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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,4, Universität zu Köln (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der erste Italienzug Kaiser Karls IV. Im Allgemeinen gilt das Kaisertum des „Spätmittelalters“ als weniger mächtig als das des „Hochmittelalters“. Besonders in Italien hatten die Einflußmöglichkeiten des jeweiligen Reichsoberhauptes gegenüber der staufischen Zeit (-1250) stark abgenommen. Dennoch gelang es Karl IV. nach Maßstäben des 14. Jahrhunderts im Jahre 1355 einen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,4, Universität zu Köln (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der erste Italienzug Kaiser Karls IV. Im Allgemeinen gilt das Kaisertum des „Spätmittelalters“ als weniger mächtig als das des „Hochmittelalters“. Besonders in Italien hatten die Einflußmöglichkeiten des jeweiligen Reichsoberhauptes gegenüber der staufischen Zeit (-1250) stark abgenommen. Dennoch gelang es Karl IV. nach Maßstäben des 14. Jahrhunderts im Jahre 1355 einen erfolgreichen Italienzug durchzuführen. Überraschend sind vor allem die hohen Summen, die die italienischen Machthaber und Kommunen an den König zahlten. Diese Erfolge lassen sich zum einen mit den umfangreichen diplomatischen Vorbereitungen des Italienzugs erklären. Karl marschierte nicht einfach mit einem Ritterheer von Prag aus los, sondern durch flexibel geführte Verhandlungen gelang es ihm, schon im Vorhinein mit den sich gegenseitig bekämpfenden italienischen Gemeinwesen bzw. Fürsten Bündnisse abzuschließen, die ihm den Weg durch Italien ebneten. Ja durch geschicktes Lavieren zwischen den Parteien konnte er sogar die eine gegen die andere ausspielen. Zudem konnte er sich auf die im Italien des 14. Jahrhunderts noch bestehende Vorstellung vom römischen Kaiser als Rechtsinstanz stützen. So ließen sich die italienischen Staaten ihre erreichten Machtpositionen und Besitztitel vom Inhaber der alten italischen Reichsrechte gegen klingende Münze legitimieren. Doch Karl begnügte sich auf seinem angeblich „hastig“ durchgeführten Italienzug nicht nur mit der nominellen Inanspruchnahme von Herrschaftsrechten. In Siena und v.a. in Pisa übte er durchaus direkte Herrschaft aus, als wegen internen Streitigkeiten in diesen Stadtkommunen die Gelegenheit dazu günstig schien. Wenn dies auch nicht von Dauer war, so wird doch deutlich, dass der König bzw. Kaiser sich Stützpunkte in Italien aufzubauen gedachte. Ziel von Karls IV. Italienzug war also nicht „nur“ die fiskalische Ausnutzung der Reichsrechte und der Erwerb der Kaiserkrone, sondern Karl scheint durchaus beabsichtigt zu haben, der Krone einen möglichst großen Einfluß im Reich südlich der Alpen zu bewahren. Nur verzettelte er sich während seines Romzuges anders als seine Vorgänger nicht in sinnlosen Kämpfen mit den italienischen Mächten und dem Papsttum.