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Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), , Veranstaltung: Philosophie - Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Text soll ein an eine der fundamentalsten philosophischen Fragen, nämlich an der des ´Glücks´, interessiertes Publikum ansprechen und kein ´Fachpublikum´. Der Text bezieht sich laufend auf den Artikel ´Zur Kritik des Hedonismus´, den Herbert Marcuse 1938 schrieb und der zu den sehr wenigen Texten des Marxismus gehört, die sich mit Ethik auseinandersetzen. Mein Manuskript ist der Versuch auch die heutige…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), , Veranstaltung: Philosophie - Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Text soll ein an eine der fundamentalsten philosophischen Fragen, nämlich an der des ´Glücks´, interessiertes Publikum ansprechen und kein ´Fachpublikum´. Der Text bezieht sich laufend auf den Artikel ´Zur Kritik des Hedonismus´, den Herbert Marcuse 1938 schrieb und der zu den sehr wenigen Texten des Marxismus gehört, die sich mit Ethik auseinandersetzen. Mein Manuskript ist der Versuch auch die heutige formalistische Ethik einer Kritik zu unterziehen. Diese ist nur der akademische Ausdruck des gegenwärtigen Neoliberalismus. Personen wie Franz Wuketits sehen in der Menschenwürde nur metaphysischen Firlefanz und erheben die ´Interessensabwägung´ zum einzigen Prinzip: Verkauft ein armer Inder seine Niere an einen reichen, kranken Amerikaner wurde den Interessen beider Menschen Genüge getan. Der gegenseitige Vorteil ist offensichtlich. Der erste Teil des Textes ist geschichtlich: Er zeigt kritisch die Philosophie der Antike, für die das Glück eine wichtige Rolle spielte. Gegenstück dazu war die christliche Religion mit ihrer Ablehnung des materiellen und ´fleischlichen´ Glücks. Die Aufklärung des 18. Jahrhunderts ist gespalten. Während Kant die Bedürfnisse des Menschen formalisiert und damit ausklammert, ist die radikalere Strömung der Französischen Aufklärung, besonders LaMettrie in ihrer Glücksidee materialistisch. Aber erst mit Feuerbach und Marx bekommt ein allgemeines Menschenbild seine gesellschaftliche und historische Grundlage. Der Mensch als Subjekt ist wieder entdeckt worden. Der nächste Abschnitt steht unter dem Motto ´Individuum und Allgemeinheit´, geht also zur Grundfrage moralischen Verhaltens. Dieser Teil beschäftigt sich fast ausschließlich mit verschiedenen Marcuse-Texten zu dieser Frage: "...das allgemeine Glück getrennt von dem Glück der Individuen ist eine sinnlose Phrase" (Marcuse), genauso kann individuelles Glück in der falschen Gesellschaft (wenn überhaupt) nur ein vorübergehender Zustand sein, wie Ernst Bloch sagte. Eine radikale Änderung der Gesellschaft in diesem Sinn, im Sinn der konkreten Utopie stellt ein Thema dar, das längst wieder zur Debatte steht. Der dritte Abschnitt soll aktuelle Positionen wiedergeben - von Sloterdijk zu Habermas - und deren Fragwürdigkeit. Die abstrakte Leere der Diskursethik und deren politischen Konsequenzen wie sie in der Haltung von Habermas zu konkreten Fragen zu sehen ist, gehört ebenso dazu wie der bereit erwähnte Wuketits und moderne Spielarten des Utilitarismus in den USA.