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Was war das eigentlich, was am 11. September 2001 passierte? Ein Verbrechen? Ein Kriegsakt? Was war nun zu tun? Diesen zunächst trivial erscheinenden Fragen geht dieses Buch kritisch nach. Der Autor geht dabei davon aus, dass politisch relevante Ereignisse wie die Terroranschläge des 11. September2001 gerade nicht an und für sich sprechen, sondern von den politischen Akteuren sprachlich interpretiert werden müssen. Auf diese Weise wird ein stabiler Bedeutungshintergrund für das politische Handeln etabliert. Das bedeutet, dass eine genaue Bestimmung des Prozesses der Charakterisierung der…mehr

Produktbeschreibung
Was war das eigentlich, was am 11. September 2001 passierte? Ein Verbrechen? Ein Kriegsakt? Was war nun zu tun? Diesen zunächst trivial erscheinenden Fragen geht dieses Buch kritisch nach. Der Autor geht dabei davon aus, dass politisch relevante Ereignisse wie die Terroranschläge des 11. September2001 gerade nicht an und für sich sprechen, sondern von den politischen Akteuren sprachlich interpretiert werden müssen. Auf diese Weise wird ein stabiler Bedeutungshintergrund für das politische Handeln etabliert. Das bedeutet, dass eine genaue Bestimmung des Prozesses der Charakterisierung der Vorfälle des 11. September sowie des verwendeten begrifflichen Apparats notwendig ist. Denn mit der Festlegung auf eine"Geschichte"und deren Bedeutung wurden andere Erklärungsansätze und Handlungsoptionen zurückgedrängt. Demnach stehen die Interpretationen der Entscheidungsträger sowie der"Sprechakt"der Erklärung eines Sicherheitsproblems im Mittelpunkt. Der Autor kann in seiner Analyse des politischen Diskurses der USA zeigen, wie die Definition der Ereignisse des 11. September, die Beantwortung der Verantwortlichkeitsproblematik und die Konzeption des"Krieges gegen den Terror"bestimmte Handlungspfade öffneten und andere verschlossen. Dabei war die Kennzeichnung der Ereignisse als"Kriegsakt"(anstelle von"Verbrechen") für die Begründung der politischen Reaktionen der USA entscheidend. Parallel zu der Deutung, dass mit dem World Trade Center nicht nur Amerika und seine Werte, sondern die der gesamten zivilisierten Welt angegriffen worden sind, wurde praktisch eine kaum beschränkte Ermächtigung für zukünftige Gegenmaßnahmen ins Auge gefasst. Demnach leiteten die USA aus der Charakterisierung der Ereignisse als Kriegsakt ein Selbstverteidigungsrecht im Hinblick auf sämtliche potentielle Risiken ab. Dies geht jedoch weit über das klassische Verständnis von Selbstverteidigung hinaus und stellt die internationale Ordnung bis heute vor schwerwiegende Probleme.