Das diktatorische UdSSR-System maß nach marxistischer Theorie den Preisen keine Bedeutung zu. Weil die ökonomischen Preishebel damit außer Kraft gesetzt wurden, verarmten die Ostblockstaaten in kurzer Zeit. Die Sicht auf den Preissalat, der den Substanzverfall der DDR dokumentiert, zeigt aber auch, dass der Operationsschnitt der Treuhandanstalt nach der Wende weitaus größere finanzielle Schäden verhinderte.Diktatorische Volkswirtschaftssysteme können aber auch mittels einer wettbewerbsführenden und dem Welthandel geöffneten Wirtschaft die Niedrigpreise zum Sanieren ihrer Volkswirtschaft verwenden. Daraus ergeben sich Konsequenzen für demokratische Staatengemeinschaften, wenn dies ohne Valuta-Anpassung geschieht.Die Aufarbeitung der DDR-Wirtschaft mit ihrem Preisdesaster hält uns den Spiegel vor Augen. Wir erkennen daraus, welcher Lernprozess noch vor uns liegt.