkerung bis heute höchstes Ansehen trotz der bisweilen harschen Kritik aus Teilen der Bevölkerung.

Die hohe Kunst der Politik

Dieses Buch beleuchtet zentrale politische Themen aus diesen 16 Jahren. Prominente Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft erzählen über ihre Zusammenarbeit mit der Kanzlerin. Diese persönlichen Erfahrungsberichte veranschaulichen die hohe Kunst der Politik Angela Merkels sowie ihre Haltungen und Prioritäten.
Emmanuel Macron skizziert die deutsch-französische FreundschaftAnnalena Baerbock schreibt über Frauen und MachtPhilipp Lahm beschäftigt sich mit Angela Merkels Liebe zum FußballDonald Tusk beschreibt Angela Merkels Rolle in der WeltpolitikUlrich Matthes erzählt von seinen Begegnungen mit der KanzlerinOttmar Edenhofer erläutert die hohe Kunst der Klimapolitiku.v.m.
Erzählerisch, analytisch, politisch, eindringlich, persönlich - so sind die Blicke auf Angela Merkel in den Texten dieses Buches. Es entsteht eine beeindruckende Bilanz dieser politischen Ära und die Würdigung einer außergewöhnlichen Frau.
Autorenporträt
Annette Schavan, geb. 1955, war 25 Jahre in Politik und Diplomatie tätig, u.a. als Bundesministerin für Bildung und Forschung (2005-2013) sowie als Botschafterin Deutschlands beim Heiligen Stuhl (2014-2018). Heute ist sie international tätig, nimmt seit 2014 eine Gastprofessur an der Shanghai International Studies University wahr und ist u.a. die Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft in Berlin. Armin Laschet, geboren 1961 in Aachen, ist seit Juni 2017 Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen. Der CDU-Politiker war zuvor Bundestagsabgeordneter (1994 bis 1998) und Europaabgeordenter (1999 bis 2005). Von 2005 bis 2010 war er Minister in der Landesregierung von Jürgen Rüttgers. Abgeordneter im Düsseldorfer Landtag ist er seit 2010. Bis 2016 war Laschet Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Laschet ist Jurist und gelernter Journalist. Er war unter anderem für das Bayrische Fernsehen tätig und war Chefredakteur der Kirchenzeitung Aachen. Laschet ist verheiratet und hat drei Kinder. Winfried Kretschmann wurde 1948 geboren und ist seit 2011 Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg. Er studierte an der Universität Stuttgart-Hohenheim Biologie und Chemie für das Lehramt an Gymnasien. Seit Studententagen politisch aktiv gründete Kretschmann 1979 mit anderen die Grünen in Baden-Württemberg. Ein Jahr später wurde Kretschmann Mitglied der ersten Fraktion der Grünen im badenwürttembergischen Landtag. 2002 wurde Kretschmann zum Fraktionsvorsitzenden seiner Partei gewählt und blieb dies bis 2011. Bis im Mai 2021 war er Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken Thomas de Maizière, Dr. jur., geb. 1954, 1990 Mitglied der Verhandlungsdelegation für den deutschen Einigungsvertrag,1990-1998 Staatssekretär in der Regierung von Mecklenburg-Vorpommern, 1999-2005 Staatsminister in Sachsen in unterschiedlichen Ressorts; 2005-2009 Chef des Bundeskanzleramtes, 2009-2011 und 2013-2018 Bundesinnenminister sowie 2011-2013 Bundesverteidigungsminister; seit 2009 Mitglied des Bundestages. Thomas de Maiziere ist seit 2003 im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages und seit 2018 Vorsitzender der Deutschen Telekom Stiftung. Thomas de Maizière ist Honorarprofessor für Staatsrecht an der Universität Leipzig. Sigmar Gabriel, geboren 1959, bis November 2019 Mitglied des Deutschen Bundestages, ist einer der prägendsten deutschen Politiker der letzten Jahrzehnte; von 1999 bis 2003 war er niedersächsischer Ministerpräsident, er bekleidete danach das Amt des Bundesumweltministers (2005 - 2009), des Bundeswirtschaftsministers (2013 - 2017) sowie des Bundesaußenministers (2017 - 2018); von 2013 bis 2018 war er Vizekanzler und von 2009 bis 2017 zugleich Vorsitzender der SPD. Seit Juni 2020 steht er der Atlantik-Brücke vor, die das Ziel hat, die transatlantische Zusammenarbeit zu vertiefen. Christoph Markschies, Dr. theol., geb. 1962, ist Professor für Antikes Christentum (Patristik) an der Humboldt-Universität zu Berlin, Seit 2012 ist er Vizepräsidenten der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. 2001 wurde er mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet. Prof. Dr. Ottmar Edenhofer ist seit 2008 Professor an der Technischen Universität Berlin und gilt als einer der weltweit führenden Experten für die Ökonomie des Klimawandels. Er ist Direktor und Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und Direktor des im Jahr 2012 gegründeten Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC). In diesem Jahr wurde Ottmar Edenhofer mit dem renommierten Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) für seine wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet. Edenhofer war von 1987 bis 1994 Mitglied des Jesuitenordens. Freya Klier, geb. 1950 in Dresden. Autorin, Schauspielerin, Theaterregisseurin, Dokumentarfilmerin, Bürgerrechtlerin. 1980 war sie Mitbegründerin der DDR-Friedensbewegung, 1968 erstmalige, 1988 erneute Verhaftung und Ausbürgerung. Ausgezeichnet als "Botschafterin für Demokratie und Toleranz" mit der "Sächsischen Verfassungsmedaille für besonderes demokratisches Engagement in Schulen, in Literatur und Kunst" (2007), den Verdienstorden des Landes Berlin (1995) und des Freistaates Sachsen (2017), dem Bundesverdienstkreuz (2012) und dem "Franz-Werfel-Menschenrechtspreis" (2016). Der Historiker Andrea Riccardi wurde 1950 in Rom geboren. Inspiriert durch das Zweite Vatikanische Konzil gründete er 1968 als Gymnasiast mit einigen Freunden die Laiengemeinschaft Sant'Egidio, die sich der Hilfe für die Armen und dem gemeinsamen Gebet verschrieben hat. Heute hat die Gemeinschaft Niederlassungen in der ganzen Welt und mehr als 60.000 Mitglieder. Riccardi studierte zunächst Rechtswissenschaften und lehrte später als Historiker mit dem Schwerpunkt Kirchengeschichte an mehreren italienischen Universitäten. Als Minister ohne Geschäftsbereich gehörte Riccardi 2011 bis 2013 dem Kabinett von Ministerpräsident Mario Monti an. Seit 2015 ist er Präsident der Dante-Alighieri-Gesellschaft in Rom. Für sein karitatives Engagement ist Andrea Riccardi mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt worden, unter anderem 2009 mit dem Internationalen Karlspreis der Stadt Aachen.     Volker Kauder, geb. 1949, von 2005 bis 2018 Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Seit vielen Jahren engagiert er sich für die weltweite Glaubensfreiheit und macht sie bei Veranstaltungen und Reden im Bundestag zum Thema.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Peter Fahrenholz zeigt sich enttäuscht von dem von Annette Schavan herausgegebenen Sammelband mit größtenteils lobhudelnden Beiträgen über Angela Merkel. Einmal, weil nichts Privates vorkommt, dann vor allem, da abgesehen von verhaltener Kritik bei den Beiträgern Kretschmann und Baerbock keine kritische Stimme ertönt. Bei all dem Aufwand (29 AutorInnen!) ist das Fahrenholz einfach zu wenig. Was ein Roland Koch abschließend zu Merkel zu sagen gehabt hätte oder ein Friedrich Merz, hätte er wirklich gerne gelesen.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.12.2021

Eine Hommage
im hellsten Licht
Annette Schavans Festschrift für Merkel enttäuscht
Man kennt das von runden Geburtstagen bekannter Persönlichkeiten. Gerne werden dann Weggefährten, Vertraute und zuweilen auch Antipoden gebeten, irgendetwas über den Jubilar oder die Jubilarin aufzuschreiben. Und es liegt in der Natur des Anlasses, dass in der Regel eine Lobeshymne dabei herauskommt. Wirklich gelesen werden solche Festschriften nur selten, außer vom Geburtstagskind selber und den Autorinnen und Autoren, die sehen wollen, was denn die anderen so geschrieben haben.
Dem Buch von Annette Schavan „Die hohe Kunst der Politik“ könnte das gleiche Schicksal drohen. Schavan gehört zum Kreis der Merkel-Vertrauten und wäre sicherlich bis heute an ihrer Seite geblieben, wenn sie nicht 2013 nach Plagiatsvorwürfen gegen ihre Dissertation als Bildungs- und Forschungsministerin hätte zurücktreten müssen. Merkel hat diesen Rücktritt damals nur „sehr schweren Herzens“ angenommen.
Wenn also eine Merkel-Freundin ein Buch über die Ära Merkel herausgibt, das auch noch den Titel „Die hohe Kunst der Politik“ trägt, weiß man von vornherein, dass hier keine ausgewogene Bilanz einer 16-jährigen Kanzlerschaft vorgelegt wird, in der es um Licht und Schatten geht. Trotz alledem könnte ein solches Buch einer Nahesteherin im besten Fall unbekannte Seiten einer Politikerin zutage fördern, die ihr Leben jenseits des Amtes immer ausgesprochen gut abgeschirmt hat. Leider erfüllt sich diese Hoffnung nur in sehr geringem Maß.
Dabei hat Annette Schavan einen beträchtlichen Aufwand getrieben. Einschließlich ihres eigenen Beitrages kommen 29 Autorinnen und Autoren zu Wort. Und als dreißigste Stimme ist es Schavan, die nach ihrem erzwungenen Rücktritt vier Jahre lang Botschafterin beim Vatikan war, sogar gelungen, ein kurzes Grußwort von Papst Franziskus zu organisieren. Der bescheinigt Merkel darin, dass sie „für Leadership im besten Sinn“ stehe und ihre Politik „gut für Deutschland und die globale Welt“ sei.
Die Spannbreite der Frauen und Männer, die Schavan für einen Beitrag gewinnen konnte, ist durchaus beachtlich. Sie reicht von Emanuel Macron bis zu Philipp Lahm, dem ehemaligen Fußballer, von Christine Lagarde bis zum Schauspieler Ulrich Matthes. Aber die Spannbreite der Beiträge selbst bleibt dahinter zurück. Denn es geht vor allem um das Licht in Merkels Karriere, um die Vorzüge ihres politischen Stils, um Merkels Rolle auf der internationalen Bühne. Dass Merkel hier über viele Jahre eine herausragende politische Figur gewesen ist, ein Stabilitätsanker innerhalb der EU, werden höchstens jene Geiferer bestreiten, die sie seit den Auseinandersetzungen um die Flüchtlingspolitik mit Hasstiraden überschütten.
Dass Merkel die „ultimative Pragmatikerin“ (Christine Lagarde) ist, eine „originelle Kombination aus Pragmatismus, Sanftmut und Beharrlichkeit“ (Donald Tusk), ihre Intelligenz „überragend“ ist (Thomas de Maiziére) und sie deshalb „in die Geschichte der Bundesrepublik als bedeutende Kanzlerin eingehen“ wird (Sigmar Gabriel), wird in vielen Beiträgen herausgearbeitet.
Hinter dem internationalen Glanz, den das Buch mit einer gewissen Redundanz ausbreitet, bleiben die Mühen der nationalen Ebene weitgehend unbeleuchtet. Dabei wäre es durchaus interessant gewesen, zu lesen, was Merkels moderierender Regierungsstil mit dem innenpolitischen Reformstau des Landes zu tun hat und welche Auswirkungen er auf ihre eigene Partei gehabt hat.
Dieses Manko hängt auch mit der Auswahl der Autoren zusammen. Zwölf ihrer 16 Kanzlerinnenjahre hat Angela Merkel zusammen mit der SPD in einer großen Koalition regiert. Doch mit Sigmar Gabriel kommt nur einer davon zu Wort. Und dem ist eine gewisse Ehrfurcht vor Merkel nicht abzusprechen, immerhin hat er als SPD-Chef zweimal davor gekniffen, gegen sie anzutreten. Von den innerparteilichen Kritikern Merkels, die es ja auch gegeben hat, ist kein Einziger mit einem Rückblick auf die Ära Merkel vertreten. Dabei wäre schon interessant gewesen, wie ein Roland Koch oder ein Friedrich Merz ihre Merkel-Abneigung in wohlabgewogene Worte hätten kleiden müssen. Erstaunlicherweise sind mit Winfried Kretschmann und Annalena Baerbock zwei Grüne mit dabei, aber niemand aus der FDP, mit der Merkel ja auch vier Jahre regiert hat.
Und so ist es Kretschmann, in dessen Beitrag als erstes Kritik an Merkel durchschimmert, auf Seite 94 des Buches. Er hält Merkel ihr langes Schweigen auf die europapolitischen Vorschläge Macrons und „zu wenig entschlossenes Handeln“ beim Klimaschutz vor. Auch Baerbock beschreibt in aller Vorsicht den „gesellschaftlichen Preis“ von Merkels vorsichtigem Regierungsstil. Sie habe das Land „nicht durch progressive Debatten und Reformen modernisiert“.
Über den Menschen Merkel jenseits der Politik erfährt man nur wenig. Eine Ausnahme macht die Schilderung des Schauspielers Ulrich Matthes, der Merkel vor der Bundestagswahl 2005 in einer privaten Runde kennengelernt und sie danach immer wieder getroffen hat. 2017 hat er dann erstmals CDU gewählt – wegen Merkel. „Ich dachte, ich bin ihr das jetzt schuldig: aus Respekt für ihre Entscheidung, Geflüchtete aufzunehmen und für insgesamt zwölf gute Jahre bis dahin mit ihr.“
PETER FAHRENHOLZ
Unter 30 Beiträgen wird nur
in zwei sanft Kritik geübt,
von zwei Grünen
Annette Schavan (Hg.):
Die hohe Kunst der Politik. Die Ära Angela Merkel. Herder-Verlag, Freiburg 2021. 320 Seiten,
22 Euro. E-Book: 17,99 Euro.
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