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Die Diskussion urn "Bildungsbarrieren" hat eine lange Tradition; dies gilt ebenso fiir Uberlegungen, wie sie abzubauen seien, urn damit die Lemchancen von Erwachsenen zu verbessem. Insbesondere soziale SchiehtzugehOrigkeit und Bildungshintergrund galten lange Zeit als Faktoren, die das Lemverhalten entscheidend mitbestimmen. Hier ist ein Umdenken erforderlich, wie die im folgenden dargestellte Untersuchung zeigt. In der bisherigen Debatte wurden niimlieh Faktoren wie Wobngegend (infrastrukturelle Ausstattung, Zentralitiit oder Marginalitat), Milieu (als ZugehOrigkeitsgefiihl zu einer…mehr

Produktbeschreibung
Die Diskussion urn "Bildungsbarrieren" hat eine lange Tradition; dies gilt ebenso fiir Uberlegungen, wie sie abzubauen seien, urn damit die Lemchancen von Erwachsenen zu verbessem. Insbesondere soziale SchiehtzugehOrigkeit und Bildungshintergrund galten lange Zeit als Faktoren, die das Lemverhalten entscheidend mitbestimmen. Hier ist ein Umdenken erforderlich, wie die im folgenden dargestellte Untersuchung zeigt. In der bisherigen Debatte wurden niimlieh Faktoren wie Wobngegend (infrastrukturelle Ausstattung, Zentralitiit oder Marginalitat), Milieu (als ZugehOrigkeitsgefiihl zu einer bestimmten Gruppe) und Lebensstil (als 'Design' fUr die eigene Person, als Medium des Identitiits-Ausdrucks) kaum beriicksiehtigt. Erst seitdem das Interesse fUr kulturorien tierte Zugehensweisen angewachsen ist und in der oft so apostrophierten 'postmodemen' Gesellschaft die lebensweltlieh 'ererbten' Bindungen erodieren und neuen Strukturen sozialer Orientierung Platz machen, verbinden sieh mit diesen neuen sozialen Sach verhalten auch neue Fragestellungen. Unsere Untersuchung zeigt exemplarisch anhand von Fallstudien, daB der 'Stil' einer Person und einer Gruppe, das 'Outfit' des Lebensraums potentieller Bildungsadressaten und seine symbolische Bedeutung nieht nur Lebensgefiihl, sondem auch Leminteressen und Lembereitschaft mitbestimmen. Nieht Einstellungen, Selbstkonzepte oder Bewu6tseinsmanifestationen, sondem deren Umsetzung in Raumerfahrung und -wahmehmung stehen im Zentrum der Untersuchung. Darauf hinzuweisen ist, daB diese Untersuchung vor mehreren Jahren abgeschlossen wurde; neuere Literatur (z. B. Schulze, Die Erlebnis-Gesellschaft 1992) sind daher nicht im Nachhinein aufgefiihrt. Die Untersuchung stellt insofem ein 'Dokument' fUr einen Zugang dar, der jetzt als Denkmodell gelaufiger geworden ist, aber (besonders in den Fallstudien) noch interessant genug zu sein scheint, urn ibn einer begrenzten 'scientific community' zur Kenntnis zu geben.
Autorenporträt
Prof. Dr. Dieter Baacke (1934-1999) lehrte an der Universität Bielefeld. Seine Arbeitschwerpunkte waren Medienpädagogik, Jugend- und Medienforschung und außerschulische Bildung.